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Automotive trifft Telekommunikation


Von Alcatel-Lucent Deutschland

Von Dietmar Urban, Director Business Development Automotive, Alcatel-Lucent Deutschland

Ein breitbandiger Internetzugang ist für mehr und mehr bundesdeutsche Haushalte längst selbstverständlich. Sogar unterwegs nutzen immer mehr Menschen ein Smartphone zur mobilen Kommunikation mit dem WWW. Das Automobil hingegen präsentierte sich bis vor Kurzem noch als ein in sich geschlossenes autarkes „Endgerät“. Ins Internet konnten Autofahrer bislang nur über ihr Smartphone gehen. Das ändert sich nun: Das Automobil vernetzt sich mit seiner Umwelt; Internet-Anwendungen werden in die zentrale Informationskonsole („Head Unit“) integriert. Das Auto entwickelt sich zum vernetzten Computer auf vier Rädern. Neben der Fahrgestellnummer wird das „Connected Car“ in Zukunft möglicherweise auch durch eine eindeutige digitale Kennung im Netz, der sogenannten MAC-Adresse (Media-Access-Control-Adresse), identifizierbar sein.
Thumb Das eröffnet vielfältige innovative Anwendungsszenarien, die für mehr Sicherheit und Komfort auf der Straße sorgen werden. Gleichzeitig bedeutet dies für die Automobil- wie auch für die Telekommunikationsindustrie neue Geschäftsmodelle und neue Einnahmemöglichkeiten. Aufgrund ihres Portfolios von Breitbandzugangslösungen, Applikations- und Management-Plattformen und Dienstleistungsstärken, z.B. in der Systemintegration und beim ausgelagerten Netzbetrieb, ist der Netzausrüster gut positioniert, um das „vernetzte Auto“ Realität werden zu lassen. >> Hotspot auf vier Rädern Das Auto wird zum fahrenden, mobilen Breitbandanschluss. Die Anforderungen, die dabei an die Breitbandzugangstechnologie gestellt werden, übersteigen diejenigen von traditionellen mobilen Endgeräten: ständige Verfügbarkeit, garantierte Bandbreite und – je nach Anwendung – kurze Verzögerungszeiten sind Voraussetzungen für Telematik-Anwendungen im Auto. Nicht immer sind dabei Bandbreiten von mehreren Megabit pro Sekunde gefordert. In vielen Anwendungsfällen sind es nur wenige Kilobit pro Sekunde, die aber zuverlässig und an jeden Ort transportiert werden müssen. Deshalb haben schmalbandige Mobilfunktechnologien wie GSM genauso ihre Berechtigung in der automobilen Kommunikationswelt wie breitbandige Technologien wie UMTS, LTE und WiFi. Selbst ein kabelgebundener Netzzugang macht Sinn, wenn es zum Beispiel um die Kommunikation mit Elektroladestationen geht. Obwohl der Netzzugang in Mobilfunknetzen bereits ausgereift ist, stellt er im Auto eine Herausforderung dar. Dies beginnt bei der Anordnung der Antennen am Fahrzeug und reicht über das Sicherstellen der erforderlichen Bandbreite und der Netzanbindung aller Endgeräte im Fahrzeug bis hin zur Unterscheidung des Datenverkehrs in privat, geschäftlich und automobil-spezifisch, um diesen jeweils getrennt abrechnen zu können. >> Das Automobil als wertvolle Datenquelle und -senke In der Regel sind Automobile heute sehr aufwendig mit Sensorik ausgestattet und verfügen über vielfältige technische Funktionen. Durch die Vernetzung der Fahrzeuge mit dem Internet können diese Sensordaten mit anderen Fahrzeugen ausgetauscht werden und in innovative Anwendungen einfließen. Die Funktionen des Autos werden so von Ferne nutzbar. Daraus entstehen vielfältige, neue Mehrwertdienste: >>Sicherheit: Fahrzeuge warnen sich gegenseitig vor Staus, Auffahrunfällen und Glatteis. >>Entertainment: Das Webradio und die eigene Musikbibliothek aus der Cloud sind auch im Auto verfügbar. >>Ökosystem Auto: Es können fahrzeuggebundene Bezahlvorgänge getätigt werden („Mobile Wallet“), beispielsweise beim Strom tanken. Bei einer Panne hilft die Werkstatt per Ferndiagnose. Automobilhersteller gewinnen durch die Auswertung zahlreicher Sensordaten ein genaues Bild ihrer Fahrzeuge auf der Straße und erhalten dadurch Hinweise auf Verbesserungspotenziale. >> Flottenmanagement: Fahrzeuge können online verfolgt werden, sodass Transportunternehmer ihre Logistikplanung optimieren können. Eine solche Verknüpfung von Sensordaten und Telekommunikationsdiensten bringt eine Flut von Daten mit sich und involviert unterschiedliche Systeme aus der Bordelektronik, der