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Debatte über "Hitlers Bombe" geht weiter


Von Medienbüro Sohn

Neues Dokument auf wissenschaftlicher Konferenz in Wien präsentiert

Bonn/Wien – Der "Führer" auf dem Titelbild des Spiegel oder anderer Magazine bringt noch immer die Kassen zum Klingeln. Fernsehproduktionen und Kinofilme zeigen, dass die Zeit des "Dritten Reiches" für viele Zeitgenossen von Interesse ist. Manche können sich sogar einer Art "Faszinosum" der kurzen braunen Ära nicht entziehen. Auch seriöse Sachbuchpublikationen, die Hitler nicht post mortem zu einem guten Geschäft machen wollen, finden weiterhin ihre Leser. Doch selten reagierten insbesondere Journalisten so emotional und bisweilen maßlos wie auf die Veröffentlichung des Buches "Hitlers Bombe" von Rainer Karlsch und Heiko Petermann.
Thumb Im Gespräch mit dem Zeithistoriker und Journalisten Ralf Georg Reuth, der Biographien über Goebbels, Hitler und Rommel vorgelegt hat, äußert sich Rainer Karlsch zu den Turbulenzen, die das bei der Deutschen Verlags-Anstalt (DVA) http://www.dva.de erschienene Werk ausgelöst hat. Der Frage des Welt am Sonntag-Redakteurs http://www.wams.de Reuth, warum "Hitlers Bombe" so undifferenziert und zornig verrissen worden sei, begegnet Karlsch mit dem Hinweis, sein Buch habe "eine vorherrschende Lehrmeinung, die zu den Gründungsmythen der Bundesrepublik gehörte", über den Haufen geworfen: "Bisher galt die Einteilung in erstklassige Physiker, die sich dem Nazi-Regime entzogen hätten, und in drittklassige braune Wissenschaftler. Weil erstere nicht bereit gewesen seien, Hitler die Bombe zu bauen, habe es auch keine geben können. Diese Auslegung ist ein Konstrukt der Nachkriegszeit, das vor allem auf Carl Friedrich von Weizsäcker zurückgeht. Nichtsdestotrotz ist es falsch. Auch erstklassige Forscher, wie etwa Gerlach, wirkten beim Atomwaffenprogramm der Nazis bis zuletzt mit." Karlsch hält die eigenen Belege für die Kernwaffentests für schlüssig, da er verschiedene Zeitzeugen-Aussagen, die miteinander korrespondieren, aber vor allem Luftbilder und physikalische Bodenanalysen beibringen könne. Seine Kritiker – so der Vorwurf des Wirtschaftshistorikers – zögen pauschal die Seriosität seiner Zeitzeugen und Quellen in Frage: "Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang, dass meine Kritiker bedenkenlos ihrerseits Zeitzeugen heranziehen, wenn es ihnen in den Kram passt." Während sich manche Medienvertreter in Deutschland ihren Sandkastengefechten hingeben, steigt jetzt auch verstärkt die Forschung in die Diskussion ein. So fand Ende vergangener Woche eine Tagung des Instituts für Zeitgeschichte an der Universität Wien statt, die Karlschs und Petermanns Thesen unter der Überschrift "Perspektiven einer Wissenschaftsgeschichte der europäischen Kernforschung" debattierte. Neben Rainer Karlsch referierten Professor Mark Walker, die internationale Koryphäe auf diesem Forschungsgebiet, sowie Professor Paul Josephson vom Colby College, Waterville, Professor Bernd-A. Rusinek von der Universität Freiburg und Professor Carola Sachse von der Gast gebenden Universität Wien. In der zweitägigen kontroversen Diskussion zwischen Historikern und Naturwissenschaftlern gerieten die Stellungnahmen der Naturwissenschaftler zur Glaubensfrage, während sich die Historiker zunehmend hinter Karlsch und seine Arbeit stellten. Erstmalig wurde auf der Wiener Konferenz ein Dokument präsentiert, das bisher nur als Abschrift im Yad Vashem Archiv in Jerusalem existierte. Nun liegt das Dokument mit Zahlen und Anhängen vor, die in dem Yad Vashem Dokument fehlen. Sensationell an dem Fund ist, dass damit Überlegungen zu verschiedenen Atombombenkonstruktionen mit Angaben zu den kritischen Massen und technischen Details belegbar sind. Eine erste Einschätzung der Wiener Behörde IAEO , der das Dokument zur Prüfung übergeben wurde, datiert es auf das Jahr 1944 und bezeichnet es als frühe wissenschaftliche Planungsstudie. Eine intensive Analyse, die Karlsch in seinem Buch "Hitlers Bombe" vorgenommen hat, ordnet das Dokument einem österreichischen Autor zu. Es gab also auch in Österreich eine Arbeitsgruppe, die bislang erst ansatzweise recherchiert werden konnte.


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