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Unternehmen müssen die Pisa-Suppe auslöffeln


Von Medienbüro Sohn

Kritik am deutschen Bildungsföderalismus wird stärker

Bonn/München – Die deutsche Debatte über die Bildung reißt nicht ab. Kommentatoren sind sich nicht einig, wer für die Bildungsmisere zwischen Konstanz und Kiel verantwortlich ist. Mal sind es die Eltern, dann die Lehrer, das dreigliedrige Schulsystem, die fehlenden finanziellen Mittel, der hohe Anteil an Ausländern in manchen Klassen oder unterschiedliche soziale Startbedingungen der Kinder. Einige Beobachter sehen im deutschen Föderalismus und unserer komplizierten bundesstaatlichen Ordnung ein weiteres Problem, dass zum Reformstau bei Schulen und Universitäten führe. Die missglückte Rechtschreibreform steht für die Schwäche des föderalen Bildungssystems. Während von den Eltern zunehmend Flexibilität und Mobilität bei der Arbeitsplatzsuche verlangt wird, unterscheiden sich die Schulsysteme in Bayern, Sachsen oder Hamburg deutlich. "Wohin Bildungsföderalismus führt, lässt sich trefflich an den Schulen beobachten. Mal zweigliedrig, mal fünfgliedrig: 16 Bundesländer unterhalten 16 Schulsysteme, deren einzige Gemeinsamkeit darin besteht, dass die Kinder mindestens vier Jahre lang eine Grundschule besuchen. Lehrer werden verschieden ausgebildet, ein Wechsel ist kaum möglich. Dass dieser föderale Wettbewerb zu besonders guten Leistungen führt, lässt sich nach Pisa schwerlich behaupten", schreibt Jeanne Rubner in der Süddeutschen Zeitung http://www.sueddeutsche.de.
Thumb Auch Interessenvertreter der Wirtschaft stimmen dieser Analyse zu und gehen noch weiter in ihrer Kritik an den Bildungsdefiziten, die hierzulande herrschen. So berichtet die Wirtschaftswoche http://www.wiwo.de von einem Vorschlag des Präsidenten des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW) http://www.bvmwonline.de, Mario Ohoven: Wegen des mittelmäßigen Abschneidens deutscher Schüler im zweiten internationalen PISA-Vergleich sei eine Bündelung der Bildungszuständigkeiten beim Bund und eine Abschaffung der Kultusministerkonferenz geboten. "Es kann nicht sein, dass im vereinigten Europa jedes Bundesland seine eigene Bildungspolitik macht", so Ohoven in einem Reuters-Interview. Sein Verband vertrete 153.000 Unternehmen in Deutschland, und die hätten die Pisa-Suppe auszulöffeln. "Wir beobachten in den Betrieben immer mehr, dass Auszubildende nicht richtig lesen, schreiben und rechnen können", ergänzt der Mittelstandspräsident. Ohoven fordert eine stärkere Berufsvorbereitung von den Schulen. Wirtschaftskunde als Pflichtfach könne ein erster Schritt dazu sein.


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