Warum Lob und Anerkennung so wichtig ist.
Vor kurzem sagte mir eine Führungskraft im Seminar: „Lange Zeit war Lob schon ein Daumen hoch im Chat.“ Er selbst begründete seine Aussage damit, dass ihm selbst Lob nicht so wichtig sei. Er rede viel lieber über Probleme, als ständig zu loben, was alles toll gelaufen ist.
Dabei haben Wertschätzung, Lob und Anerkennung eine große Bedeutung für Mitarbeitende. So sind z. B. nach einer Studie der Manpower GmbH & Co. KG für knapp die Hälfte der Mitarbeitenden das wichtigste im Job, dass ihre Führungskräfte wertschätzend agieren, ehrlich Feedback geben und Interesse an ihnen als Mensch zeigen. Richtig zu loben zahlt sich aber auch für Führungskräfte und Unternehmen aus. Eine aktuelle Studie von Gallup zeigt, dass sich durch mehr Lob und Anerkennung die Produktivität in Unternehmen um 9 % steigern und die Fehlzeiten um 22 % verringern ließen.
Wenn Mitarbeitende sich nicht anerkannt fühlen, ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie das Unternehmen verlassen um74 % höher. Ein besonderes Arbeitsergebnis unkommentiert zu lassen, ist einer der größten Motivationskiller. Mitarbeitende, die sich besonders ins Zeug legen und dafür keinerlei Anerkennung erhalten, sehen auf Dauer keinen Grund, sich zu engagieren.
Verhalten und Leistung kann im Gegensatz zu persönlichen Eigenschaften von Mitarbeitenden direkt gesteuert werden. Das macht Lob reproduzierbar.
Beispiel:
„Wie du gestern bei dem unzufriedenen Kunden aktiv zugehört hast und dann Schritt für Schritt eine Lösung entwickelt hast, fand ich sehr professionell und lösungsorientiert.“
Je genauer du benennst, was gut war, desto authentischer und glaubwürdiger wirkt dein Lob. Ein pauschales Lob wie: „Ich bin mit deiner Arbeit zufrieden“ wirkt austauschbar und unpersönlich. Zeige auch gerne auf, welche positiven Folgen das gelobte Verhalten hatte. Das verstärkt die Wirkung und macht den Wert der Leistung deutlich.
Beispiel:
„Mir hat besonders gefallen, dass du im Kundenprojekt proaktiv die Lieferprobleme adressiert hast. Das hat uns im weiteren Verlauf viel Zeit erspart.“
Lob wirkt im direkten Gespräch am stärksten. Wenn sich dazu gerade keine Gelegenheit ergibt, ist eine kurze Nachricht per E-Mail oder WhatsApp besser als gar kein Lob.
Beispiel:
„Ich wollte dir kurz noch Danke sagen. Wie du gestern beim Kunden die Argumentation vorgestellt hast, war Gold wert.“
Manche Mitarbeitende blühen bei Lob vor anderen auf, andere bevorzugen eine wertschätzende Rückmeldung im vertraulichen Rahmen. Hier gilt abzuwägen, was für den einzelnen und das Team am besten passt.
Beispiel (öffentliches Lob im Team-Meeting):
„Danke noch mal Anja. Du hast den neuen Onboarding-Prozess wirklich sehr strukturiert und klar gestaltet. Davon werden wir noch lange profitieren.“
Ein Lob verliert an Wirkung, wenn es zu lange aufgeschoben wird. Der Zusammenhang zur konkreten Leistung sollte für den Mitarbeitenden klar erkennbar sein.
Beispiel:
„Deine Präsentation heute Vormittag im Team-Meeting war richtig stark – besonders wie du die Zahlen mit den Kundenaussagen verknüpft hast. Danke dafür.“
Nicht immer ist das Resultat perfekt, aber der Weg dorthin verdient Anerkennung – vor allem bei herausfordernden Aufgaben.
Beispiel:
„Auch wenn der Pitch am Ende nicht zum Zuschlag geführt hat – wie intensiv du dich reingearbeitet hast und das Team geführt hast, war beeindruckend.“
Lob sollte weder zu selten noch bei jeder Kleinigkeit geäußert werden. Auch übertriebenes Lob kann unglaubwürdig wirken.
Beispiel:
„Ich finde es klasse, wie du Woche für Woche einen so verlässlichen Überblick über die Aufgaben im Team hältst – das bringt uns enorm voran.“
Gerade bei Lernprozessen oder neuen Herausforderungen wirkt Lob für Fortschritte motivierend und stärkend.
