In ihrem neuen Buch „Die Natur der Natur“ befasst sich die weltbekannte Umweltschützerin, Physikerin und Globalisierungskritikerin Vandana Shiva mit den wahren Ursachen der Klimaveränderung, erforscht deren enge Zusammenhänge mit unserer Ernährung und geht der Frage nach, ob industrielle „Innovationen“ wie Gentechnik, Geoengineering und künstlich erzeugte Lebensmittel die Lösung sind - oder ob sie die Krise im Gegenteil noch verschärfen. Und sie zeigt, wie wir mit dem Vorbild der Natur und durch die Zusammenarbeit mit ihr effektivere Wege zu einer Regeneration beschreiten können, von der alle profitieren. „Die Natur der Natur“ erscheint am 15. September 2025 im Neue Erde Verlag.
„Menschengemacht“ oder Gier des 1%?
Gleich zu Beginn räumt Vandana Shiva auf mit der Idee, wir seien alle schuld an der aktuellen Misere. Handfeste Interessen der Erdöl-, Chemie- und Agrarindustrie – dem Giftkartell – haben uns ein Zeitalter beschert, in dem die gesamte globalisierte Produktion, Verarbeitung und Verteilung von Lebensmitteln auf fossilen Energien beruht. Das Artensterben, die Klimakrise und die Ernährungskrise sind Symptome und Folgen davon und beruhen auf einer mechanistischen Sichtweise, die die Natur zum Objekt degradiert und ihre Gesetze missachtet.
Die katastrophalen Folgen sollen nun mit Pseudolösungen bekämpft werden, die vor allem eins tun: neue Märkte schaffen. Ob Kohlenstoffabscheidung durch energieintensive technische Anlagen, der lukrative Handel mit CO2-Zertifikaten, künstliche Lebensmittel oder die Verdunkelung der Sonne - außer Profiten für Investoren und Milliardäre, die gerne auch mal internationale Verträge und Abkommen zu ihren Gunsten beeinflussen, bieten sie wenig Nutzen und beheben nicht die Ursache des Problems.
Die Klimakrise: eine Stoffwechselstörung des Planeten
Shiva warnt eindringlich davor, die Klimakrise auf CO2 und Erderwärmung zu reduzieren, denn das negiert die Komplexität des Klimasystems. So werden zum Beispiel andere Treibhausgase, wie das 300-mal schädlichere Lachgas aus Kunstdünger, oder auch Wasser ausgeklammert, obwohl viele Klimakatastrophen mit Regenstürmen und Überschwemmungen zusammenhängen, während anderswo das Wasser durch Abholzung, Monokulturen und Bodendegradation fehlt und Dürren verursacht.
Die Atmosphäre und die Biosphäre sind eng miteinander verflochten. Wenn wir die Atmosphäre durch Treibhausgase verschmutzen – 50% davon stammen aus der industriellen Landwirtschaft – dann stören wir auch die Biosphäre, die wiederum das Klima reguliert und durch Nahrungskreisläufe, allen voran dem Kohlenstoffkreislauf, aufrechterhalten wird. Dieser braucht aber neben der Photosynthese der Pflanzen zum Funktionieren auch gesunde Böden und Artenvielfalt, die durch die intensive Landwirtschaft zerstört werden.
Vielfalt auf dem Acker = Vielfalt im Mikrobiom
Nahrung ist die Währung des Lebens. Sie ist der Stoffwechsel, der uns Menschen mit der Erde und ihrer biologischen Vielfalt verbindet. Wenn wir die biologische Vielfalt unseres Darmmikrobioms durch industrielle und ultraverarbeitete Lebensmittel schädigen, nehmen chronische Krankheiten wie Diabetes, Übergewicht und Krebs zu. Die Biodiversität in der Natur und die Biodiversität in unserem Mikrobiom bilden ein Kontinuum. Wenn wir das eine zerstören, zerstören wir auch das andere, sagt Shiva und verweist auf den engen Zusammenhang zwischen Mikrobiom und Immunsystem, den auch die Medizin zunehmend erkennt.
