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Zweites Bonner Kamingespräch des BVMW zum Thema: Bye-bye 'Made in Germany' - Deutschland verliert seinen industriellen Kern


Von Medienbüro Sohn

Neue Arbeit durch mobile Fabriken und dezentrale Produktion

Bonn - Die Globalisierung erreicht eine neue Qualität: Sie bedroht die Basis der deutschen Wirtschaft - den industriellen Kern. Immer mehr Konzerne und Mittelständler verlagern Teile der Produktion ins Ausland. „Erstmals werden in Deutschland weniger als zehn Millionen Menschen in der Produktion arbeiten. Das Land der Maschinenbauer und der Autohersteller, der Ingenieure, Mechaniker und Laboranten - allmählich verliert es seine industrielle Basis. Zum Beispiel bei Volkswagen: Im VW-Konzern geht es um die Zukunft von 176 000 Stellen in Deutschland. Nur wenn die Personalkosten um 30 Prozent gesenkt würden, hat der Vorstand errechnet, wären die Jobs zu sichern. Die Alternative ist klar: Arbeitsplätze würden in die neuen Fabriken in Polen, Tschechien, der Slowakei und Ungarn verlagert“, schreibt der Spiegel http://www.spiegel.de in seiner aktuellen Ausgabe. Die Konflikte bei VW oder Opel seien nur das sichtbarste Zeichen eines fundamentalen Wandels, der die Volkswirtschaft erschüttere.
Thumb Nach Ansicht von Professor Frithjof Bergmann von der University of Michigan ist die Zeit der Riesenunternehmen vorbei: "Die Kultur der meisten Mega-Konzerne mit ihren ausgeprägten Hierarchien, ihren starren Formalitäten, ihren unbeholfenen Kommunikationsmechanismen und als Resultat davon ihren langsamen Reaktionszeiten passt offensichtlich nicht mehr zu dem heute herrschenden Tempo. Sie ist nicht mehr vereinbar mit der heute existierenden Wirtschaftskultur und erscheint im Vergleich dazu alt und atemlos...Die neuen Industrien – und das sind auch diejenigen, die sich in kleinen Fabriken und kleinen Organisationen entwickeln – nennen ihr Gelände oft einen Campus. Das ist ein Ausdruck, der sehr viele Dinge zusammenfasst...Über die reine Tiefe und Breite dieser Kluft hinaus gibt es einen Aspekt, der für die 'alten' Industrien jedoch besonders schmerzlich ist, für die 'neuen' Industrien jedoch besonders vielversprechend ist. Er besteht, kurz gesagt, darin, dass die machtvollen sich gegenwärtig entwickelnden Technologien ganz eindeutig auf der Seite der 'neuen' Unternehmen sind, während sie genauso eindeutig die 'alten' und großen Unternehmen benachteiligen. Was sind die drei modernen Erscheinungsformen der Technologie mit der größten Signalwirkung für Modernität? Viele würden wohl darin übereinstimmen, dass es das Internet, das Mobiltelefon und der Laptop sind. Wenn wir auch nur einen Augenblick nachdenken, wird sofort deutlich, dass alle drei dezentrale Strukturen fördern". Neue Techniken forcieren die Entwicklung, die sich von der überholten, ineffizienten industriellen Massenproduktion wegbewegt und kleine, agile und computergesteuerte Handwerk-Shops aufkommen lässt. Es entstehen mobile Fabriken, die sich per Baukastensystem aus vielen Einzelelementen zusammenstecken und ebenso schnell ab- wie aufbauen lassen können. In verschiedenen Größen und je nach Bedarf an verschiedenen Orten. Mit "Plug and Produce" könnten damit Unternehmen sich rascher als bisher an Veränderungen im Markt anpassen, preiswerter produzieren und eine kostengünstige Logistik zum Kunden realisieren. Beim zweiten Bonner Kamingespräch des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW) stellt Professor Bergmann, Autor des gerade erschienenen Buches „Neue Arbeit, Neue Kultur“ seine Thesen zur Überwindung der Massenarbeitslosigkeit vor. Mit ihm diskutieren: Roland Belz, Geschäftsführer von BellandVision, Ralf Sürtenich, Consultant der Düsseldorfer Beratungsgruppe insieme network, Michael Müller, Geschäftsführer der a & o after sales und onsite services GmbH in Neuss und Wirtschaftssenator des BVMW, Martin Ogilvie, Leiter der Wirtschaftsförderung der Stadt Bonn. Moderation: Gunnar Sohn, Herausgeber des Mittelstandsmagazins Criticón und Chefredakteur des Online-Nachrichtendienstes NeueNachricht www.ne-na.de Die Talkrunde findet statt am Mittwoch, den 1. Dezember 2004, um 19,30 Uhr. Ort: Studentisches Verbindungshaus Alemannia (Am Schänzchen), Rosental 105, 53111 Bonn. Eintritt frei. Nach Ende der Talkrunde gibt es einen kleinen Imbiss. Über Frithjof Bergmann Frithjof Bergmann, geboren in Sachsen, verbrachte seine Kindheit in Österreich. Seit 1978 ist er Inhaber eines Lehrstuhls für Philosophie, später auch für Anthropologie an der University of Michigan in Ann Arbor. Außerdem ist er Gastdozent an der Universität Kassel. 1984 gründet er zusammen mit General Motors das erste Zentrum für Neue Arbeit in der Automobilstadt Flint in Michigan. Seitdem sind einige solcher Zentren in verschiedenen Ländern (darunter auch Deutschland) entstanden. New Work wurde zur Lebensaufgabe von Frithjof Bergmann. Er ist Verfasser zahlreicher Publikationen über ökonomische, politische und kulturelle Themen und berät neben Regierungen, Firmen, Gewerkschaften und Kommunen auch Jugendliche und Obdachlose in Fragen der Zukunft der Arbeit und der Innovationsfreudigkeit. Ein großer Teil seiner Arbeit hat mit Kindern und Jugendlichen zu tun. Seine Ansätze vertritt er in den USA und Europa, aber auch in den Ländern der Dritten Welt.Zur Zeit berät er die südafrikanische Regierung und wird in enger Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Sience and Technologie die Idee der Neuen Arbeit in Südafrika umsetzen.


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Hinweis Für den Inhalt der Pressemitteilung ist der Einsteller, Claudia Klemp, verantwortlich.

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