Bauern schlagen Alarm. Angesichts der anhaltenden Hitze und Trockenheit warnt der Deutsche Bauernverband vor massiven Ernteschäden.\r\n
Dortmund (wnorg) - Getreidepflanzen neigen dazu, bei übergroßer anhaltender Hitze und fehlendem Wasser das Wachstum zu drosseln Sie aktivieren dann ein genetisches Notprogramm: Die sogenannte Notreife. Jetzt schlagen Bauern Alarm.
Angesichts anhaltender Hitze und Trockenheit warnt der Deutsche Bauernverband vor massiven Ernteschäden. "Wir befürchten das Schlimmste", sagte Bauernpräsident Gerd Sonnleitner den "Ruhr Nachrichten". "Wenn die Wettervorhersagen stimmen, müssen wir uns auf erhebliche Ernteschäden einstellen. Wir gehen dann von stark negativen Auswirkungen auf die Erträge aus."
Besonders betroffen seien Gebiete mit sandigen Böden, insbesondere in Ost- und Norddeutschland. In manchen Gebieten Bayerns und Baden-Württembergs schaue es dagegen "noch relativ gut aus". Für die nächsten zehn Tage sind ausschließlich Hitze und Sonnenschein angesagt. "Da kann uns das Getreide auf den Felder regelrecht wegbrennen. Wenn es mehrere Tage zu heiß ist, schalten Weizen und andere Getreidesorten auf Notreife um", sagte Sonnleitner.
In normalen Jahren würden in Deutschland rund 47 Millionen Tonnen Getreide geerntet. "Wenn es bei dieser Wetterlage bleibt, werden es einige Millionen Tonnen weniger sein", sagt Bauernpräsident Sonnleitner. Das Frühjahr sei nasskalt gewesen und habe spät eingesetzt. Da schlage die Trockenheit nun umso brutaler durch. "Wir rufen nicht vorschnell nach staatlichen Hilfen", erklärte der Bauernpräsident. Erst in einigen Wochen werden man eine Bestandsaufnahme machen können.
(mit material von ddp)
wnorg-nachrichtenagentur
Günter Verstappen
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12.07.10
12. Jul 10
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