Doch während die Menschen in den Industrieländern durch hochverarbeitete Lebensmittel immer ungesünder werden, hungern sie im globalen Süden und leiden unter Landraub und Vertreibung. Auf den abgeholzten Flächen wird gentechnisch verändertes Soja und Mais in Monokultur für die Massentierhaltung angebaut, wo es für Treibhausgasemissionen sorgt, weil Kühe eigentlich Gras und Kräuter auf der Weide fressen, die wiederum ein CO2-Speicher ist und durch die Beweidung gepflegt wird, in natürlicher Symbiose. Nicht Kühe sind das Problem, sondern die Art ihrer Haltung!
Die neue Generation von Junk Food: Nahrung aus dem Labor
Kleinbauern sollen für den Weltmarkt produzieren oder durch digitale Landwirtschaft und Drohnen ersetzt werden. Lokale und nationale Ernährungssouveränität werden erodiert, kulturelle Vielfalt abgeschafft. Stattdessen sollen nun neben Tierfutter und Biodiesel auf den Äckern auch die Rohstoffe für angeblich klimafreundliche Nahrung aus dem Labor wachsen, geht es nach den Plänen von Investoren wie Bill Gates und dem World Economic Forum. Sie verbergen sich hinter Namen wie EAT-Forum und FreSH und pushen eine neue Generation von Junk Food – künstlich erzeugte Nahrung, der ein eigenes Kapitel gewidmet ist.
In riesigen energieintensiven Reaktoren sollen tierische Zellen durch Nährstofflösungen mit gentechnisch veränderten Zutaten wachsen, die dann als „zellbasiert“, „kultiviertes Fleisch“ oder „Käse aus Präzisionsfermentation“ angepriesen werden, alles unter Einsatz von Gentechnik. Die Umweltbilanz ist jedoch fraglich, die Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit ungewiss, die wirtschaftliche Tragfähigkeit ebenso. Vermehrt setzt sich diese Erkenntnis auch in Politik und Medien durch, wie ein Anhang des Verlages mit einer aktuellen Zusammenfassung zum Status Quo von „Fake Food“ zeigt.
Intelligente Lösungen mit der Technik der Natur
Die Verschmelzung von Big Ag, Big Tech und Big Food ist eine unheilvolle Allianz, die falsche Lösungen im Namen des Profits und des Greenwashings fördert. Nichts davon wird die bestehenden Krisen lösen und kommt den effektiven und kostengünstigeren Lösungen auch nur annähernd gleich, die die Natur uns bietet, wenn wir mit ihr arbeiten. Ihre Technik hat sich über Millionen von Jahren bewährt und in Kooperation mit ihr sind wir in der Lage, die tiefgreifende Landwirtschafts-, Ernährungs- und Gesundheitskrise zu überwinden.
So können zum Beispiel Mykorrhiza-Pilze im Boden bis zu 36% der globalen CO2-Emissionen aus fossilen Brennstoffen speichern und zudem die Wasser- und Nährstoffaufnahme der Pflanzen verbessern, wenn sie nicht durch externe chemische Inputs wie Fungizide zerstört werden. Auf der Navdanya-Farm in Indien durchgeführte Untersuchungen ergaben, dass Mykorrhiza-Pilze in organischen Böden um das 36-fache zunehmen, während sie in chemischen Böden um fast die Hälfte abnehmen, und dass sich organische Substanz und Nährstoffe durch ökologische Bewirtschaftung erhöhen, während sie bei chemischer Bewirtschaftung signifikant sinken.
Es ist an der Zeit zu erkennen, wie eng das Klima mit der Biodiversitätskrise und dem industriellen Ernährungssystem zusammenhängt. Dieses Buch zeigt, wie wir durch Agrarökologie und Lokalisierung die Atmosphäre zu 100% von Treibhausgasen befreien und das Nahrungsnetz, den Boden, unsere Gesundheit und unsere Gemeinschaften regenerieren können. Die Art, wie wir uns ernähren, wird zum Gamechanger für die Zukunft.
Buchinfo
Vandana Shiva
Die Natur der Natur
Die Klimazerrüttung: eine Stoffwechselstörung
Klappenbroschur, 176 Seiten
Mit 17 Abbildungen und einem aktuellen Anhang zu „Fake Food“
ISBN 978-3-89060-886-0 / ISBN E-Book 978-3-89060-108-3
Link zum Buch mit Leseprobe
»Die Zeit der Leugnung der Klimaveränderungen und seiner katastrophalen Folgen ist längst vorbei. Was wir essen, wie wir die Lebensmittel anbauen und wie wir sie verteilen, wird darüber entscheiden, ob die Menschheit überlebt oder sich selbst und andere Arten in den Untergang führt. Die wirkliche Lösung liegt nicht in der Schaffung von Ersatzprodukten für Lebensmittel, sondern im Verständnis der Bedürfnisse der Ökosysteme, in die wir eingebettet sind.«
„Menschengemacht“ oder Gier des 1%?
