VR setzt sich durch: Events im Metaverse

Die virtuelle Freizeit

Viele Freizeitaktivitäten haben bereits Alternativen im virtuellen Raum gefunden. So können Musikfans ihre großen Idole bei Live-Konzerten mitverfolgen, die per Stream übertragen werden, und so direkt mit dabei sein, selbst wenn ein Auftritt auf einem anderen Kontinent stattfindet. Am Sportkurs wird ebenfalls per Video teilgenommen, so verwandeln sich die eigenen vier Wände in ein eigenes Home-Gym. Pokerspieler, die sich mit anderen messen möchten, greifen auf Online-Spiele zurück und setzen sich einfach an den virtuellen Tisch. Der Online-Pokertisch ist der ideale Platz, um die eigene Poker Taktik zu verbessern, denn hier können verschiedene Spielweisen geübt werden: z. B. wie man besonders aggressiv oder unberechenbar spielt und die Fehler des Gegners ausnutzt. Sogar der virtuelle Urlaub ist mit der Brille möglich. Es benötigt weder ein Flugticket noch einen gepackten Koffer, um mit dem VR-Headset an neue Orte zu gelangen. Beeindruckende 360-Grad-Videos von den schönsten Orten der Welt können einfach über YouTube oder andere Videoplattformen angesehen werden. Durch die besondere Perspektive fühlt es sich fast so an, als wäre man selbst vor Ort. Gaming ist jedoch der größte und wichtigste Bereich, in dem VR eingesetzt wird. Mit Videospielen können User in verschiedene Welten eintauchen, neue Rollen übernehmen und virtuelle Panoramen sehen, die sie in der Realität niemals zu Auge bekommen könnten. 

Willkommen im Metaverse

Mark Zuckerberg, der Gründer und CEO von Meta (zuvor Facebook), hat bereits mehrfach gezeigt, dass seine Innovationen den Geschmack seiner User treffen. Mit Metaverse wird nun ein neues Kapitel aufgeschlagen und der Weg zur virtuellen Zukunft geebnet. Das Metaverse soll dazu eine Plattform bieten und es ermöglichen, die reale und die virtuelle Welt noch stärker verschmelzen zu lassen. Im Fokus steht dabei nicht Gaming, sondern die alltägliche Interaktion von Menschen im digitalen Raum. User erstellen sich dazu einen eigenen Avatar und können mithilfe einer VR-Brille die Sicht ihres Charakters übernehmen. Mit ihm oder ihr nehmen sie an Meetings teil oder besuchen Events verschiedenster Art. Noch ist das Konzept nicht gänzlich ausgereift – viele sind z. B. mit der relativ simplen Grafik im Metaverse unzufrieden – trotzdem werden bereits täglich zahlreiche virtuelle Veranstaltungen organisiert. Diese reichen von Open-Mic-Nights für Stand-up-Comedians bis zu gemeinsamen Sportkursen, die mit VR-Controllern durchgeführt werden können. Ziel des Metaverses ist es, das Internet 3.0 einzuläuten und den digitalen Raum begehbar und spürbar zu machen. Das bedeutet auch, dass zwischenmenschliche Interaktionen immer realistischer werden sollen. Vom virtuellen Händeschütteln bis hin zum gemeinsamen Tanzen ist dabei alles möglich.

Während das Metaverse von vielen bisher nur für die Freizeitgestaltung genutzt wird, finden auch immer mehr Unternehmen Gefallen an dem neuen, virtuellen Spielfeld. Durch das Internet sind Betriebe weltweit vernetzt und müssen sich bei der Kundenakquise nicht mehr nur auf das unmittelbare Umfeld beschränken. Das schafft viele Möglichkeiten, aber auch einige Hürden. So ist der Internetauftritt deutlich unpersönlicher und die Aufmerksamkeitsspanne von potenziellen Kunden geringer. Das Metaverse könnte dies revolutionieren und mit virtuellen (oder hybriden) Veranstaltungen eine neue Nähe zu jenen Menschen schaffen, die sich auf anderen Kontinenten befinden. 

Das Metaverse ist ein Schritt in Richtung Web 3.0 und hat bereits zahlreiche neue Möglichkeiten für VR-Technologien geschaffen. Die VR-Brille wird nun nicht mehr nur zum Spielen aufgesetzt, sondern bietet auch die Möglichkeit, an virtuellen Events teilzunehmen. Vom gemeinsamen Zumba-Kurs bis zum Businessmeeting ist dabei alles umsetzbar – einfach mit einem Avatar!