Beispiel:
„Mir ist aufgefallen, dass du in den letzten Meetings deutlich klarer und strukturierter präsentierst. Das zeigt, wie sehr du an dir arbeitest.“
Auch wenn es hektisch ist: Ein kurzer Moment der Anerkennung wirkt wie ein Motivations-Booster – besonders unter Druck.
Beispiel:
„Du hast den Projektstart echt gut vorbereitet. Ich habe mitbekommen, wie viel Energie du da investiert hast.“
Bitte schränke deinen lobenden Worte nicht gleich wieder ein, wie z. B.: „Toll wie schnell du dich inhaltlich eingearbeitet hast. Warum zeigst du nicht immer so eine Leistung?“.
Beispiel:
„Ich finde deinen Projektbericht wirklich vorbildlich strukturiert. Besonders beeindruckt hat mich, dass du nicht nur die Risiken benannt, sondern auch gleich Lösungsvorschläge mitgeliefert hast.“
Wenn du einen Mitarbeiter dafür lobst, dass er seinen regulären Aufgaben ohne größere Fehler nachkommt, wie z. B.: „Toll, dass du den Brief fehlerfrei formuliert hast“, wird sich dieser eher herabgestuft fühlen.
Beispiel:
„Ich finde deine Präsentation sehr überzeugend, sowohl vom Inhalt als auch der Struktur. Besonders gut gefallen hat mir …“
Nach dem Lob können systemische Fragen dabei unterstützen, um über das gelobte Verhalten bzw. die erbrachte Leistung in den Dialog zu kommen und eventuell noch weiter auszubauen.
Bsp.: „Wenn deine Aufgabe ist, dass alle im Team zu diesem [Ergebnis] kommen. Wie würdest du dies angehen?“
✨ Fazit: Loben ist Führungskompetenz
Gutes Loben ist keine Kür, sondern ein Führungsinstrument, das Motivation, Bindung und Leistungsbereitschaft stärkt. Es zeigt, welches Verhalten gewünscht ist und motiviert genau . Nimm dir bewusst Zeit, Erfolge zu sehen und anzuerkennen. Ihre Mitarbeitenden werden es Ihnen mit Engagement, Vertrauen und Loyalität danken.
🎓 Du möchtest deine Führungskompetenzen weiter ausbauen? In unserem Seminar „Mitarbeitergespräche und Kritikgespräche wirkungsvoll führen“ lernst du sowohl motivierend zu loben, als auch schwierige Gespräche souverän zu führen.
Dabei haben Wertschätzung, Lob und Anerkennung eine große Bedeutung für Mitarbeitende. So sind z. B. nach einer Studie der Manpower GmbH & Co. KG für knapp die Hälfte der Mitarbeitenden das wichtigste im Job, dass ihre Führungskräfte wertschätzend agieren, ehrlich Feedback geben und Interesse an ihnen als Mensch zeigen. Richtig zu loben zahlt sich aber auch für Führungskräfte und Unternehmen aus. Eine aktuelle Studie von Gallup zeigt, dass sich durch mehr Lob und Anerkennung die Produktivität in Unternehmen um 9 % steigern und die Fehlzeiten um 22 % verringern ließen.
Wenn Mitarbeitende sich nicht anerkannt fühlen, ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie das Unternehmen verlassen um74 % höher. Ein besonderes Arbeitsergebnis unkommentiert zu lassen, ist einer der größten Motivationskiller. Mitarbeitende, die sich besonders ins Zeug legen und dafür keinerlei Anerkennung erhalten, sehen auf Dauer keinen Grund, sich zu engagieren.
Verhalten und Leistung kann im Gegensatz zu persönlichen Eigenschaften von Mitarbeitenden direkt gesteuert werden. Das macht Lob reproduzierbar.
Beispiel:
„Wie du gestern bei dem unzufriedenen Kunden aktiv zugehört hast und dann Schritt für Schritt eine Lösung entwickelt hast, fand ich sehr professionell und lösungsorientiert.“
Je genauer du benennst, was gut war, desto authentischer und glaubwürdiger wirkt dein Lob. Ein pauschales Lob wie: „Ich bin mit deiner Arbeit zufrieden“ wirkt austauschbar und unpersönlich. Zeige auch gerne auf, welche positiven Folgen das gelobte Verhalten hatte. Das verstärkt die Wirkung und macht den Wert der Leistung deutlich.