Gleich zu Beginn räumt Vandana Shiva auf mit der Idee, wir seien alle schuld an der aktuellen Misere. Handfeste Interessen der Erdöl-, Chemie- und Agrarindustrie – dem Giftkartell – haben uns ein Zeitalter beschert, in dem die gesamte globalisierte Produktion, Verarbeitung und Verteilung von Lebensmitteln auf fossilen Energien beruht. Das Artensterben, die Klimakrise und die Ernährungskrise sind Symptome und Folgen davon und beruhen auf einer mechanistischen Sichtweise, die die Natur zum Objekt degradiert und ihre Gesetze missachtet.
Die katastrophalen Folgen sollen nun mit Pseudolösungen bekämpft werden, die vor allem eins tun: neue Märkte schaffen. Ob Kohlenstoffabscheidung durch energieintensive technische Anlagen, der lukrative Handel mit CO2-Zertifikaten, künstliche Lebensmittel oder die Verdunkelung der Sonne - außer Profiten für Investoren und Milliardäre, die gerne auch mal internationale Verträge und Abkommen zu ihren Gunsten beeinflussen, bieten sie wenig Nutzen und beheben nicht die Ursache des Problems.
Die Klimakrise: eine Stoffwechselstörung des Planeten
Shiva warnt eindringlich davor, die Klimakrise auf CO2 und Erderwärmung zu reduzieren, denn das negiert die Komplexität des Klimasystems. So werden zum Beispiel andere Treibhausgase, wie das 300-mal schädlichere Lachgas aus Kunstdünger, oder auch Wasser ausgeklammert, obwohl viele Klimakatastrophen mit Regenstürmen und Überschwemmungen zusammenhängen, während anderswo das Wasser durch Abholzung, Monokulturen und Bodendegradation fehlt und Dürren verursacht.
Die Atmosphäre und die Biosphäre sind eng miteinander verflochten. Wenn wir die Atmosphäre durch Treibhausgase verschmutzen – 50% davon stammen aus der industriellen Landwirtschaft – dann stören wir auch die Biosphäre, die wiederum das Klima reguliert und durch Nahrungskreisläufe, allen voran dem Kohlenstoffkreislauf, aufrechterhalten wird. Dieser braucht aber neben der Photosynthese der Pflanzen zum Funktionieren auch gesunde Böden und Artenvielfalt, die durch die intensive Landwirtschaft zerstört werden.
Vielfalt auf dem Acker = Vielfalt im Mikrobiom
Nahrung ist die Währung des Lebens. Sie ist der Stoffwechsel, der uns Menschen mit der Erde und ihrer biologischen Vielfalt verbindet. Wenn wir die biologische Vielfalt unseres Darmmikrobioms durch industrielle und ultraverarbeitete Lebensmittel schädigen, nehmen chronische Krankheiten wie Diabetes, Übergewicht und Krebs zu. Die Biodiversität in der Natur und die Biodiversität in unserem Mikrobiom bilden ein Kontinuum. Wenn wir das eine zerstören, zerstören wir auch das andere, sagt Shiva und verweist auf den engen Zusammenhang zwischen Mikrobiom und Immunsystem, den auch die Medizin zunehmend erkennt.
Doch während die Menschen in den Industrieländern durch hochverarbeitete Lebensmittel immer ungesünder werden, hungern sie im globalen Süden und leiden unter Landraub und Vertreibung. Auf den abgeholzten Flächen wird gentechnisch verändertes Soja und Mais in Monokultur für die Massentierhaltung angebaut, wo es für Treibhausgasemissionen sorgt, weil Kühe eigentlich Gras und Kräuter auf der Weide fressen, die wiederum ein CO2-Speicher ist und durch die Beweidung gepflegt wird, in natürlicher Symbiose. Nicht Kühe sind das Problem, sondern die Art ihrer Haltung!
