Die Europäische Zentralbank beschloss in außerordentlicher Ratssitzung Maßnahmen, u.a. gegen den Ausverkauf der Staatsanleihen der südlichen Euro-Länder.
Die Anleihemärkte sind unruhig. Südeuropäische Staatsanleihen weisem deutlich gestiegene Renditen auf, die den EZB zu einem außerordentlichen Treffen veranlasst haben. Die EZB steht im Konflikt einerseits die Inflation zu begrenzen einerseits, andererseits aber nicht die Konjunktur im Euro-Währungsraum einzubremsen.
Vor kurzem hatte die EZB eine Zinswende im Juli angekündigt, auf die die Märkte bereits reagieren. Die Straffung der Geldpolitik belastet dabei Länder wie Griechenland und Italien. Zur Kompensation möchte die EZB verfügbare Gelder aus dem Corona-Notkaufprogramm (PEPP) einsetzen.
Eine Gefahr wird auch gesehen in der Spanne der Renditen der Staatsanleihen – hoch verzinst für Risikoländer, niedrig für zuverlässige Schuldner wie Deutschland. 10-jährige Bundesanleihen notieren mit 1,7%, Italienische 4, griechische 4,6%. Um eine Vergrößerung der Spanne zu vermeiden plant die EZB neue Instrumente. Grund zur Sorge gibt der EZB auch die Staatsverschuldung : Greichenland: 200% der Wirtschaftsleistung, Italien 150% werden beispielhaft genannt.
Die EZB Ankündigungen beruhigten den Anleihemarkt etwas. Strategen der ING und Commerzbank sprechen von einer gewissen Gewissheit, zeigen aber auch Skepsis.
Kommentare
Pressemitteilungstext: 159 Wörter, 1292 Zeichen. Artikel reklamieren
Tragen Sie jetzt Ihre kostenlose Pressemitteilung ein!