Kaum ist die Teillegalisierung in trockenen Tüchern, wird schon wieder an ihr gesägt. Während vielerorts erste Cannabis-Clubs entstehen und sich Unternehmen auf einen neuen Markt vorbereiten, rollt aus Berlin die politische Rückwärtsbewegung an.
Nach der Bundestagswahl 2025 hat sich das Machtgefüge verschoben und mit der CDU/CSU ist nun ausgerechnet jene Partei in Regierungsverantwortung, die das Gesetz zur Legalisierung nie mitgetragen hat. Jetzt wird wieder über Verbote diskutiert, über Rückabwicklung, über die Frage, ob es richtig war, Cannabis überhaupt aus der Illegalität zu holen.
Dabei steht längst nicht nur die gesundheitspolitische Dimension im Raum. Es geht auch ums Geld, genauer gesagt um Einnahmen, Investitionen, Arbeitsplätze und einen ganzen Wirtschaftszweig, der gerade erst damit begonnen hat, sich zu entfalten. Kann es also sein, dass die Zeiten bald vorbei sind, in denen man sich legal ein Blättchen nimmt, einen Aktivkohlefilter hineinlegt, Cannabis rein streut und schließlich einen Joint daraus dreht?
Cannabis ist für die einen ein Lifestyleprodukt, für andere nach wie vor ein politisches Reizthema, doch wer genauer hinsieht, erkennt einen Wirtschaftszweig, der schneller wächst als die Pflanze selbst. Wer Cannabis nur als Substanz versteht, übersieht die gesamte Lieferkette, die sich rund um Anbau, Verarbeitung und Vertrieb entwickelt hat und das beschränkt sich keineswegs auf Headshops mit bunten Postern und Räucherstäbchen.
Da sind Anbaubetriebe, die ihre Indoorflächen hochgerüstet haben. Vertriebspartner, die Fachgeschäfte in Städten planen. Unternehmen, die Verpackungen designen, IT-Systeme entwickeln, Beratungsleistungen anbieten. Aus dem einst illegalen Stoff ist ein ganz reguläres Produkt geworden, mit allem, was dazugehört.
Hinzu kommt der Arbeitsmarkt, denn es entstehen neue Stellen, von der Produktion bis zur Kontrolle und nicht nur irgendwo im Silicon Valley, sondern ganz konkret in deutschen Städten und strukturschwachen Regionen. Für viele war das Cannabisgesetz ein Impuls und endlich ein Bereich mit echtem Wachstumspotenzial.
Würde dieses Gesetz nun politisch einkassiert, träfe es nicht ausschließlich Konsumenten. Vielmehr wären auch Unternehmerinnen, Angestellte und Investoren direkt betroffen. Der Schaden wäre mehr als symbolisch, er wäre handfest.
Auch wirtschaftlich war das Gesetz ein Hoffnungsträger. Geschätzt rund 4,7 Milliarden Euro jährlich könnte der Staat einnehmen, wenn Cannabis vollständig legal gehandelt würde. Das alles durch eine eigene Steuer, durch Mehrwertsteuer und durch Lohn- und Unternehmenssteuern, denn allein die Cannabissteuer ließe sich mit bis zu 1,8 Milliarden Euro beziffern.
Die Zahlen basieren auf nachvollziehbaren Modellen. Der legale Verkauf, kontrolliert und versteuert, schafft nicht nur Einnahmen. Er bietet darüber hinaus Planungssicherheit und nicht zu vergessen sind auch Lizenzgebühren, Genehmigungsprozesse und Kontrollinstanzen, die Mittel in die öffentlichen Kassen bringen.
Zum Vergleich liegt die Alkoholsteuer bei rund 3 Milliarden Euro jährlich. Cannabis hätte also durchaus das Potenzial, sich in dieselbe Liga einzuordnen. Das ist keine Petitesse, das ist eine neue Säule im Haushalt. Sollte ein Verbot wieder greifen, bricht diese Säule weg, bevor sie überhaupt tragfähig werden konnte und mit ihr die Möglichkeit, Steuereinnahmen gezielt in Prävention und Aufklärung zu investieren. Das wäre nicht nur wirtschaftlich ein Rückschritt, auch gesundheitspolitisch hätte es einen schalen Beigeschmack.
In vielen Städten laufen bereits Vorbereitungen für legale Verkaufsstellen, sogenannte Cannabis-Clubs. Unternehmen haben sich auf Anbau, Beratung und Produktentwicklung spezialisiert, Lizenzen beantragt, Standorte geplant. Die Branche steht nicht erst in den Startlöchern, sie ist längst auf der Bahn.
