Abschnittsbezogene Geschwindigkeitsüberwachung mit dem 3M Speed-Spike Section Control System
Neuss, 22.05.2014 - Geschwindigkeitsüberschreitungen sind eine der häufigsten Unfallursachen im Straßenverkehr. Trotz Radarkontrollen bleibt das Risiko gerade an Gefahrenschwerpunkten wie Baustellen, Schulen oder Kindergärten bestehen. Denn die dort installierten Kontrollsysteme sorgen lediglich für eine punktuelle Reduktion der Geschwindigkeit. Die sogenannte "Abschnittsbezogene Geschwindigkeitsüberwachung" mit dem neuen 3M Speed-Spike Section Control System könnte hier eine Lösung sein.
Sie basiert auf einer "Weg-Zeit-Berechnung" für einen definierten Straßenabschnitt. Bei Ein- und Ausfahrt werden die Fahrzeuge samt Kennzeichen von digitalen Kameras fotografisch erfasst und mit Zeitstempel zunächst verschlüsselt im System gespeichert. Die integrierte Software ermittelt die Zeit, die das Fahrzeug benötigt hat, die Strecke zurückzulegen und errechnet daraus die Durchschnittsgeschwindigkeit des Fahrzeugs. Erst bei Überschreitung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit gibt das System das jeweilige Kennzeichen zur weiteren Strafverfolgung frei. Liegt der Durchschnittswert im erlaubten Bereich, wird die Aufnahme ungesehen gelöscht.
Auffällige Farbgebung erhöht die Wahrnehmung
Das 3M Speed-Spike Section Control System hat nicht das Ziel, Verkehrssünder zu überführen, sondern vielmehr die Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer an unfallträchtigen Streckenabschnitten zu erhöhen. Dazu zählen neben Baustellen, Schulen und Kindergärten auch verkehrsberuhigte Zonen, kurvige Strecken oder schlechte Fahrbahnabschnitte. Das auffällige Äußere in Signalgelb soll Autofahrer auf die Geschwindigkeitsüberwachung aufmerksam machen und damit die durchgängige Einhaltung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit im definierten Abschnitt sicherstellen.
Streckenbemessung im Sinne des Fahrers
Die Bemessung der Streckenlänge erfolgt zu Gunsten des Fahrers, das heißt, es wird stets die kürzeste Wegstrecke - in Kurven immer der Innenradius - zu Grunde gelegt, was sich positiv auf die Durchschnittsgeschwindigkeit auswirkt. Nachts sichert eine Infrarotkamera die Erfassung der Fahrzeuge. Die digitalen Bilddaten werden entweder per mobiler Datenlösung oder über eine fest installierte Datenleitung an eine sogenannten "Instation" übermittelt. Bei Überschreitung der Höchstgeschwindigkeit werden diese für die Rechtsverfolgung auf CD gespeichert.
Europäische Piloten mit positiven Resultaten
Trotz der nur kurzzeitigen und verschlüsselten Speicherung der erfassten Fahrzeuge haben Datenschützer in Deutschland derzeit noch Bedenken gegenüber dieser Art der Geschwindigkeits-überwachung, da sie einen Eingriff in das Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung darstellt. Die Daten-speicherung als Beweissicherung nach einem begangenen Regelverstoß hingegen ist unproblematisch. In anderen Ländern ist die abschnittsbezogene Geschwindigkeitsüberwachung bereits erlaubt. So konnte in den Niederlanden nach Installation des Systems an einer Autobahn der Anteil von Geschwindigkeitsübertretungen auf 0,5 Prozent und die Zahl der Verkehrsunfälle um 47 Prozent gesenkt werden. Auf Basis dieser positiven Erfahrungswerte setzt sich der Deutsche Verkehrssicherheitsrat massiv für die Umsetzung eines Modellversuchs in einem deutschen Bundesland ein. Das 3M Speed-Spike Section Control System ist aktuell bereits im nicht öffentlichen Verkehrsraum auf der Teststrecke des ATC Aldenhoven im Einsatz.
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