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'Sprache kann mehr': Voice Award 2004 zeichnete die besten Sprachtechnologien aus


Von Medienbüro Sohn

München, 19. Oktober 2004 – „Sprachtechnologie zählt zu den Schlüsseltechnologien bei der Verwirklichung der Wissensgesellschaft, und sie ist ein Erfolgsfaktor für hochwertige Produkte und innovative Dienstleistungen ‚Made in Germany’“, sagte Professor Wolfgang Wahlster, Leiter des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) http://www.dfki.de, in seiner Rede auf dem Fachkongress „Voice Day“ in München vor rund 400 Teilnehmern. Durch die Fortschritte auf dem Gebiet der Sprachtechnologie sei die Vision des Computers als Dialogpartner, der menschliche Alltagssprache versteht und selbst auch spricht, in greifbare Nähe gerückt. „Nur wenn dies gelingt, wenn es prinzipiell für jeden Menschen möglich wird, in seiner Muttersprache spontan eine Anfrage oder ein Kommando in Computersysteme zu sprechen, und wenn die entsprechende Antwort oder Reaktion wiederum für ihn verständlich und natürlich in Alltagssprache ertönt, wird die Mensch-Computer-Interaktion den Stand erreicht haben, der den Computer zum integralen Bestandteil einer universalen Kulturtechnik für die Wissensgesellschaft macht. Sprachapplikationen werden also nicht die Ausnahme sein, sondern werden sich bei der Bedienung von Maschinen und Systemen zum Standard entwickeln, wobei die Tastatur als Eingabegerät natürlich erhalten bleibt“, so Wahlster, Schirmherr der Initiative Voice Business http://www.voiceaward.de und Vorsitzender der Voice Award-Jury.
Thumb Wissenschaftlich sei die maschinelle Sprachverarbeitung eines der ehrgeizigsten Ziele unseres Zeitalters. Sie setze die enge multidisziplinäre Zusammenarbeit von Informatikern, Linguisten, Sprachpsychologen, Nachrichtentechnikern, Kommunikationswissenschaftlern sowie Spezialisten der Computerlinguistik und der Künstlichen Intelligenz voraus. Bei der Sprachverarbeitung für eine gesprochene Eingabe können drei Stufen unterschieden werden: die Spracherkennung, die Sprachanalyse und das Sprachverstehen. Für einfache Anwendungen wie die Sprachsteuerung von Geräten im Alltag reiche es aus, wenn das System richtig erkenne, was der Sprecher gesagt hat. „Wenn die Anwendung anspruchsvollere Eingabemöglichkeiten erfordert, muss durch Sprachanalyse versucht werden, den Sinnzusammenhang zu erfassen und in einer semantischen Repräsentation festzulegen, was der Sprecher mit seiner Äußerung gemeint hat. Auf den drei Ebenen der Sprachverarbeitung werden schrittweise immer mehr Wissensquellen in die Verarbeitung eingeführt, so dass die Unsicherheit darüber, was der Sprecher mit seiner Äußerung letztlich will, welche Ziele er verfolgt, auf jeder Ebene weiter reduziert wird“, sagte Wahlster. Zusammenfassend könne man feststellen, dass die Sprachtechnologie heute eine wesentliche Säule der Informationstechnologie bildet, da die verbale Interaktion die einfachste, ausdrucksstärkste und beliebteste Kommunikationsform des Menschen sei und sich bislang nur die menschliche Sprache zur Formulierung, Speicherung und Weitergabe komplexer Sachverhalte, Gedanken und Wissensinhalte eigne. „Sprachdialogsysteme können zudem die bestehenden Hemmschwellen von Computerlaien bei der Nutzung der Informationstechnologie abbauen und so einen Beitrag leisten zur Nutzerfreundlichkeit und Nutzerzentrierung der Technik in der Wissensgesellschaft“, betonte Wahlster. Der Voice Award 2004 sei nach Auffassung von Wahlster ein guter Indikator für den hohen Reifegrad von modernen Sprachsystemen: "Der Trend bewegt sich weg von der starren Menüführung hin zum freien Dialog in spontaner Sprechweise. Das erhöht die Benutzerakzeptanz und beschleunigt die Konversation erheblich. Als sehr wichtig für die Benutzerakzeptanz erwies sich die Möglichkeit zum 'Ins-Wort-Fallen', um langatmige Formulierungen des Systems zu unterbrechen, sowie Dialoge mit gemischter Initiative, in denen Computer und menschlicher Dialogpartner je nach Dialogverlauf die Gesprächsinitiative übernehmen können", führte Wahlster bei der Preisverleihung aus. Die nominierten und ausgezeichneten Dienste belegten bereits jetzt die breite Einsatzmöglichkeit von Sprachtechniken für den Massenmarkt. In der Hauptkategorie "Best Practice" des Voice Award 2004, der die beste deutschsprachige Sprachapplikation im Praxistest prämiert, gewann das CitiPhone Brokerage der Citibank. Es ermöglicht den Wertpapierkunden eine einfache und schnelle Art, Wertpapiergeschäfte direkt, günstig und in Echtzeit per Sprache abzuwickeln. „CitiPhone Brokerage“ wurde realisiert von Siemens, HP, InterVoice und Scansoft. In der Kategorie "Innovativste Applikation" ging der Preis an das Infoportal der Deutschen Fußballbundesliga „BERTI“. Das System versorgt den Anrufer mit aktuellen Infos zu Tabellenplätzen, Spielergebnissen und Spielorten. „BERTI“ wurde realisiert von Sympalog. In der Kategorie das "Beste Voice User Interface", das die Sprachapplikation mit dem besten Dialog Design und der benutzerfreundlichsten Bedienung auszeichnet, ging der Preis an „L.U.C.Y“. Im März 2003 nahm mit L.U.C.Y. die erste telefonische Dating-Plattform den Betrieb auf. Die Partnersuche verläuft dabei im Dialog mit der virtuellen Persona L.U.C.Y., die den Anrufer wahlweise duzt oder siezt und die als sehr angenehme Gesprächspartnerin empfunden wird. „L.U.C.Y.“ wurde von der Firma Mundwerk in enger Zusammenarbeit mit dem Betreiber Com Vision entwickelt, der auch selbst sprachbasierte Lösungen anbietet. In der Kategorie "Beste Branchenlösung" für gelungene Sprachautomation von Kunden- und internen Unternehmensprozessen ging der Preis an das Sprachportal der Spardabank Hamburg. Es bietet 50 verschiedene Services wie Telebanking (Überweisung, Kontostand, Übersicht), Gesprächspartnervermittlung, Bankautomatensuche, Öffnungszeiten und Standorte, Sperren von Credit & EC Card, Zusenden von Formularen und Produktinfos. Realisiert wurde der Dienst von Semantic Edge. Der Preis für die Kategorie "Bester Mehrwertdienst", der öffentliche Telefondienste und Sprachportale mit dem überzeugendsten Geschäftsmodell auszeichnet, ging an „2300 InfoTalk“ von T-Mobile. Unter der T-Mobile Kurzwahl 2300 erreichen Anrufer das Sprachportal "Info-Talk" von T-Mobile. Angeboten werden Nachrichten, das aktuelle Börsengeschehen, Wetter- und Verkehrsmeldungen, Infos zum Sport wie Formel 1 und Fußball, aber auch Kino- und TV-Tipps sowie aktuelle Musik- und Mode-Trends. „2300 Info-Talk“ wurde realisiert von VoiceObjects.


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