Ein Verbot würde das alles stoppen. Investitionen wären umsonst und Geschäftsmodelle plötzlich nicht mehr tragfähig. Für Start-ups bedeutete das in vielen Fällen das Aus. Wer ein Jahr Vorlauf in Genehmigungen und Infrastruktur gesteckt hat, kann das nicht mal eben auf ein anderes Produkt umlenken.
Während die legale Wirtschaft verliert, wird der Schwarzmarkt wieder zur Anlaufstelle. Ohne legale Alternative greifen Konsumenten erneut auf ihren bisherigen Dealer zurück – nur diesmal ohne Alterskontrolle, ohne Transparenz, ohne Steuern. Was sich durch die Legalisierung langsam in geregelte Bahnen lenkte, wird wieder ins Illegale gedrängt.
Politische Entscheidungen haben Preisschilder und im Fall eines Cannabis-Verbots hängt an fast jeder Ecke ein rotes Etikett mit dem Wort „Verlust“, denn es geht nicht lediglich um Einnahmen, die ausbleiben. Zusätzlich entstehen neue Kosten, die niemand auf der Rechnung hatte oder haben wollte.
Jede eingesparte Steuer steht einer zusätzlichen Strafverfolgung gegenüber. Jeder geschlossene Club bedeutet ein Ende von Arbeitsplätzen. Jeder zurückgezogene Antrag ist auch ein Vertrauensbruch gegenüber Investoren, die auf ein sicheres Umfeld gesetzt haben.
Dazu kommen die sogenannten Opportunitätskosten, also all das, was sich gar nicht mehr entwickeln kann. Es gibt dann keine neuen Produkte, keine Innovationen im Agrarbereich und auch keine Forschung an medizinischem Cannabis. Ein Markt wird abgewürgt, bevor er zeigen kann, was er leistet. Statt Steuern zu kassieren, wird wieder überwacht, ermittelt und verurteilt. Der Rückschritt kostet nicht nur Geld, sondern ebenso politische Glaubwürdigkeit.
Wer wissen will, wie ein legaler Markt funktioniert, muss nicht weit blicken. Kanada zeigt seit Jahren, dass Cannabis legal und wirtschaftlich funktioniert, und zwar mit Milliardenumsätzen, klaren Strukturen und staatlicher Kontrolle. Uruguay reguliert den Eigenanbau und in mehreren US-Bundesstaaten sind Abgaben aus dem Cannabisverkauf mittlerweile ein fester Bestandteil des Haushalts.
Diese Länder haben Cannabis nicht ausgeblendet oder tabuisiert, sondern aktiv reguliert. Deutschland stand mit dem Gesetz auf dem Weg dorthin, doch mit der neuen Regierung scheint dieser Weg unterbrochen zu werden. Die internationale Tendenz geht in Richtung Legalisierung. Wer jetzt gegensteuert, isoliert sich nicht bloß politisch. Vielmehr entzieht man sich auch den Chancen, die ein regulierter Markt wirtschaftlich bieten kann. Während andere Länder investieren, dreht Deutschland an der Uhr und das rückwärts.
Die neue Bundesregierung unter Beteiligung der CDU/CSU hat bereits erkennen lassen, dass sie das Cannabisgesetz kritisch sieht. Im Wahlkampf wurde deutlich gemacht, dass eine Rücknahme kein Tabu darstellt. Jetzt zeigt sich, dass dies keine leere Drohung war.
Zurück bleibt ein Markt, der um seine Zukunft zittert. Unternehmen, die nicht wissen, ob sie wachsen oder verschwinden sollen. Und ein Staat, der auf Einnahmen verzichtet, weil politische Symbolik schwerer wiegt als wirtschaftliche Vernunft.
Ob Cannabis ein wirtschaftlicher Heilsbringer wird, lässt sich nur sagen, wenn man es ausprobiert. Sicher ist, wer heute auf ein Verbot setzt, lässt nicht nur potenzielle Milliarden liegen. Er verspielt auch Vertrauen in Planungssicherheit, in Innovationskraft und in eine Politik, die auf Vernunft basiert, statt auf Reflexen.
Kaum ist die Teillegalisierung in trockenen Tüchern, wird schon wieder an ihr gesägt. Während vielerorts erste Cannabis-Clubs entstehen und sich Unternehmen auf einen neuen Markt vorbereiten, rollt aus Berlin die politische Rückwärtsbewegung an.
