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Müller-BBM verleiht dem Bolschoi Theater neuen Klang


Von Müller-BBM GmbH

Wenn das Bolschoi Theater in Moskau am 28. Oktober nach sechsjähriger Bauzeit mit einer Galavorstellung wiedereröffnet wird, ist das auch für die Akustiker und Medientechniker von Müller-BBM in Planegg bei München ein besonderer Anlass zum Feiern. Seit 2005 begleiten die Akustikexperten und Planer für Audio- und Video-Technik die aufwändige Komplettsanierung und Modernisierung dieser russischen Kulturinstitution von Weltrang.
Thumb Planegg bei München, 26.10.2011 - Wenn das Bolschoi Theater in Moskau am 28. Oktober nach sechsjähriger Bauzeit mit einer Galavorstellung wiedereröffnet wird, ist das auch für die Akustiker und Medientechniker von Müller-BBM in Planegg bei München ein besonderer Anlass zum Feiern. Seit 2005 begleiten die Akustikexperten und Planer für Audio- und Video-Technik die aufwändige Komplettsanierung und Modernisierung dieser russischen Kulturinstitution von Weltrang.

Müller-BBM ist international führend in der akustischen Beratung von Konzert- und Opernhäusern. Die Ingenieurgesellschaft hat aber auch große Erfahrung in der Restaurierung historischer Theater. Zu den bisherigen Projekten gehören so klangvolle Namen wie das Teatro "La Fenice" in Venedig ebenso wie das "Teatro di San Carlo" in Neapel, das älteste Opernhaus Europas. Das Bolschoi Theater stellte Projektleiter Jürgen Reinhold jedoch vor ganz besondere Herausforderungen. Die gesamte Statik des 150 Jahre alten Gebäudes musste stabilisiert werden. Das Theater war an manchen Stellen bereits einsturzgefährdet. Das historische Gebäude mit Ausnahme des Theatersaals und der historischen Säle wurde nahezu komplett entkernt, um sechs neue Untergeschosse erweitert und auf neue Fundamente gestellt. Der Theatersaal sollte wieder in der Pracht des 19. Jahrhunderts erstrahlen - und die Orchester, Chöre und Solisten sollten wieder so klar und brillant zu hören sein wie damals. Denn der ursprüngliche Klang war über die Jahrzehnte hinweg verloren gegangen durch Abnutzung und Verschleiß, Ausbesserungen und Umbauten. Beide Vorhaben, die technische und bauliche Modernisierung wie auch die historische und klangliche Rekonstruktion, stellten die akustische Planung vor große Herausforderungen. "Als ich nach sechs Jahren intensivster Arbeit die strahlenden Gesichter und die riesige Freude der Sänger und Musiker nach der ersten Probe gesehen habe, war das der schönste Moment", resümiert Reinhold.

Die Musik wieder hautnah erleben

In enger Zusammenarbeit mit den Restauratoren und mit großer Rücksicht auf das historisch-architektonische Vorbild konnten die Experten von Müller-BBM im großen Theatersaal die ursprüngliche hervorragende Akustik nicht nur wieder herstellen, sondern weiter optimieren. Augenfällig sind zwei akustisch wirksame Maßnahmen: der steilere Anstieg der Parkettzone und die Vergrößerung des zuvor knapp bemessenen Orchestergrabens. Die größere Neigung des Parketts verbessert die Sicht des Publikums auf die Bühne und erleichtert die Schallausbreitung. Unterdessen lässt sich der neue Orchestergraben zum einen durch moderne Bühnentechnik in Grundfläche und Tiefe ändern und an unterschiedliche Orchestergrößen für eine optimale Akustik anpassen. Zum anderen wurde hier, nach historischem Vorbild, wieder die so genannte Cassa Acustica unter dem Holzboden des Grabens eingebaut. Ihr halbtonnenförmiger Resonanzkörper bündelt, wie einst, den Klang des Orchesters, speziell der tiefen Instrumente. Ersetzt wurde auch die im 20. Jahrhundert eingezogene Betonbodenplatte unter der Parkettzone. Eine reine Holzkonstruktion, die durch den Klang des Orchesters zu spürbaren Schwingungen angeregt wird, lässt das akustische Erlebnis noch unmittelbarer erscheinen.

Weitere akustische Optimierungen sind in die vergoldeten und veredelten Oberflächen des Saales integriert. Die Klänge der Instrumente und Stimmen werden von den Holzoberflächen reflektiert und sorgen so für die akustische Umhüllung des Zuschauers. Stoffvorhänge und Sitzpolster absorbieren den Schall im erforderlichen Maße. Alle Materialien - von der hölzernen Wandverkleidungen bis zur Polsterung der Saalbestuhlung - wurden zunächst in den Prüfständen von Müller-BBM in Planegg bei München auf ihre akustischen Eigenschaften untersucht. So konnten jeweils die optimalen Materialien bestimmt werden. Außerdem prägt das Zusammenspiel der ausgewählten Materialien den akustischen Charakter des Theaters und trägt zur ursprünglichen klanglichen Brillanz bei.