Die neue Generation von Junk Food: Nahrung aus dem Labor
Kleinbauern sollen für den Weltmarkt produzieren oder durch digitale Landwirtschaft und Drohnen ersetzt werden. Lokale und nationale Ernährungssouveränität werden erodiert, kulturelle Vielfalt abgeschafft. Stattdessen sollen nun neben Tierfutter und Biodiesel auf den Äckern auch die Rohstoffe für angeblich klimafreundliche Nahrung aus dem Labor wachsen, geht es nach den Plänen von Investoren wie Bill Gates und dem World Economic Forum. Sie verbergen sich hinter Namen wie EAT-Forum und FreSH und pushen eine neue Generation von Junk Food – künstlich erzeugte Nahrung, der ein eigenes Kapitel gewidmet ist.
In riesigen energieintensiven Reaktoren sollen tierische Zellen durch Nährstofflösungen mit gentechnisch veränderten Zutaten wachsen, die dann als „zellbasiert“, „kultiviertes Fleisch“ oder „Käse aus Präzisionsfermentation“ angepriesen werden, alles unter Einsatz von Gentechnik. Die Umweltbilanz ist jedoch fraglich, die Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit ungewiss, die wirtschaftliche Tragfähigkeit ebenso. Vermehrt setzt sich diese Erkenntnis auch in Politik und Medien durch, wie ein Anhang des Verlages mit einer aktuellen Zusammenfassung zum Status Quo von „Fake Food“ zeigt.
Intelligente Lösungen mit der Technik der Natur
Die Verschmelzung von Big Ag, Big Tech und Big Food ist eine unheilvolle Allianz, die falsche Lösungen im Namen des Profits und des Greenwashings fördert. Nichts davon wird die bestehenden Krisen lösen und kommt den effektiven und kostengünstigeren Lösungen auch nur annähernd gleich, die die Natur uns bietet, wenn wir mit ihr arbeiten. Ihre Technik hat sich über Millionen von Jahren bewährt und in Kooperation mit ihr sind wir in der Lage, die tiefgreifende Landwirtschafts-, Ernährungs- und Gesundheitskrise zu überwinden.
So können zum Beispiel Mykorrhiza-Pilze im Boden bis zu 36% der globalen CO2-Emissionen aus fossilen Brennstoffen speichern und zudem die Wasser- und Nährstoffaufnahme der Pflanzen verbessern, wenn sie nicht durch externe chemische Inputs wie Fungizide zerstört werden. Auf der Navdanya-Farm in Indien durchgeführte Untersuchungen ergaben, dass Mykorrhiza-Pilze in organischen Böden um das 36-fache zunehmen, während sie in chemischen Böden um fast die Hälfte abnehmen, und dass sich organische Substanz und Nährstoffe durch ökologische Bewirtschaftung erhöhen, während sie bei chemischer Bewirtschaftung signifikant sinken.
Es ist an der Zeit zu erkennen, wie eng das Klima mit der Biodiversitätskrise und dem industriellen Ernährungssystem zusammenhängt. Dieses Buch zeigt, wie wir durch Agrarökologie und Lokalisierung die Atmosphäre zu 100% von Treibhausgasen befreien und das Nahrungsnetz, den Boden, unsere Gesundheit und unsere Gemeinschaften regenerieren können. Die Art, wie wir uns ernähren, wird zum Gamechanger für die Zukunft.
Buchinfo
Vandana Shiva
Die Natur der Natur
Die Klimazerrüttung: eine Stoffwechselstörung
Klappenbroschur, 176 Seiten
Mit 17 Abbildungen und einem aktuellen Anhang zu „Fake Food“
ISBN 978-3-89060-886-0 / ISBN E-Book 978-3-89060-108-3
Link zum Buch mit Leseprobe
»Die Zeit der Leugnung der Klimaveränderungen und seiner katastrophalen Folgen ist längst vorbei. Was wir essen, wie wir die Lebensmittel anbauen und wie wir sie verteilen, wird darüber entscheiden, ob die Menschheit überlebt oder sich selbst und andere Arten in den Untergang führt. Die wirkliche Lösung liegt nicht in der Schaffung von Ersatzprodukten für Lebensmittel, sondern im Verständnis der Bedürfnisse der Ökosysteme, in die wir eingebettet sind.«
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