Deutsche Unternehmen haben Defizite beim Kundenservice
Von Medienbüro Sohn
Bessere Dienstleistungskultur zur Überwindung der Massenarbeitslosigkeit
Neuss - Den europäischen Mittelständlern steckt die Wirtschaftskrise noch tief in den Knochen. Das belegt die eine aktuelle Studie des Branchenanalysten Datamonitor. Danach wären 53 Prozent der Befragten bereits zufrieden, wenn sie die Wettbewerbsfähigkeit aufrechterhalten könnten. Nur 17 Prozent blicken mutig nach vorn und erwarten in der Zukunft bessere Geschäfte.
Der Angstfaktor ist auch nach Einschätzung von Mario Ohoven, Präsident des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW) http://www.bvmwonline.de, ein wichtiger Faktor für die Wirtschaftsentwicklung. Schwierige Zeiten könne man als Herausforderung oder als Bedrohung wahrnehmen, der Deutsche fühle sich jedoch in der Regel bedroht. Entsprechend defensiv sei das Marketing und der Vertrieb. "Wenn der Deutsche Licht am Ende des Tunnels sieht, dann verlängert er erst einmal den Tunnel. Das ist unsere Mentalität. Die müssen wir überwinden", fordert Ohoven. Die besten Wirtschaftsreformen würden nicht weiterhelfen, wenn sich nicht eine positivere Grundstimmung breit mache. Die Unternehmer erscheinen ihm in einer ablehnenden Haltung - paralysiert und lethargisch. Dabei gäbe es in Deutschland genügend Ideen und Innovationen: "Es hapert an der Vermarktung und am Kundenservice", so Ohoven.
Nach einer repräsentativen Bevölkerungsumfrage der Bad Homburger Unternehmensberatung Marketing Corporation http://www.marketing-corporation.de werden die Serviceleistungen in Deutschland miserabel bewertet. 54 Prozent der Befragten geben zu Protokoll, dass die Dienstleistungen insgesamt schlechter geworden sind. Sogar 64 Prozent der Bürger beklagen sich darüber, dass sie in den vergangenen Wochen schlecht bedient oder unhöflich behandelt wurden, sei es im Restaurant, beim Einkaufen oder in der Autowerkstatt. In der Bewertungsskala nach Schulnoten wird der Umgang mit Kunden bei 3,5 eingestuft - im Vorjahr lag der Wert bei 3,3. Unterteilt nach Branchen schneiden die öffentlichen Verkehrsmittel (3,9), Telekommunikation (3,9), Post (3,7) und Banken (3,7) am schlechtesten ab. Kleine Geschäfte (1,9) und Apotheken (2,3) liegen deutlich über dem Durchschnitt.
"Wir brauchen dringend einen Paradigmenwechsel in der Dienstleistungskultur", fordert Michael Müller, Wirtschaftssenator des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft. Deutschland beschäftige wesentlich mehr Arbeitnehmer im Herstellungs- und Agrarsektor aber viel zu wenig Arbeitnehmer in Dienstleistungsberufen. "Wenn man einen Anstieg in der Beschäftigung im Dienstleistungssektor als natürlichen Weg eines fortgeschrittenen marktwirtschaftlichen Systems betrachtet, dann liegen wir etwas 25 Jahre hinter den USA zurück", so Müller, dessen Neusser Firma a & o aftersales und onsite services GmbH für Hersteller Drucker und Bildschirme wartet oder Notebooks repariert.
Sehr viele Unternehmen seien nicht mehr in der Lage, sich in die Verbraucher hineinzuversetzen. Im internationalen Wettbewerb könne Deutschland, nach Ansicht des Mittelständlers Michael Müller, als Produktions- und Industriestandort nicht mehr mithalten. "Gegen die Billiglohnländer ist da kein Kraut gewachsen. Wenn man allerdings auch bei den Dienstleistungen nur Mittelmaß bietet, kommen wir von unserer Massenarbeitslosigkeit nicht runter", so Müller.
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18.05.04
18. Mai 04
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