Sprachwandel zwischen Sprachbeschreibung und Sprachkritik
Immer wieder werden in Politik und Gesellschaft teils heftige Debatten um die 'richtigen' Wörter geführt,
beispielsweise darüber, ob mit 'die Lehrer' auch Lehrerinnen und Diverse gemeint sind oder ob Wörter
wie 'Mohr' und 'Zigeuner' diskriminierend sind und deshalb verboten werden müssen.
Dieser Band analysiert ausgewählte Streitpunkte und versucht, den Argumenten, aber auch den Überzeugungen
und Gefühlen der Streitenden auf den Grund zu gehen. Dabei geht es nicht darum, zu harmonisieren
oder andere zu dominieren, sondern darum, wesentliche Argumentationslinien anschaulich und nachvollziehbar
zu machen. Die Prämisse ist, dass gegenseitiges Verstehen das Finden von Wegen aus dem Streit erleichtert.
Die Publikation hilft, Tendenzen der Sprachentwicklung zu verstehen und eigenes und fremdes Sprachhandeln
zu beurteilen sowie Ablehnungen oder Mitvollzug von Entwicklungen auf Sachkenntnis zu gründen.
Inhalt:
1 Streit, Kritik und Sprachbewusstsein
2 Das dynamische Lexikon
2.1 Modelle der lexikalischen Sprachfähigkeit
2.2 Regeln, Normen und Varianten
3 Sprachwandel
4 Bedeutungswandel
4.1 Charakterisierung
4.2 Sprachlich diskriminieren
4.3 Ob Sprechblasen und manipulative Bezeichnungen typisch für die Politik sind
4.4 Ob „Aktivist“ eine Worthülse ist
4.5 Ob „Alte weiße Männer“ ein Feindbild sind
5 Wortgrammatischer Wandel
5.1 Charakterisierung
5.2 Ob geschlechterinklusive Benennungen Sprache regulieren
5.3 Wortbildungswandel – von Kurz- und Bandwurmwörtern
5.4 Ob Denglisch kreativ ist
6 Pragmatischer Wandel
6.1 Charakterisierung
6.2 Ob Lockerdeutsch die Internet- und Handykommunikation prägt
6.3 Sprachkritische Aktionen
7 Vorschläge zum Umgang mit Sprachkritiken
7.1 Verbote, Sprachlenkungen und Sprachplanung
7.2 Konstruktiv-kritische Sprachreflexionen fördern
Rechts- und Quellennachweise
Literatur
"Römer, Streit um Wörter" - Sprachwandel zwischen Sprachbeschreibung und Sprachkritik
ISBN: 978-3-89308-465-4
Narr Francke Attempto Verlag
www.narr.de
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