IT-Innovationen durch Netzwerke: Nemesis für die Großindustrie
Von Medienbüro Sohn
Bonn/Berlin, www.ne-na.de - Die Trends in der Entwicklung und der Anwendung von Informationstechnologie weisen in ganz neue Richtungen. Angesichts der aberwitzig hohen Produktionszahlen und der weiter zunehmenden Vernetzung prognostizieren Experten weitere Quantensprünge, die von der Informationstechnik (IT) ausgehen sollen. So hat das Marktforschungsunternehmen Gartner kürzlich von einem unaufhaltsamen Wirbelsturm der Veränderungen durch die jüngsten Entwicklungen gesprochen, von dem nicht nur Organisationen, sondern auch Individuen und damit die gesamte Gesellschaft erfasst würden. Als Konsequenz erwarten die Marktforscher, dass die Effekte dieser Veränderungen ähnlich gravierend sein werden, wie die der industriellen Revolution im 19. Jahrhundert, schreibt der Berliner TK-Experte und Fachredakteur des Onlinedienstes portel.de Johannes Lenz-Hawliczek in der Sommerausgabe des Wirtschaftsmagazins NeueNachricht http://www.ne-na.de. Den wichtigsten Trend siehe Gartner in dem Vordringen der IT in alle Lebensbereiche. Denn im Verbund mit der Breitbandtechnologie erweist sich die IT als ein großer Gleichmacher, der den Einzelnen zu weit reichenden Handlungen befähigt und es ihm ermöglicht, gleichsam auf Augenhöhe in den Wettbewerb mit transnationalen Konzernen und ganzen Branchen zu treten. Wenn etwa ein 19jähriger Student wie Shawn Fanning mit seinem Produkt Napster die Musikindustrie ins Straucheln bringt oder ein 70-Mann-Unternehmen wie Skype zur Nemesis der milliardenschweren Telekommunikationsindustrie werden kann, dann sind dies Belege für die gewachsene Macht der Davids gegenüber den Goliaths, so Lenz-Hawliczek.
Das Beispiel der Entwicklung der so genannten Open Source-Software mache die Wirksamkeit von kollaborativem Handeln in selbst organisierten Gemeinschaften deutlich: Die ProduktHighlights wie das das Linux-Betriebssystem der Apache-Webserver oder der Firefox-Webbrowser werden nicht von einzelnen Unternehmen, sondern von miteinander vernetzten Individuen entwickelt. Einen Ansatz zur Erklärung mancher Aspekte der Softwareentwicklung nach dem Open Source-Ansatz wie auch der Peer-to-Peer-Netzwerke bietet die Schwarmtheorie. Autoren wie der Franzose Eric Bonabeau gehen bei diesem Ansatz von der Prämisse aus, dass die Komplexität der heutigen Welt durch den Einzelnen nicht mehr erfassbar ist. Die Schwarmtheoretiker sehen deshalb in der kollektiven Intelligenz und dem Sozialverhalten mancher Tierarten alternative Wege für die Entwicklung intelligenter Systeme, in denen Faktoren wie Autonomie und Verteiltheit solche wie Kontrolle und Zentralisierung ersetzen, führt Lenz-Hawliczek aus. Dieser Ansatz unterscheide sich von den vorherrschenden Modellen bei der Entwicklung von Software oder dem Aufbau und der Verwaltung von Netzwerken: Keine zentrale Kontrolle, Fehlertoleranz, Flexibilität statt Hierarchie.
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13.06.06
13. Jun 06
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