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Geschäftspläne für UMTS gehen nicht auf


Von Medienbüro Sohn

Entwicklungsfortschritte bei neuen Mobilfunkstandards

Brüssel – Der Mobilfunkexperte Horst Lennertz, Vorstand von KPN Mobile N.V. hält Asien für die führende Region bei den Mobilfunknetzen der sogenannten vierten Generation (4G). Lennertz, der maßgeblich den Aufbau des Mobilfunknetzes von E-Plus in Deutschland vorantrieb, ist heute bei KPN dafür verantwortlich, UMTS einzuführen. Er sieht Probleme bei der Akzeptanz dieses Standards im Markt: „Unser Problem ist, dass die technische Entwicklung schneller ist, als es viele Menschen verstehen“. Gleichwohl räumt Lennertz ein, dass in Japan Dienste mit hohen Datenübertragungsbandbreiten im Mobilfunk weit verbreitet sind, aber nicht auf UMTS-Basis. Tatsächlich ist in Japan die KDDI mit einem Mobilfunkservice auf CDMA2000-1X sehr erfolgreich, mit mittlerweile mehr als 12 Millionen Nutzern. Bei näherer Betrachtung wird aber offensichtlich, dass die Zielrichtung enger spezifiziert ist als bei UMTS. CDMA-1X EV (Evolution Data) ist mit 144 kbit/s perfekt auf Smartphones und kleine mobile Endgeräte ausgerichtet.
Thumb „Es zeichnet sich längst ab, dass der Ansatz von UMTS, Übertragungsbandbreiten von 384 kbit/s bis theoretisch 2 Mbit/s bereitzustellen, an den Anforderungen des Marktes vorbeigeht. Zwischen GPRS und einer Art 3G-light für Handys und WLAN für Notebooks findet sich im Markt kein echter Bedarf für intermediäre Bandbreiten“, führt Omar Khorshed aus, Vorstandsvorsitzender des Düsseldorfer Billingspezialisten acoreus AG http://www.acoreus.de. Gerade in Asien hat die Entwicklung im Mobilfunk eine Geschwindigkeit vorgelegt, die Europa in den Schatten stellt. Während selbst nach offiziellen Verlautbarungen der hiesigen Netzbetreiber UMTS kaum vor 2008 eine bedeutende Rolle im Markt spielen wird, geht Lennertz davon aus, dass in Asien möglicherweise bis 2010 schon der Standard der vierten Generation herangereift ist. 4G wird verschiedene Übertragungsverfahren benutzen und dabei auch über die heutigen WLAN-Bandbreiten hinausgehen. Experten wie Khorshed bezweifeln nachhaltig, dass die Geschäftspläne für UMTS in Europa auch nur ansatzweise aufgehen: „Abgesehen von Diensten, die wohlwollend noch als Entertainment bezeichnet werden können, sind keine echten Anwendungen in Sicht. Auch Produktideen wie derzeit bei O2, aktuelle Musiktitel als Download zur Nutzung auf dem Handy anzubieten, scheinen eher aus der Not geboren“. Und gemeinsam sei all diesen Geschäftsideen, dass sie Endgeräte voraussetzen, die solche Funktionen nur über die Netzschnittstelle ausführen können und nicht über USB-, Infrarot- oder Bluetooth-Übertragung. Den nächsten großen Entwicklungsschritt in der mobilen Kommunikation sehen Insider mit der Einführung von IP-Telefonie im Mobilfunk. Wie Helmut Reisinger, Geschäftsführer des Stuttgarter IT-Dienstleisters NextiraOne http://www.nexiraone.de , bei einer Fachtagung in München ausführte, wird die IP-Telefonie im Festnetz und im Mobilfunk die bestehenden Dienste und Anbieterstrukturen umwälzen und die Konvergenz deutlich beschleunigen: „Wir werden Universalzugänge mit hoher Bandbreite haben, die über Festnetze und Mobilfunknetze angeboten werden. Um sie gleichermaßen für Sprachübertragung wie auch Datenübertragung nutzen zu können, werden Bandbreiten wie bei den heutigen DSL-Anschlüssen und sogar höher benötigt. Für den Mobilfunk heißt das WLAN, WiMAX und andere schnelle Protokolle“. Bei den Geschäftsmodellen ist Reisinger skeptisch, was die erfolgreiche Vermarktung von Inhalten angeht. Filme und Musik aus dem Internet oder über Mobilfunknetze stellten heute und in absehbarer Zeit keine Dienste mit wirklichem Umsatzvolumen dar. Bei Entertainment stehe die Telekommunikation seit vielen Jahren mit etablierten Vertriebs- und Übertragungskanälen im Wettbewerb. „Einen echten Nutzen und somit Mehrwert bringen dagegen Dienste, die sich auf Sicherheit, Virenschutz und Spam-Abwehr konzentrieren“, ergänzt der NextiraOne-Chef. „Das gilt schon jetzt für den Mobilfunk, wie die aktuelle Diskussion um Sicherheit bei Public WLAN zeigt“, so Reisinger.


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