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Studie: Stillarbeit kann Konzentration und Stimmung verschlechtern – Teaminteraktion fördert Produktivität

Eine Studie der Universität Mannheim zeigt, dass isolierte Fokuszeiten am Arbeitsplatz die Konzentration nicht zwangsläufig verbessern, sondern sogar das Wohlbefinden mindern können. In einer Zwei-Wochen-Befragung von über 200 Personen beobachteten die Forscherinnen Jette Völker und Julia Iser-Potempa, dass soziale Isolation durch Stillarbeit oft zu Einsamkeit, schlechterer Stimmung und geringerer Gelassenheit führt – mit negativen Folgen für Konzentration und Teamdynamik. Statt Rückzug empfehlen die Autorinnen eine Kombination aus Interaktion und Ruhephasen innerhalb einer offenen, vertrauensvollen Unternehmenskultur.

Quelle: https://t3n.de/news/studie-entlarvt-fokuszeit-mythos-wer-ruhe-sucht-wird-unkonzentrierter-1713234/

Deutsche Wirtschaft fordert mehr Einsatz für Afrika – Bundesregierung soll Investitionen gezielter fördern

Vertreter der deutschen Wirtschaft drängen auf ein stärkeres politisches und diplomatisches Engagement der Bundesregierung in Afrika, um deutschen Unternehmen bessere Investitionsbedingungen zu schaffen. Christoph Kannengießer vom Afrika-Verein der deutschen Wirtschaft lobte die Reise von Bundespräsident Steinmeier nach Ghana und Angola als positives Signal, sieht aber Nachholbedarf bei konkreten Regierungsmaßnahmen. Es fehle an Instrumenten zur Mobilisierung privaten Kapitals und zur stärkeren Einbindung afrikanischer Staaten in globale Wertschöpfungsketten. Trotz strategischer Absichtserklärungen mangele es bislang an Umsetzung und Initiativen.

Quelle: https://www.spiegel.de/wirtschaft/handelspolitik-wirtschaft-verlangt-von-berlin-mehr-engagement-in-afrika-a-b604c52f-674a-48ae-a2e7-d74c8212c3b9

Große Marken finanzieren ungewollt rechte YouTube-Kanäle

Mehrere bekannte Unternehmen wie Lidl, Amazon, Aldi Nord und Kaufland schalten unbeabsichtigt Werbung auf YouTube-Kanälen mit rechtspopulistischen bis extrem rechten Inhalten, wie eine taz-Recherche zeigt. Betroffen sind Kanäle wie „Vermietertagebuch“, „KuchenTV“ oder „Clownswelt“, deren Betreiber teils wegen Volksverhetzung verurteilt wurden oder Verschwörungstheorien verbreiten. Die Werbung wird über automatisierte Algorithmen platziert, was den Influencern Einnahmen sichert. Nach Hinweisen der taz setzten einige Unternehmen die Kanäle auf Sperrlisten. Kritiker fordern mehr Verantwortung von Firmen und Plattformen wie YouTube, die trotz bestehender Richtlinien viele problematische Inhalte weiterhin monetarisieren.

Quelle: https://taz.de/Lidl-Aldi-Amazon-Rechte-Influencer-profitieren-von-Werbung-grosser-Marken/!6116170/

Bundesregierung streicht Förderung – 2,5 Millionen barrierefreie Wohnungen fehlen

In Deutschland fehlen laut einer Regierungsantwort auf eine Anfrage der Grünen rund 2,5 Millionen barrierefreie Wohnungen, obwohl immer mehr Menschen mit Mobilitätseinschränkungen leben. Dennoch wurde das zentrale KfW-Förderprogramm „Altersgerecht Umbauen“, das seit 2009 über 350.000 Umbauten unterstützte, Ende 2024 mangels Haushaltsmitteln eingestellt. Für 2026 ist keine neue Förderung geplant. Kritiker wie die Grünen-Abgeordnete Hanna Steinmüller warnen vor wachsender Belastung des Pflegesystems und fordern ein umfassendes, neues Förderkonzept. Die Bundesregierung verweist auf Länderprogramme, die aber nur in geringem Umfang greifen. Verlässliche Daten zum tatsächlichen Bestand barrierefreier Wohnungen fehlen bislang.

Quelle: https://www.zeit.de/wirtschaft/2025-11/barrierefreiheit-wohnungen-bundesregierung-umbau-foerderprogramm

Klingbeil fordert Importstopp für russischen Stahl und „europäischen Patriotismus“ zur Rettung der Branche

Vor dem sogenannten „Stahlgipfel“ im Kanzleramt hat Vizekanzler Lars Klingbeil (SPD) umfassende Maßnahmen zum Schutz der angeschlagenen deutschen Stahlindustrie gefordert. Er plädiert für ein vollständiges Ende von Stahlimporten aus Russland und eine Bevorzugung europäischer Produkte in Schlüsselindustrien. Angesichts hoher Energiekosten, internationalem Preisdruck und zunehmender Dumpingimporte – insbesondere aus China – wird auch in der CDU über EU-Schutzzölle diskutiert. Unterstützt wird dies u. a. von Saarlands Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD). Beim Gipfeltreffen am Donnerstag soll über Resilienz, Handelsbeziehungen und einen möglichen Industriestrompreis beraten werden. Laut Bundeswirtschaftsministerium sind rund 90.000 Menschen direkt in der Stahlbranche beschäftigt.

Quelle: https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/stahlgipfel-bundesregierung-102.html

Studien belegen: Künstliche Intelligenz bringt kaum Effizienzgewinne in Unternehmen

Mehrere aktuelle Studien zeigen, dass der Einsatz von Künstlicher Intelligenz in Unternehmen bislang kaum produktive Vorteile bringt. Laut dem MIT scheiterten 95 % der untersuchten KI-Pilotprojekte in US-Firmen ohne messbaren Nutzen, während McKinsey bei 80 % der befragten Unternehmen keinen positiven Effekt feststellte. Häufig führen fehlerhafte Eingaben, mangelnde Schulung und komplexe Prozesse zu ineffizienter Nutzung – und erzeugen zusätzlichen „Workslop“, also fehlerhaften KI-Ausstoß, der nachkorrigiert werden muss. Hinzu kommen Datenschutzprobleme, wie der Fall Samsung zeigt, sowie das Risiko von Desinformation: Eine Studie der Europäischen Rundfunkunion kritisiert, dass KI-Assistenten in fast der Hälfte der Fälle Nachrichten falsch wiedergeben.

Quelle: https://taz.de/Studien-belegen-dass-der-Einsatz-von-KI-keine-Effizienzgewinne-in-Unternehmen-bringt/!6125562/