Hören, Verstehen und die Psyche
Zwischenmenschliche Gespräche sind elementar für das soziale Zusammensein – im Job beim Meeting, am Telefon oder in der Mittagspause ebenso wie privat. Fehlt der Austausch mit anderen, hat das nicht selten weitreichende gesundheitliche Folgen … Höchste Zeit, (auch in jungen Jahren) besser auf unser Gehör zu achten!
„Nichts sehen trennt den Menschen von den Dingen, nichts hören trennt ihn von den Menschen“ (Emmanuel Kant, 1724-1804). Was es mit uns Menschen macht, „getrennt“ zu sein, haben wir spätestens durch Lockdown und social distancing vor rund drei Jahren erstmals erfahren. Die soziale Isolation und der fehlende persönliche Austausch waren für viele -neben gesundheitlichen Sorgen und Ängsten – sicher die größte Schmerzfaktoren. Weil Menschen ein Grundbedürfnis nach Geselligkeit und Kommunikation in sich tragen – sich auszutauschen, sich anderen mitzuteilen, dazuzugehören als wichtige Stützen des seelischen Wohlbefindens. Gutes Hören ist dafür eine Grundvoraussetzung.
Hören dient im ersten Zug der Aufnahme von akustischen Reizen. Aber: Hören bedeutet so viel mehr. Gehörtes berührt emotional, weckt Erinnerungen oder Gefühle in uns, hilft uns, Ironie von Ernsthaftigkeit zu unterscheiden oder die Stimmung unseres Gegenübers einzuschätzen. Das Gehör unterstützt uns bei der räumlichen Orientierung. Wer gut hört, kann Gefahren besser einschätzen und fühlt sich sicher. Zudem gilt das Gehör als Dreh- und Angelpunkt der zwischenmenschlichen Kommunikation als psychologisch bedeutsamstes Sinnesorgan.
Dafür treten Ohr und Gehirn als Team auf – wir hören mit den Ohren, verstehen aber erst durch die kognitive Leistung des Gehirns: Unsere Ohren nehmen alle akustischen Informationen auf und verstärken diese, im Gehirn findet die Interpretation des Gehörten statt. Wie ein Hochleistungscomputer filtert und sortiert es, um relevante Hörinhalte zu betonen und Irrelevantes auszublenden. Diese Filterfunktion schützt uns vor einer permanenten Überforderung, zum Beispiel durch körpereigene oder Hintergrundgeräusche.
Lässt das Hörvermögen nach, sind nicht nur die Ohren betroffen. Im Fall eines Hörverlustes werden nicht mehr alle Hörinhalte ordnungsgemäß an die Verarbeitungsstelle Gehirn weitergeleitet. Neuronal äußert sich die verminderte Signalübertragung in einer reduzierten Aktivität der entsprechenden Nervenzellareale und funktionell in einer verminderten Hörfilterleistung. Irrelevante Inhalte werden nicht mehr so effektiv ausgeblendet und Betroffene können bedingt durch ihren Hörverlust sowohl schlechter hin- als auch schlechter weghören. In den meisten Fällen ist das ein schleichender Prozess, bei dem sich die Wahrnehmung der Hörumgebung minimal, jedoch stetig verändert. Die Veränderungen sind zunächst nicht groß genug, um tatsächlich bemerkt zu werden oder die Hörminderung äußert sich anders (z. B. unklar statt leiser) als erwartet. Betroffene können die Symptome gerade zu Beginn oft gar nicht passend zuordnen – früher oder später resultiert die existente Schwerhörigkeit jedoch in zunehmend schlechterer Wahrnehmung von Hörinhalten, einer beeinträchtigten Aktivität der Hörfilter und dadurch in einem vermindertem Sprachverstehen. Betroffene ziehen sich vermehrt aus potentiell unangenehmen Situationen, wie der gleichzeitigen Kommunikation mit mehreren Menschen in Meetings oder beim formlosen Klatsch, zurück, meiden Gespräche zunehmend. Kurzum: Die für das soziale Leben elementare zwischenmenschliche Kommunikation leidet. Im schlimmsten Fall mündet das in einer sozialen Isolation, verbunden mit einer Einbuße an Lebensqualität. Und: mit einem höheren Risiko, an Depressionen zu erkranken.
