Die USA und China haben sich auf eine Erweiterung ihres Handelsabkommens verständigt, das unter anderem die Wiederaufnahme von Exporten Seltener Erden nach Amerika vorsieht. Im Gegenzug will Washington einige Handelsbeschränkungen lockern. Hintergrund ist der anhaltende Handelskonflikt, der durch gegenseitige Zölle und Exportstopps verschärft wurde. Chinesische Industrieunternehmen leiden unter den Maßnahmen, was auch zu einem drastischen Gewinnrückgang führte. US-Präsident Trump kündigte zudem neue Handelsabkommen mit weiteren Ländern, darunter Indien, an.
Bulgarien wird ab dem 1. Januar 2026 den Euro als offizielles Zahlungsmittel einführen und damit das 21. Mitglied der Eurozone. Der EU-Gipfel in Brüssel folgte der Empfehlung der EU-Kommission, nachdem das Land die wirtschaftlichen Konvergenzkriterien erfüllt hat. Ursprünglich war der Beitritt für 2024 geplant, wurde jedoch aufgrund hoher Inflation verschoben. Trotz wirtschaftlicher Fortschritte bleibt Bulgarien beim Pro-Kopf-BIP das EU-Schlusslicht. Die geplante Euro-Einführung stößt im Land auf Widerstand: Kritiker befürchten steigende Preise und Verlust der Währungsautonomie.
Quelle: https://www.zeit.de/wirtschaft/2025-06/bulgarien-euro-einfuehrung-januar-eu-gipfel
Eine Untersuchung der Deutschen Umwelthilfe und der Clean Air Taskforce hat bei 17 von 26 untersuchten Energieanlagen in Niedersachsen erhebliche Methan-Lecks aufgedeckt, obwohl Betreiber laut EU-Methanverordnung zur Selbstkontrolle verpflichtet sind. Die Lecks – etwa bei ExxonMobil in Söhlingen oder Open Grid Europe in Wardenburg – deuten laut DUH auf mangelnde Wartung hin. Behörden messen bislang nicht selbst, obwohl kein Methan-Ausstoß zulässig ist. Die DUH fordert nun Konsequenzen, während Kritik an der unzureichenden staatlichen Überwachung laut wird.
Der Deutsche Mieterbund schlägt Alarm: Jährlich fallen rund 40.000 Wohnungen aus der Sozialbindung, während der Neubau geförderter Wohnungen nicht Schritt hält. In einem Leitantrag zum Deutschen Mietertag fordert der Verband ein schuldenbremsenfreies Investitionsprogramm von jährlich 12,5 Milliarden Euro für sozialen Wohnungsbau. Ziel sei es, den Bestand bis 2030 auf zwei Millionen Sozialwohnungen zu verdoppeln. Gleichzeitig warnt der Bankenverband BVR vor steigenden Immobilienpreisen, kritisiert aber die Verlängerung der Mietpreisbremse als investitionshemmend.
Die Mindestlohnkommission hat einstimmig beschlossen, den gesetzlichen Mindestlohn in zwei Schritten zu erhöhen: Ab Januar 2026 auf 13,90 Euro und ab Januar 2027 auf 14,60 Euro pro Stunde. Aktuell liegt die Lohnuntergrenze bei 12,82 Euro. Trotz schwieriger Verhandlungen unter Einbeziehung von Arbeitgeber- und Gewerkschaftsvertretern wurde ein Kompromiss erzielt, der laut Kommissionsvorsitzender Christiane Schönefeld die wirtschaftliche Lage berücksichtigt. Forderungen nach einem politischen Eingreifen, etwa zur Umsetzung eines 15-Euro-Mindestlohns, wurden mit Verweis auf die Unabhängigkeit der Kommission zurückgewiesen.
Quelle: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/arbeitsmarkt/mindestlohn-anstieg-100.html
Bei der Klimakonferenz in Bonn dominieren diplomatische Routinen und Schuldzuweisungen, während reale Folgen der Erderwärmung – wie im Ahrtal – ignoriert werden. In seiner Kolumne für die taz beschreibt Bernhard Pötter die Konferenz als entkoppelt von der Realität: Während Delegierte über Anpassungshilfen streiten, zeugen zerstörte Infrastrukturen und langsamer Wiederaufbau im Ahrtal noch immer von der Flutkatastrophe 2021. Trotz offensichtlicher Klimarisiken bleibt politischer Wandel aus, und selbst symbolische Nähe zu den betroffenen Regionen fehlt.