Nach der Bundestagswahl 2025 hat sich das Machtgefüge verschoben und mit der CDU/CSU ist nun ausgerechnet jene Partei in Regierungsverantwortung, die das Gesetz zur Legalisierung nie mitgetragen hat. Jetzt wird wieder über Verbote diskutiert, über Rückabwicklung, über die Frage, ob es richtig war, Cannabis überhaupt aus der Illegalität zu holen.
Dabei steht längst nicht nur die gesundheitspolitische Dimension im Raum. Es geht auch ums Geld, genauer gesagt um Einnahmen, Investitionen, Arbeitsplätze und einen ganzen Wirtschaftszweig, der gerade erst damit begonnen hat, sich zu entfalten. Kann es also sein, dass die Zeiten bald vorbei sind, in denen man sich legal ein Blättchen nimmt, einen Aktivkohlefilter hineinlegt, Cannabis rein streut und schließlich einen Joint daraus dreht?
Cannabis ist für die einen ein Lifestyleprodukt, für andere nach wie vor ein politisches Reizthema, doch wer genauer hinsieht, erkennt einen Wirtschaftszweig, der schneller wächst als die Pflanze selbst. Wer Cannabis nur als Substanz versteht, übersieht die gesamte Lieferkette, die sich rund um Anbau, Verarbeitung und Vertrieb entwickelt hat und das beschränkt sich keineswegs auf Headshops mit bunten Postern und Räucherstäbchen.
Da sind Anbaubetriebe, die ihre Indoorflächen hochgerüstet haben. Vertriebspartner, die Fachgeschäfte in Städten planen. Unternehmen, die Verpackungen designen, IT-Systeme entwickeln, Beratungsleistungen anbieten. Aus dem einst illegalen Stoff ist ein ganz reguläres Produkt geworden, mit allem, was dazugehört.
Hinzu kommt der Arbeitsmarkt, denn es entstehen neue Stellen, von der Produktion bis zur Kontrolle und nicht nur irgendwo im Silicon Valley, sondern ganz konkret in deutschen Städten und strukturschwachen Regionen. Für viele war das Cannabisgesetz ein Impuls und endlich ein Bereich mit echtem Wachstumspotenzial.
Würde dieses Gesetz nun politisch einkassiert, träfe es nicht ausschließlich Konsumenten. Vielmehr wären auch Unternehmerinnen, Angestellte und Investoren direkt betroffen. Der Schaden wäre mehr als symbolisch, er wäre handfest.
Auch wirtschaftlich war das Gesetz ein Hoffnungsträger. Geschätzt rund 4,7 Milliarden Euro jährlich könnte der Staat einnehmen, wenn Cannabis vollständig legal gehandelt würde. Das alles durch eine eigene Steuer, durch Mehrwertsteuer und durch Lohn- und Unternehmenssteuern, denn allein die Cannabissteuer ließe sich mit bis zu 1,8 Milliarden Euro beziffern.
Die Zahlen basieren auf nachvollziehbaren Modellen. Der legale Verkauf, kontrolliert und versteuert, schafft nicht nur Einnahmen. Er bietet darüber hinaus Planungssicherheit und nicht zu vergessen sind auch Lizenzgebühren, Genehmigungsprozesse und Kontrollinstanzen, die Mittel in die öffentlichen Kassen bringen.
Zum Vergleich liegt die Alkoholsteuer bei rund 3 Milliarden Euro jährlich. Cannabis hätte also durchaus das Potenzial, sich in dieselbe Liga einzuordnen. Das ist keine Petitesse, das ist eine neue Säule im Haushalt. Sollte ein Verbot wieder greifen, bricht diese Säule weg, bevor sie überhaupt tragfähig werden konnte und mit ihr die Möglichkeit, Steuereinnahmen gezielt in Prävention und Aufklärung zu investieren. Das wäre nicht nur wirtschaftlich ein Rückschritt, auch gesundheitspolitisch hätte es einen schalen Beigeschmack.
In vielen Städten laufen bereits Vorbereitungen für legale Verkaufsstellen, sogenannte Cannabis-Clubs. Unternehmen haben sich auf Anbau, Beratung und Produktentwicklung spezialisiert, Lizenzen beantragt, Standorte geplant. Die Branche steht nicht erst in den Startlöchern, sie ist längst auf der Bahn.
Ein Verbot würde das alles stoppen. Investitionen wären umsonst und Geschäftsmodelle plötzlich nicht mehr tragfähig. Für Start-ups bedeutete das in vielen Fällen das Aus. Wer ein Jahr Vorlauf in Genehmigungen und Infrastruktur gesteckt hat, kann das nicht mal eben auf ein anderes Produkt umlenken.