In Fachkreisen ist man sich einig, dass es einen direkten Zusammenhang zwischen Hörverlust und kognitivem Abbau gibt und dass die frühzeitige Versorgung eines Hörverlusts helfen kann, dem kognitiven Abbau entgegenzuwirken ; 3. Lange wurde jedoch den psychischen und neuropathologischen Aspekten einer Hörminderung wenig Bedeutung zugemessen. Inzwischen ist der Zusammenhang zwischen Hörverlust und Depression jedoch durch mehrere wissenschaftliche Untersuchungen bestätigt. Forscher der Columbia Universität zeigten bereits vor längerer Zeit, dass bei Menschen, die mit zunehmendem Alter unter Schwerhörigkeit leiden, eine größere Wahrscheinlichkeit besteht, an Depressionen zu erkranken . Abhängig vom Grad der Hörminderung ist das Risiko, depressive Symptome zu erleiden, um bis zu viermal höher als für Menschen mit gutem Gehör. Statistisch erhöht sich das Depressionsrisiko pro 20 dB Hörverlust um das eineinhalbfache. Der Zusammenhang: Eine nachlassende Hörleistung hat weitreichende Auswirkungen auf die zwischenmenschliche Kommunikation. Einschränkungen in (Gruppen-)Gesprächen oder Missverständnisse nagen am Selbstwertgefühl der Betroffenen, sie ziehen sich gesellschaftlich zurück und drohen zu vereinsamen. Eine noch junge Lancet-Studie zum Thema Demenz greift diesen Zusammenhang ebenfalls bewusst auf . Sie nennt modifizierbare Risikofaktoren für Demenz, die stark mit Höreinschränkungen in Verbindung stehen: unter anderem soziale Isolation und Depressionen . Ein über längere Zeit bestehender Hörverlust wird dabei mit einem mehr als dreifach höheren Risiko für Altersdepression verknüpft. Neben dem reinen Vorhandensein eines Hörverlustes, scheint auch die Hörbiografie großen Einfluss auf die psychosoziale Gesundheit zu nehmen . Besonders im mittleren Lebensalter dürften die psychosozialen Auswirkungen eine große Rolle spielen – beruflich als auch privat. Komorbiditäten wie Tinnitus oder Hyperakusis verstärken die Belastung zusätzlich.
Hörgesundheit ist nicht auf die Gesundheit des Gehörs begrenzt. Vielmehr umfasst sie sowohl körperliche als auch psychologische Aspekte. Die Zusammenhänge und Einflussnahme einer schlechten Hörgesundheit gerade auf psychische Erkrankungen sind vielen Menschen nicht bewusst. Aufklärung und Präventionsmaßnahmen diesbezüglich kommen grundsätzlich zu kurz – auch im Rahmen der ärztlichen Gesundheitsvorsorge oder eines betrieblichen Gesundheitsmanagements hat das Überprüfen der komplexen Hörfunktion oftmals nur einen geringen Stellenwert. Gelingt es, Hörgesundheit mehr in den gesellschaftlichen Fokus zu rücken, ließen sich vermutlich viele Folgeerkrankungen vermeiden. Der Erhalt der Hörgesundheit schafft eine beeinflussbare Option, den kognitiven Abbau hinauszuzögern oder bestenfalls zu vermeiden. Mit entsprechenden Folgen – auch für unsere psychische Gesundheit.
Wenn Sie mindestens eine der nachfolgenden Angaben mit Ja beantworten können, sollten Sie Ihr Gehör überprüfen lassen und sich Gewissheit verschaffen.Fühlen Sie sich in Gesprächssituationen durch Nebengeräusche gestört?
„Nichts sehen trennt den Menschen von den Dingen, nichts hören trennt ihn von den Menschen“ (Emmanuel Kant, 1724-1804). Was es mit uns Menschen macht, „getrennt“ zu sein, haben wir spätestens durch Lockdown und social distancing vor rund drei Jahren erstmals erfahren. Die soziale Isolation und der fehlende persönliche Austausch waren für viele -neben gesundheitlichen Sorgen und Ängsten – sicher die größte Schmerzfaktoren. Weil Menschen ein Grundbedürfnis nach Geselligkeit und Kommunikation in sich tragen – sich auszutauschen, sich anderen mitzuteilen, dazuzugehören als wichtige Stützen des seelischen Wohlbefindens. Gutes Hören ist dafür eine Grundvoraussetzung.
Hören dient im ersten Zug der Aufnahme von akustischen Reizen. Aber: Hören bedeutet so viel mehr. Gehörtes berührt emotional, weckt Erinnerungen oder Gefühle in uns, hilft uns, Ironie von Ernsthaftigkeit zu unterscheiden oder die Stimmung unseres Gegenübers einzuschätzen. Das Gehör unterstützt uns bei der räumlichen Orientierung. Wer gut hört, kann Gefahren besser einschätzen und fühlt sich sicher. Zudem gilt das Gehör als Dreh- und Angelpunkt der zwischenmenschlichen Kommunikation als psychologisch bedeutsamstes Sinnesorgan.
Dafür treten Ohr und Gehirn als Team auf – wir hören mit den Ohren, verstehen aber erst durch die kognitive Leistung des Gehirns: Unsere Ohren nehmen alle akustischen Informationen auf und verstärken diese, im Gehirn findet die Interpretation des Gehörten statt. Wie ein Hochleistungscomputer filtert und sortiert es, um relevante Hörinhalte zu betonen und Irrelevantes auszublenden. Diese Filterfunktion schützt uns vor einer permanenten Überforderung, zum Beispiel durch körpereigene oder Hintergrundgeräusche.
