Igel in Not: Wie Jeder von Uns den Stacheligen Freunden Helfen Kann

Die Deutsche Wildtierstiftung hat den Igel zum Tier des Jahres 2024 ernannt, ein klares Signal, das auf die zunehmenden Herausforderungen hinweist, denen sich diese beliebten Gartenbewohner gegenübersehen. In einer Zeit, in der Schottergärten und Flächenversiegelung zunehmen, schwindet der natürliche Lebensraum des Igels rapide. Doch es gibt Hoffnung, und jeder Einzelne von uns kann einen Beitrag leisten.

Der Igel – Ein Symbol für Umweltprobleme

Der Braunbrustigel, eine in Deutschland weit verbreitete Art, steht stellvertretend für viele Wildtiere, deren Lebensräume durch menschliche Aktivitäten bedroht sind. Laut Klaus Hackländer, Wildtierbiologe und Vorstand der Deutschen Wildtierstiftung, hat die Wahl des Igels eine besondere Bedeutung: "Es ist ein Tier, das jeder kennt, aber in unserer Kulturlandschaft immer mehr zu kämpfen hat."

Die Herausforderungen für den Igel

Die Hauptprobleme für den Igel sind der Verlust von natürlichen Habitaten wie Hecken, Gehölzen und Magerwiesen. In den Städten, wo sie Zuflucht suchen, stellen Schottergärten, versiegelte Flächen, Autos und Mähroboter weitere Gefahren dar. Diese Veränderungen haben dazu geführt, dass die Igel zunehmend auf der Roten Liste der gefährdeten Säugetiere in Deutschland erscheinen.

Einfache Maßnahmen zur Hilfe

Glücklicherweise sind die Maßnahmen, die jeder ergreifen kann, um den Igeln zu helfen, einfach und oft auch bereichernd für den eigenen Garten. Hier sind einige Tipps:

1. Wilde Ecken im Garten: Lassen Sie Bereiche Ihres Gartens natürlich und ungestört. Wilde Ecken mit einer Vielfalt an Pflanzen ziehen Insekten, Spinnen und Würmer an – die Hauptnahrungsquelle für Igel.

2. Laub- und Reisighaufen: Diese bieten ideale Verstecke und Schlafplätze für Igel. Sie können auch als sichere Orte für die Aufzucht ihres Nachwuchses dienen.

3. Igelfreundliche Gartengestaltung: Vermeiden Sie Schottergärten und übermäßige Flächenversiegelung. Stattdessen sollten Sie auf eine naturnahe Gartengestaltung setzen, die Lebensräume für verschiedene Tierarten bietet.

4. Vorsicht bei Gartenarbeit: Seien Sie vorsichtig beim Einsatz von Mährobotern und beim Umgang mit Gartengeräten, besonders in igelreichen Gebieten.

5. Unterstützung lokaler Schutzprojekte: Engagieren Sie sich bei lokalen Naturschutzprojekten oder unterstützen Sie Organisationen, die sich für den Schutz von Igeln einsetzen.

Ein Aufruf zum Handeln

Die Ernennung des Igels zum Tier des Jahres 2024 ist mehr als eine symbolische Geste. Es ist ein Aufruf zum Handeln, der uns alle betrifft. Indem wir unseren Teil dazu beitragen, die Lebensbedingungen für Igel zu verbessern, helfen wir nicht nur diesen charismatischen Tieren, sondern fördern auch die biologische Vielfalt in unseren eigenen Lebensräumen. Lassen Sie uns gemeinsam handeln, um den Igeln und unserer Umwelt eine bessere Zukunft zu ermöglichen.