Während die legale Wirtschaft verliert, wird der Schwarzmarkt wieder zur Anlaufstelle. Ohne legale Alternative greifen Konsumenten erneut auf ihren bisherigen Dealer zurück – nur diesmal ohne Alterskontrolle, ohne Transparenz, ohne Steuern. Was sich durch die Legalisierung langsam in geregelte Bahnen lenkte, wird wieder ins Illegale gedrängt.
Politische Entscheidungen haben Preisschilder und im Fall eines Cannabis-Verbots hängt an fast jeder Ecke ein rotes Etikett mit dem Wort „Verlust“, denn es geht nicht lediglich um Einnahmen, die ausbleiben. Zusätzlich entstehen neue Kosten, die niemand auf der Rechnung hatte oder haben wollte.
Jede eingesparte Steuer steht einer zusätzlichen Strafverfolgung gegenüber. Jeder geschlossene Club bedeutet ein Ende von Arbeitsplätzen. Jeder zurückgezogene Antrag ist auch ein Vertrauensbruch gegenüber Investoren, die auf ein sicheres Umfeld gesetzt haben.
Dazu kommen die sogenannten Opportunitätskosten, also all das, was sich gar nicht mehr entwickeln kann. Es gibt dann keine neuen Produkte, keine Innovationen im Agrarbereich und auch keine Forschung an medizinischem Cannabis. Ein Markt wird abgewürgt, bevor er zeigen kann, was er leistet. Statt Steuern zu kassieren, wird wieder überwacht, ermittelt und verurteilt. Der Rückschritt kostet nicht nur Geld, sondern ebenso politische Glaubwürdigkeit.
Wer wissen will, wie ein legaler Markt funktioniert, muss nicht weit blicken. Kanada zeigt seit Jahren, dass Cannabis legal und wirtschaftlich funktioniert, und zwar mit Milliardenumsätzen, klaren Strukturen und staatlicher Kontrolle. Uruguay reguliert den Eigenanbau und in mehreren US-Bundesstaaten sind Abgaben aus dem Cannabisverkauf mittlerweile ein fester Bestandteil des Haushalts.
Diese Länder haben Cannabis nicht ausgeblendet oder tabuisiert, sondern aktiv reguliert. Deutschland stand mit dem Gesetz auf dem Weg dorthin, doch mit der neuen Regierung scheint dieser Weg unterbrochen zu werden. Die internationale Tendenz geht in Richtung Legalisierung. Wer jetzt gegensteuert, isoliert sich nicht bloß politisch. Vielmehr entzieht man sich auch den Chancen, die ein regulierter Markt wirtschaftlich bieten kann. Während andere Länder investieren, dreht Deutschland an der Uhr und das rückwärts.
Die neue Bundesregierung unter Beteiligung der CDU/CSU hat bereits erkennen lassen, dass sie das Cannabisgesetz kritisch sieht. Im Wahlkampf wurde deutlich gemacht, dass eine Rücknahme kein Tabu darstellt. Jetzt zeigt sich, dass dies keine leere Drohung war.
Zurück bleibt ein Markt, der um seine Zukunft zittert. Unternehmen, die nicht wissen, ob sie wachsen oder verschwinden sollen. Und ein Staat, der auf Einnahmen verzichtet, weil politische Symbolik schwerer wiegt als wirtschaftliche Vernunft.
Ob Cannabis ein wirtschaftlicher Heilsbringer wird, lässt sich nur sagen, wenn man es ausprobiert. Sicher ist, wer heute auf ein Verbot setzt, lässt nicht nur potenzielle Milliarden liegen. Er verspielt auch Vertrauen in Planungssicherheit, in Innovationskraft und in eine Politik, die auf Vernunft basiert, statt auf Reflexen.
Ob Langstreckenflug, entspannter Pooltag oder früher Espresso auf dem Balkon - mit den leichten Essentials von Dagsmejan startet der Sommerurlaub so komfortabel wie nie. Die ... | mehr
Fulda, 26. Juni 2025 - Voluminöse Silhouetten, weiches Licht, kunstvolle Formen: Glasleuchten erleben aktuell im Interior-Design eine wahre Blütezeit als Ausdruck eines feinfühligen Wohnstils, der ... | mehr
An eine Reisetasche für Kinder stellen sowohl die Eltern als auch die Kids selbst andere Ansprüche als an Koffer für Erwachsene. Einerseits müssen die Gepäckstücke ... | mehr