Telekommunikation und des Entertainments. Das Management von Endgeräten und Applikationen ist deshalb Voraussetzung. So wie heute Netzbetreiber viele Millionen von DSL-Routern und Smartphones managen – und dabei z.B. auf Device & Data Management Systeme von Alcatel- Lucents Unternehmensbereich „Motive“ setzen –, muss in Zukunft auch die Kommunikationsverbindung zwischen Fahrzeugen und der Außenwelt professionell verwaltet werden. Über die Datenverbindung hinaus werden einheitliche Anwendungsschnittstellen (APIs) ein wesentlicher Erfolgsfaktor für den Einzug von „Apps“ im Fahrzeug sein. Anders als bei Smartphones wird dabei aber nicht die Vielzahl und Spezialisierung dieser Anwendungen im Vordergrund stehen, sondern die Integration der einzelnen Funktionalitäten miteinander und ins Fahrzeug. Darüber hinaus hat die Daten- und Zugangssicherheit höchste Priorität. Die beschriebene API-Funktionalität bietet beispielsweise Alcatel- Lucents Open API Plattform, die von Netzbetreibern und Unternehmen eingesetzt wird. >> Informationskonsole gegen Smartphone – Wer „gewinnt“ im Fahrzeugcockpit? Das Smartphone ist als ständiger Begleiter daheim und unterwegs aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Fast alle Anwendungen sind inzwischen auf mobilen Endgeräten wie Smartphones oder Tablet PCs zu nutzen – seien es Office-Programme, Cloud-Dienste, Multimedia-Inhalte oder Social Media. Werden die klassischen mobilen Endgeräte auch im Auto die komplette Kommunikation mit der Außenwelt übernehmen? Sicher nicht, denn die Bedienung der Endgeräte während des Fahrens stellt spezielle Anforderungen und bedarf einer automobilherstellerspezifischen Integration in das Fahrzeug. Auf der anderen Seite können die Fahrzeug- Infotainmentsysteme nicht mit dem Evolutionszyklus der Smartphones und der „Apps“ mithalten. Somit werden beide nur gemeinsam im Auto „gewinnen“. Dies könnte so aussehen, dass allgemeine Infotainmentanwendungen auf dem Smartphone im Hintergrund laufen, aber über die Informationskonsole des Fahrzeugs angezeigt und bedient werden. Fahrzeugspezifische Anwendungen hingegen werden in den Bordcomputer integriert und haben Zugriff auf alle Fahrzeugsensoren und -funktionen. Die qualitativ sehr hochwertige Breitbandverbindung des Fahrzeuges wird dabei für alle Anwendungen genutzt. Eine komplette Integration aller relevanten Infotainmentdienste in die Headunit, z.B. für Oberklasselimousinen, ist damit natürlich nicht ausgeschlossen. Darüber hinaus werden auch die fahrzeugspezifischen Dienste nachladbar und aufrüstbar sein. Somit werden sich automobilherstellerspezielle Plattformen in der Art des Digital Media Store von Alcatel-Lucent für den Download und das Upgrade von digitalen Inhalten und Anwendungen etablieren. >> Ein komplexes Ökosystem mit bekannten Spielern In jedem Fall besitzt das „vernetzte Auto“ Potenzial, eine bedeutende Rolle im Telekommunikations-Ökosystem zu spielen. Technologien, Plattformen, Dienste und die beteiligten Unternehmen sind überwiegend die gleichen wie im Festnetz- und Mobilfunk-Umfeld. Sogenannte „Over the Top“-Diensteanbieter wie Google, Facebook und Co. werden auch im Automotive-Bereich die Spitze der Infotainment-Wertschöpfungskette darstellen. Mobilfunkbetreiber sorgen für den Netzzugang und für Basisdienste. Neu hinzukommen in dieses Umfeld die Automobilhersteller und ihre Zulieferer, die Sensorik und Terminals für das Auto liefern, sowie spezialisierte Diensteanbieter für Automotive- Anwendungen. Dieses horizontale Integrationsmodell, das sich in den letzten Jahrzehnten in der Telekommunikationsbranche herausgebildet hat, wird auch bei der Vernetzung von Fahrzeugen Einzug halten. Vertikale Integrationsmodelle, ein „Alles aus einer Hand“, sind aufgrund der Komplexität nicht mehr möglich. Alle Beteiligten müssen einerseits bei der technischen Realisierung einer Ende- zu-Ende-Lösung zusammenwirken und sich andererseits über Geschäftsmodelle und die Verteilung der Umsätze verständigen. Hierin liegt die eigentliche Herausforderung. Denn für die technische Realisierung können die Beteiligten weitgehend auf existierende Lösungen im Telekommunikationsumfeld zurückgreifen.


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