Orchesterintendant Alexander Shanin zeigt sich von der neuen Akustik begeistert. "Alle waren skeptisch, wie der Saal nach der Rekonstruktion klingen würde. Aber als das Orchester das erste Mal nach dieser langen Zeit zu spielen begann, war der Klang brillant, klar und präzise."

Neuer unterirdischer Konzertsaal

Unter dem Theatervorplatz wurde ein neuer Veranstaltungssaal geschaffen. Durch einen hölzernen Fußboden aus höhenverstellbaren Podien kann dieser unterirdische Raum als Orchesterprobensaal, als Kammerkonzertsaal oder als Foyer für das historische Theater genutzt werden. Müller-BBM hat daher für die unterschiedlichen klanglichen Anforderungen detaillierte und flexible akustische Konzepte entwickelt. Die höhenverstellbaren Podien, mobile Trennwände und Vorhänge optimieren das Volumen und die Oberflächen und passen damit die Akustik des Saals an die jeweilige Nutzung an.

Erschütterungsschutz - Vorfahrt für guten Klang

Die Lage des Konzertsaals unter dem Vorplatz und das neue, tiefere Fundament des Hauptgebäudes brachten eine bislang unbedeutende akustische Störquelle näher an das Theater: die Moskauer Metro. Zwei Linien der Metro in unmittelbarer Nähe des Theaters leiten Schwingungen in die Fundamente des Gebäudes ein, die dort hörbar werden. Am stärksten davon betroffen ist der neue Konzertsaal, der in nur 40 Meter Entfernung vom Tunnel der Samoskworezkaja Linie liegt.

Auf Basis zahlreicher erschütterungstechnischer Messungen vor und nach der neuen Fundamentierung hat Müller-BBM sowohl für den historischen Theatersaal als auch für den Konzertsaal eine Reihe akustischer Maßnahmen zum Schutz vor den Vibrationen der Metro erarbeitet, die für die Theatergäste unsichtbar bleiben. Schwere, elastisch gelagerte Mauern, speziell abgehängte Deckenkonstruktionen und schwimmende Bodenaufbauten den neuen Konzertsaal, aber auch den historischen Theatersaal, vor erschütterungsbedingten Geräuschen der Metro. Im November 2011 wird der letzte Teil der Schutzmaßnahmen, eine elastische Befestigung der Metro-Gleise, umgesetzt.

Elektroakustik und Medientechnik - Hightech im Prunkbau

Im Zuge der Restaurierung wurde das Haus nicht nur mit modernster Bühnentechnik, sondern auch vollständig mit einer neuen, hochmodernen Audio- und Videotechnik ausgerüstet. Auf Knopfdruck können zentral gesteuert sämtliche Bild- und Tonproduktionen am gewünschten Ort aufgezeichnet oder wiedergegeben werden. Neben dem historischen Theatersaal versorgt das von Müller-BBM geplante System fünf historische Veranstaltungssäle, drei Ballettprobenbühnen und eine auch für Veranstaltungen genutzte große Probenbühne über dem Zuschauersaal sowie den neuen unterirdischen Konzert- und Probensaal.

So komplex die Audio- und videotechnische Ausrüstung ist, so bedienerfreundlich ist sie gestaltet. Auch die Künstler selbst können Musik- oder Videoaufnahmen zu Probenzwecken oder Aufführungen innerhalb des zentralen Servers leicht finden und abspielen. Dabei sind alle Anlagen für Beschallung und Videoprojektionen auf die Architektur des Theaters abgestimmt.

Insgesamt 400 Kilometer Kabel wurden verplant. Ohne den Charakter des Theaters mit fliegenden Leitungen zu beeinträchtigen, können sich Rundfunkanstalten und Produktionshäuser aus der ganzen Welt anschließen.

Das nächste Highlight für die Experten von Müller-BBM ist am 21. Dezember 2011 die Einweihung des "Parco della musica e della cultura", des neuen Opernhauses in Florenz mit knapp 2000 Zuschauerplätzen.

Kontakt:
Müller-BBM GmbH
Ferdinand Ranzinger
Robert-Koch-Straße 11
82152 Planegg/München
Ferdinand.Ranzinger@MuellerBBM.de
089-85602-340
http://www.MuellerBBM.de


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Hinweis Für den Inhalt der Pressemitteilung ist der Einsteller, Ferdinand Ranzinger, verantwortlich.

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