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Studie: Boom im Bioinformatikmarkt - Fehlende Fachleute werden zur Wachstumsbremse


Von Cap Gemini Ernst & Young

Thumb Berlin, 29. April 2002 - Biotechnologie und Informationstechnologie verschmelzen immer stärker zu einer neuen Technologie: der Bioinformatik. Die Steigerungsraten beim Umsatz liegen in diesem jungen Teilbereich der Biotechnologie zwischen 20 und 25 Prozent pro Jahr. Mehr als 60 Unternehmen mit rund 2000 Mitarbeitern sind in Deutschland, Österreich und der Schweiz auf dem Spezialgebiet der Biotechnologie tätig, davon rund 85 Prozent in Deutschland, zehn Prozent in der Schweiz und fünf Prozent in Österreich. Insgesamt haben damit rund 15 Prozent der Unternehmen weltweit ihren Sitz in diesen drei Ländern. Um jedoch das Wachstum auf weiterhin hohem Niveau fortsetzen zu können, werden in den nächsten zwei Jahren von der Branche rund 700 zusätzliche Fachleute für Bioinformatik benötigt. Der Arbeitsmarkt ist jedoch bereits heute leergefegt, so dass ein noch höheres Augenmerk auf eine bedarfsgerechte Ausbildung gelegt werden muss. Dies ergab eine Marktuntersuchung der Management- und IT-Beratung Cap Gemini Ernst & Young unter 294 Unternehmen aus dem Bioinformatik-Umfeld sowie Venture Capital Firmen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Europa nicht weit hinter den USA „Für die Entwicklung neuer Wirkstoffe ist die Bioinformatik von erheblicher Bedeutung“, erläutert Marc Reinhardt, Leiter des Biotech-Teams bei Cap Gemini Ernst & Young. „Rund zehn Prozent Zeitersparnis durch die Bioinformatik sind bei der Entwicklung eines Medikaments durchaus realistisch, so dass sich Kosten in Höhe von bis zu 50 Millionen US-Dollar pro Wirkstoff sparen lassen.“ Anders als bei der Biotechnologie ist der Vorsprung amerikanischer Unternehmen in der Bioinformatik nicht so groß. In einigen Teilbereichen wie der Softwareerstellung oder der Auswertung von Daten, dem Data Mining, sind sogar europäische Firmen führend. Den lukrativen Markt der Bioinformatik haben neben den klassischen Anbietern inzwischen auch IT-Firmen wie IBM, Compaq, Sun oder Motorola entdeckt und bieten entsprechende Hard- und Software an bzw. gehen mit einzelnen Bioinformatik-Unternehmen Allianzen ein. Unterschiedliche Entwicklung in Deutschland, Österreich und der Schweiz In Deutschland existiert bereits eine bemerkenswerte Breite an Bioinformatik-Unternehmen mit Angeboten im Software- und Dienstleistungsbereich. Speziell in letzterem zeigt sich bereits heute ein spürbarer Wettbewerbsdruck. Trotzdem rechnet man bis 2005 insgesamt mit jährlichen Wachstumsraten von bis zu 25 Prozent. Heidelberg, München und Berlin stellen, gemessen an der Zahl von Anbieterfirmen, Zentren der deutschen Bioinformatik dar. Über die Hälfte aller Firmen sind in diesen Gebieten angesiedelt. Der Standort Freiburg kann hingegen seine Vorteile durch die Nähe zu Basel und der dort ansässigen Pharma-Industrie sowie als Heimat der „BioDigital“, einer führenden Messe auf dem Gebiet der Bioinformatik, ausspielen. Die Schweiz verfügt mit Basel, Genf und Zürich über drei Ballungsgebiete für Biotech-Unternehmen allgemein. Basel und Genf sind gleichzeitig auch Zentren der Bioinformatik. Dies liegt vor allem daran, dass die in Basel ansässigen Firmen häufig Spin-Offs von Novartis und Roche sind und Genf das Schweizer Institut für Bioinformatik beheimatet. Genf bietet dazu die Nähe zum Forschungszentrum von Serono. Bedingt durch die relativ hohe Anzahl großer potenzieller Auftraggeber und die zunehmende Reife des Schweizer Marktes ist mit einem ähnlichen Umsatzwachstum wie in Deutschland zu rechnen. Der inhaltliche Schwerpunkt liegt auf den Bereichen Softwareprodukte und Content, d. h. die Bioinformatik-Unternehmen stellen gegen Bezahlung Forschungsrohdaten zur Verfügung, sowie bei Dienstleistungen. Für Österreich sind mit durchschnittlich 50 Prozent pro Jahr prozentual gesehen die höchsten Zuwächse bis zum Jahr 2005 zu erwarten – wenn auch ausgehend von einem bislang niedrigen Niveau. Der Standort Wien wird durch die Ansiedlung der onkologischen Forschung von Boehringer Ingelheim und durch Baxter Biosciences stark aufgewertet. Hinzu kommt, dass auch Novartis dort ein Forschungsinstitut unterhält. Der Bedarf an Dienstleistungen mit lokaler Nähe wird enorm steigen. Wettbewerbe wie „Best of Biotech” bringen ebenfalls einen Schub für die gesamte Branche in Österreich, an dem wiederum die Bioinformatik überdurchschnittlich partizipieren wird. Mehr Informationen zu Cap Gemini Ernst & Young, den Dienstleistungen und Pressemitteilungen finden Sie unter www.de.cgey.com. Für Rückfragen: Cap Gemini Ernst & Young Pressesprecher: Thomas Becker Am Limespark 2 65843 Sulzbach Tel.: 06196/999-1309 thomas.becker@cgey.com


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