Einkommenssteuer ist bereits längst eine Reichensteuer
Von Medienbüro Sohn
Zeitschrift WirtschaftsBild über den hungrigen Staat und die finanziell rosigen Perspektiven eines Ex-Kanzlers
Bonn/Wuppertal In seinem Editorial für die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift WirtschaftsBild http://www.wirtschaftsbild.de, die dem Thema Forschung und Technik gewidmet ist, beschäftigt sich Dietrich W. Thielenhaus mit der wirtschaftlichen Situation in der Bundesrepublik. Der Autor ist Geschäftsführer der Marketing-Agentur Thielenhaus & Partner http://www.thielenhaus.de in Wuppertal. Eigentlich habe sich eine so genannte Reichensteuer, die vor allem eine Neidsteuer darstellt, überflüssig gemacht. Denn die Einkommenssteuer sei schon längst eine Art Reichensteuer geworden.
Die fünf Prozent reichsten Privathaushalte in Deutschland zahlten nach 2005 nach Angaben des Bundesfinanzministeriums 40,5 Prozent der gesamten Einkommenssteuer. Und das obere Viertel der Einkommensbezieher speist 75 Prozent dieser Steuerquelle. Die Steuerprogression führt zunehmend zu überproportionalen Belastungen, so Thielenhaus. Vor diesem Hintergrund weise das Institut der deutschen Wirtschaft darauf hin, dass die Einkommenssteuer schon längst zur Reichensteuer mutiert sei. Aus späterer Betrachtung werde sich das im Wahlkampf plump diffamierte Kirchhof-Modell als vertane Chance erweisen.
Während die Zukunftsaussichten der deutschen Wirtschaft nicht so rosig zu sind, scheine sich Altkanzler Schröder bei seiner Zukunftsgestaltung vorrangig an kommerziellen Eigeninteressen zu orientieren, so der Autor. Das Aufsichtsratmandat im Ostsee-Gaspipelinekonsortium könne sich energiepolitisch vielleicht als hilfreich erweisen. Das Zustandekommen und das Angebot einer Bundesbürgschaft sind jedoch schlicht skandalös. Auch das Tingeln als hochbezahlter Festredner wirft spätestens dann Fragen auf, wenn es sich beim Auftraggeber um einen dubiosen Finanzfond handelt, schreibt Thielenhaus.
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05.05.06
05. Mai 06
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