UNI.DE berichtet über die Suche nach dem Traumjob
Von UNI.DE GmbH
Heutzutage wechseln viele den Arbeitgeber häufiger als den Partner. Jeder Zweite der im Rahmen des Bildungsbarometers der Universität Landau befragten Arbeitnehmer in Deutschland hat seinen Traumjob noch nicht gefunden.
Heutzutage wechseln viele den Arbeitgeber häufiger als den Partner. Jeder Zweite der im Rahmen des Bildungsbarometers der Universität Landau befragten Arbeitnehmer in Deutschland hat seinen Traumjob noch nicht gefunden.\r\n
Was bedeutet Traumjob? Eine Firma mit schicken Corporate Design, netten Mitarbeitern und flachen Hierarchien? Eine renommierte Kanzlei mit dem Hammergehalt und dem piekfeinen Altbaubüro? Oder ist es ein Sportartikelhersteller, wo der Abteilungsleiter ab und zu Gratiskarten fürs Fußballstadion verteilt? Doch die Begeisterung verfliegt so schnell wie die Bräune nach dem ersten Sonnenbad im Frühling.
Wie die biologische Pubertät ist auch die berufliche eine Identitätssuche - eine Suche nach Antworten, in diesem Fall auf die Fragen: Wie viele Arbeitsstunden pro Woche, mit was für Menschen, wo, zu welchem Gehalt und in was für einer Arbeitsatmosphäre?
Statt Anstellungen auf Lebenszeit steht heute alles zur Debatte: Drei Jahre Festanstellung, ein Sabbatical, zurück ins Arbeitsleben, ein Jahr ins Ausland, im Anschluss ein Kind, eine Zeit lang selbstständig, anschließend in eine neue Festanstellung - so sehen die fragmentierten Lebensläufe der Beschäftigten von heute aus.
Befragungen unter deutschen Berufstätigen haben gezeigt, dass Selbstständige höhere Zufriedenheitswerte haben als Menschen in Anstellungsverhältnissen. Und zwar, obwohl sie drei negativen Aspekten ausgesetzt sind: Sie verdienen im Durchschnitt weniger als Festangestellte. Sie arbeiten für gewöhnlich mehr. Und sie haben ein höheres Risiko. »Dass ihre Arbeit sie trotzdem glücklich macht, zeigt, wie wichtig Selbstbestimmung für unser Berufsleben ist, sagt der Glücksforscher Frey. Die absolute Austauschbarkeit der eigenen Arbeitskraft schlägt aufs Selbstbewusstsein.
Es ist auch ein erheblicher Unterschied, ob der Arbeitnehmer der Meinung ist, durch sein Engagement werde ein weltweit agierender Großkonzern nur noch reicher, oder ob er in seiner Arbeit einen anderen, tieferen Wert sieht. Entscheidend ist dabei nicht nur die eigene Einschätzung, sondern auch die Wertschätzung der Tätigkeit durch andere. Auch wenn Sozialpädagogen, Grundschullehrer und Hebammen in ihrem Beruf nicht besonders reich werden, sind sie zufriedener und langfristig gesünder. Auch körperlich wirkt es sich positiv aus, wenn ich einer Arbeit nachgehe, die mit meinen Werten übereinstimmt.
Grundsätzlich aber gilt: Jeder hat es selber in der Hand, ob er aus unserem Jobtraum einen Traumjob macht.
UNI.DE GmbH
Maria Baum
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22.07.2010
22. Jul 2010
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