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Mythos Ärztemangel – ist der ländliche Raum auf Dauer unterversorgt ?


Von Digital CC

Seit Jahren wird darüber berichtet, dass der ländliche Raum zu wenig Anreiz für Ärzte biete und daher unterversorgt sei. Der Bundestag verabschiedete sogar ein neues Gesetz für 2012, um diesem angeblichen Mangel vorzubeugen. Doch gibt es ihn tatsächlich, den Ärztemangel oder wurde dieser Mythos künstlich geschaffen, um der Ärzteschaft weitere Pfründe zu sichern?
Thumb Berlin, 21.02.2012. Droht dem gesamten ländlichen Raum in Deutschland ein Ärztemangel? Oder ist er schon real? Die Politik hat erkannt, dass „die wohnortnahe, bedarfsgerechte und flächendeckende medizinische Versorgung …" in unserem Gesundheitssystems von großer Bedeutung ist. Der VeDeVe (verband der Versicherten) stellt fest, daß schon heute nicht mehr in allen Regionen genügend Ärzte zur Verfügung stehen. Der Bundestag beschloß daher das Gesetz zur Verbesserung der Versorgungsstrukturen das zum 1. Januar 2012 in Kraft trat. Mit dem Gesetz soll einer demografiebedingten Unterversorgung entgegengesteuert werden. „Flexibilisierung und Deregulierung eröffnen allen an der Gesundheitsversorgung Beteiligten größere Handlungsspielräume vor Ort." - so läßt es sich aus dem Bundesgesundheitsministerium vernehmen.. Aber was bedeutet das aus Sicht der ländlichen Bevölkerung, der Patienten und Ärzte? Das Gesetz ist ein Ansatz, die Ärzteversorgung zu verbessern. Gelockert wurde die Niederlassungsfreiheit und die Vorschriften zur ambulanten Versorgung durch Krankenhäuser. Im Prinzip wurde damit das ehemalige Polikliniksystem der DDR wieder eingeführt. Das Krankenhaus übernimmt die Versorgung, wenn kein Allgemeinmediziner vor Ort ist. Was schon vor 25 Jahren nicht funktioniert hat, wird auch jetzt mehr Bürokratie und höhere Kosten verursachen und die Gesundheitsversorgung nicht verbessern, meint zumindest der Verband. Wie es dabei im die individuelle Qualität der ärztlichen Kunst bestellt ist, darüber sagen diese Studien wenig. Anders als bei den Krankenversicherungen, die sich stets dem private Krankenversicherung Test stellen müssen, gibt es für die Güte der medizinischen Leistungen keine prüfende Instanz. Es stellt sich allerdings die Frage, ob der Mythos Ärztemangel überhaupt so besteht oder ob er nur ankündigt ist, um politisches Kapital daraus zu schlagen. Von einem Versorgungsengpass sind wir laut einer Studie des Magazins „Hausarzt" aus dem ersten Quartal 2012 weit entfernt. Zwar ist zum Beispiel ein Teil Mecklenburg-Vorpommerns ein Gebiet, in dem Hausärzte für Pflegebedürftige knapp sind. Rund 1.200 Ärzte versorgen dort 100 000 Pflegebedürftige – also kümmert sich ein Arzt nur um etwas mehr als 80 Patienten.. Das hört sich ausreichend an, aber auch dort sollen sie ungleich verteilt sein. In den Ländern sind mehr als 99 Prozent aller Planungsbereiche regel- oder überversorgt. Auch die fachärztliche ambulante Versorgung ist sehr gut. So versorgt in Hessen ein Arzt 243 Einwohner. Zum Vergleich: In Hamburg sind es „nur" 161 Einwohner, die sich einen Arzt teilen. In Niedersachsen beschäftigt sich ein Arzt mit 281 Patienten. Natürlich kann es trotz dieser guten Zahlen vorkommen, dass in ländlichen Regionen einzelne freie Arztsitze nicht nachbesetzt werden können. Bei der Suche nach Lösungen für diese einzelnen Problemgebiete sind neben Ärzteschaft und Krankenkassen insbesondere auch die Kommunen gefordert. Inwieweit die private Krankenversicherung als Systembestandteil zu mehr Anreizen beitragen kann, bleibt derzeit noch offen. Und wenn die Praxiseröffnung auf dem Lande weniger attraktiv ist, muss durch regulatorische Einflussnahme oder Anreize der Ausgleich geschaffen werden. Der durchschnittliche niedergelassene Arzt im ländlichen Raum ist über 52 Jahre alt. Jeder fünfte hat das 60. Lebensjahr bereits erreicht. Ob das aber tatsächlich Handlungsbedarf von oben nach unten erfordert, kann gewiss ohne politischen Aktionismus in Ruhe abgewartet werden. In den Jahren bis 2025 jedenfalls ist kein wirklicher Mangel absehbar.


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Hinweis Für den Inhalt der Pressemitteilung ist der Einsteller, Lisa Koch, verantwortlich.

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