Lässt das Hörvermögen nach, sind nicht nur die Ohren betroffen. Im Fall eines Hörverlustes werden nicht mehr alle Hörinhalte ordnungsgemäß an die Verarbeitungsstelle Gehirn weitergeleitet. Neuronal äußert sich die verminderte Signalübertragung in einer reduzierten Aktivität der entsprechenden Nervenzellareale und funktionell in einer verminderten Hörfilterleistung. Irrelevante Inhalte werden nicht mehr so effektiv ausgeblendet und Betroffene können bedingt durch ihren Hörverlust sowohl schlechter hin- als auch schlechter weghören. In den meisten Fällen ist das ein schleichender Prozess, bei dem sich die Wahrnehmung der Hörumgebung minimal, jedoch stetig verändert. Die Veränderungen sind zunächst nicht groß genug, um tatsächlich bemerkt zu werden oder die Hörminderung äußert sich anders (z. B. unklar statt leiser) als erwartet. Betroffene können die Symptome gerade zu Beginn oft gar nicht passend zuordnen – früher oder später resultiert die existente Schwerhörigkeit jedoch in zunehmend schlechterer Wahrnehmung von Hörinhalten, einer beeinträchtigten Aktivität der Hörfilter und dadurch in einem vermindertem Sprachverstehen. Betroffene ziehen sich vermehrt aus potentiell unangenehmen Situationen, wie der gleichzeitigen Kommunikation mit mehreren Menschen in Meetings oder beim formlosen Klatsch, zurück, meiden Gespräche zunehmend. Kurzum: Die für das soziale Leben elementare zwischenmenschliche Kommunikation leidet. Im schlimmsten Fall mündet das in einer sozialen Isolation, verbunden mit einer Einbuße an Lebensqualität. Und: mit einem höheren Risiko, an Depressionen zu erkranken.
In Fachkreisen ist man sich einig, dass es einen direkten Zusammenhang zwischen Hörverlust und kognitivem Abbau gibt und dass die frühzeitige Versorgung eines Hörverlusts helfen kann, dem kognitiven Abbau entgegenzuwirken ; 3. Lange wurde jedoch den psychischen und neuropathologischen Aspekten einer Hörminderung wenig Bedeutung zugemessen. Inzwischen ist der Zusammenhang zwischen Hörverlust und Depression jedoch durch mehrere wissenschaftliche Untersuchungen bestätigt. Forscher der Columbia Universität zeigten bereits vor längerer Zeit, dass bei Menschen, die mit zunehmendem Alter unter Schwerhörigkeit leiden, eine größere Wahrscheinlichkeit besteht, an Depressionen zu erkranken . Abhängig vom Grad der Hörminderung ist das Risiko, depressive Symptome zu erleiden, um bis zu viermal höher als für Menschen mit gutem Gehör. Statistisch erhöht sich das Depressionsrisiko pro 20 dB Hörverlust um das eineinhalbfache. Der Zusammenhang: Eine nachlassende Hörleistung hat weitreichende Auswirkungen auf die zwischenmenschliche Kommunikation. Einschränkungen in (Gruppen-)Gesprächen oder Missverständnisse nagen am Selbstwertgefühl der Betroffenen, sie ziehen sich gesellschaftlich zurück und drohen zu vereinsamen. Eine noch junge Lancet-Studie zum Thema Demenz greift diesen Zusammenhang ebenfalls bewusst auf . Sie nennt modifizierbare Risikofaktoren für Demenz, die stark mit Höreinschränkungen in Verbindung stehen: unter anderem soziale Isolation und Depressionen . Ein über längere Zeit bestehender Hörverlust wird dabei mit einem mehr als dreifach höheren Risiko für Altersdepression verknüpft. Neben dem reinen Vorhandensein eines Hörverlustes, scheint auch die Hörbiografie großen Einfluss auf die psychosoziale Gesundheit zu nehmen . Besonders im mittleren Lebensalter dürften die psychosozialen Auswirkungen eine große Rolle spielen – beruflich als auch privat. Komorbiditäten wie Tinnitus oder Hyperakusis verstärken die Belastung zusätzlich.
Hörgesundheit ist nicht auf die Gesundheit des Gehörs begrenzt. Vielmehr umfasst sie sowohl körperliche als auch psychologische Aspekte. Die Zusammenhänge und Einflussnahme einer schlechten Hörgesundheit gerade auf psychische Erkrankungen sind vielen Menschen nicht bewusst. Aufklärung und Präventionsmaßnahmen diesbezüglich kommen grundsätzlich zu kurz – auch im Rahmen der ärztlichen Gesundheitsvorsorge oder eines betrieblichen Gesundheitsmanagements hat das Überprüfen der komplexen Hörfunktion oftmals nur einen geringen Stellenwert. Gelingt es, Hörgesundheit mehr in den gesellschaftlichen Fokus zu rücken, ließen sich vermutlich viele Folgeerkrankungen vermeiden. Der Erhalt der Hörgesundheit schafft eine beeinflussbare Option, den kognitiven Abbau hinauszuzögern oder bestenfalls zu vermeiden. Mit entsprechenden Folgen – auch für unsere psychische Gesundheit.
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