Beispiel:
„Mir hat besonders gefallen, dass du im Kundenprojekt proaktiv die Lieferprobleme adressiert hast. Das hat uns im weiteren Verlauf viel Zeit erspart.“
Lob wirkt im direkten Gespräch am stärksten. Wenn sich dazu gerade keine Gelegenheit ergibt, ist eine kurze Nachricht per E-Mail oder WhatsApp besser als gar kein Lob.
Beispiel:
„Ich wollte dir kurz noch Danke sagen. Wie du gestern beim Kunden die Argumentation vorgestellt hast, war Gold wert.“
Manche Mitarbeitende blühen bei Lob vor anderen auf, andere bevorzugen eine wertschätzende Rückmeldung im vertraulichen Rahmen. Hier gilt abzuwägen, was für den einzelnen und das Team am besten passt.
Beispiel (öffentliches Lob im Team-Meeting):
„Danke noch mal Anja. Du hast den neuen Onboarding-Prozess wirklich sehr strukturiert und klar gestaltet. Davon werden wir noch lange profitieren.“
Ein Lob verliert an Wirkung, wenn es zu lange aufgeschoben wird. Der Zusammenhang zur konkreten Leistung sollte für den Mitarbeitenden klar erkennbar sein.
Beispiel:
„Deine Präsentation heute Vormittag im Team-Meeting war richtig stark – besonders wie du die Zahlen mit den Kundenaussagen verknüpft hast. Danke dafür.“
Nicht immer ist das Resultat perfekt, aber der Weg dorthin verdient Anerkennung – vor allem bei herausfordernden Aufgaben.
Beispiel:
„Auch wenn der Pitch am Ende nicht zum Zuschlag geführt hat – wie intensiv du dich reingearbeitet hast und das Team geführt hast, war beeindruckend.“
Lob sollte weder zu selten noch bei jeder Kleinigkeit geäußert werden. Auch übertriebenes Lob kann unglaubwürdig wirken.
Beispiel:
„Ich finde es klasse, wie du Woche für Woche einen so verlässlichen Überblick über die Aufgaben im Team hältst – das bringt uns enorm voran.“
Gerade bei Lernprozessen oder neuen Herausforderungen wirkt Lob für Fortschritte motivierend und stärkend.
Beispiel:
„Mir ist aufgefallen, dass du in den letzten Meetings deutlich klarer und strukturierter präsentierst. Das zeigt, wie sehr du an dir arbeitest.“
Auch wenn es hektisch ist: Ein kurzer Moment der Anerkennung wirkt wie ein Motivations-Booster – besonders unter Druck.
Beispiel:
„Du hast den Projektstart echt gut vorbereitet. Ich habe mitbekommen, wie viel Energie du da investiert hast.“
Bitte schränke deinen lobenden Worte nicht gleich wieder ein, wie z. B.: „Toll wie schnell du dich inhaltlich eingearbeitet hast. Warum zeigst du nicht immer so eine Leistung?“.
Beispiel:
„Ich finde deinen Projektbericht wirklich vorbildlich strukturiert. Besonders beeindruckt hat mich, dass du nicht nur die Risiken benannt, sondern auch gleich Lösungsvorschläge mitgeliefert hast.“
Wenn du einen Mitarbeiter dafür lobst, dass er seinen regulären Aufgaben ohne größere Fehler nachkommt, wie z. B.: „Toll, dass du den Brief fehlerfrei formuliert hast“, wird sich dieser eher herabgestuft fühlen.
Beispiel:
„Ich finde deine Präsentation sehr überzeugend, sowohl vom Inhalt als auch der Struktur. Besonders gut gefallen hat mir …“
Nach dem Lob können systemische Fragen dabei unterstützen, um über das gelobte Verhalten bzw. die erbrachte Leistung in den Dialog zu kommen und eventuell noch weiter auszubauen.
Bsp.: „Wenn deine Aufgabe ist, dass alle im Team zu diesem [Ergebnis] kommen. Wie würdest du dies angehen?“
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Gutes Loben ist keine Kür, sondern ein Führungsinstrument, das Motivation, Bindung und Leistungsbereitschaft stärkt. Es zeigt, welches Verhalten gewünscht ist und motiviert genau . Nimm dir bewusst Zeit, Erfolge zu sehen und anzuerkennen. Ihre Mitarbeitenden werden es Ihnen mit Engagement, Vertrauen und Loyalität danken.
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Herr René Laxy Lead Trainer / Berater / Coach Rene.Laxy@kompetenzt... |
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Herr René Laxy Kontakt@kompetenztra... 040 – 696 357 696 |
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