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Stille Post und Flurfunk


Von Medienbüro Sohn

Bei der Information der eigenen Mitarbeiter betreiben deutsche Unternehmen Geheimniskrämerei

Bonn/Berlin – Geheimniskrämerei führt zu schlechten Geschäften. Auf diese Formel lassen sich die Ergebnisse einer aktuellen Studie des internationalen Personalforschungs- und Beratungsunternehmens ISR http://www.isrsurvey.com bringen, für die Mitarbeiter aus 41 Ländern befragt wurden.
Thumb In Deutschland gaben 61 Prozent der Befragten an, dass sie von wichtigen Veränderungen im Unternehmen nur über den Flurfunk erfahren, schreibt die Tageszeitung Die Welt http://www.welt.de. Damit belegt Deutschland im europäischen Vergleich vor den Niederlanden, Frankreich und Großbritannien einen der letzten Plätze. Wesentlich mehr Offenheit herrscht in den skandinavischen Ländern. In Dänemark gaben nur 41 Prozent an, dass sie von wichtigen Unternehmensentscheidungen lediglich nach dem Prinzip der stillen Post informiert werden. „Gerüchte lassen sich nicht immer verhindern, aber sie dürfen nicht im Mittelpunkt stehen“, erklärt Hans-Dieter Huober, Leiter interne Kommunikation bei IBM Deutschland http://www.ibm.com gegenüber der Welt. Bei IBM setzt man auf das Intranet. Auch Birgit Opladen, Leiterin der Unternehmenskommunikation bei Nokia http://www.nokia.de betont, die Vorgesetzten hätten die Verantwortung, ihren Mitarbeitern die Tragweite einzelner Entscheidungen plausibel zu machen. Und Burkhard Tewinkel, Leiter Unternehmenskommunikation bei der Deutschen Bahn http://www.bahn.de ergänzt, dass man insbesondere bei größeren Veränderungen einen guten Draht zu den verschiedenen Interessengruppen wie Betriebsrat oder Gewerkschaften brauche, um eine gemeinsame Kommunikationsstrategie fahren zu können. Marc Emde, Mitglied der Geschäftsführung der Kirch Personalberatung in Köln http://www.kirchconsult.de, hält die Kommunikation nach innen für eine wichtige Aufgabe der Personalentwicklung in einem Unternehmen, die gerade in Zeiten von Kündigungen und Personalabbau nicht vernachlässigt werden dürfe. Dringende Personalentscheidungen sollten nicht auf die lange Bank geschoben werden. Wenn neuen und hoch motivierten Mitarbeitern die Probezeit ständig verlängert wird oder Mitarbeiter über ihre Zukunft bewusst im Unklaren gelassen werden nach der Devise "Dazu kann ich im Moment nichts sagen", dann entwickeln auch die fähigsten Angestellten Abwanderungsgelüste. Es gelte der Altmeister Machiavelli: "Grausamkeiten müssen am Anfang begangen werden, dann werden sie nicht als so schlimm empfunden und schnell wieder vergessen." Emde hält es für entscheidend, dass alle auf dem Weg zur Neuausrichtung eines Unternehmens "mitgenommen" werden: "Nach einem Infomarkt, in dem allen Mitarbeitern schonungslos die wahre Situation dargestellt werden muss, sollten zahlreiche Transformationsprojekte aufgesetzt werden, in denen jeder engagiert ist. Es darf hierbei niemanden geben, der die Neuausrichtung nur beobachtet." Geht die Personal- und Organisationsentwicklung eines Betriebes kreativ vor, so leistet sie auch in Krisenzeiten eine wertschöpfende Arbeit für das eigene Unternehmen; da ist sich Emde sicher. Wird das Human Resources Management richtig positioniert, so werden Personalentscheider zu Wegbereitern einer Neuausrichtung. So mache sich Offenheit auch in einer Krisensituation bezahlt. Laut ISR-Studie besteht bei 57 internationalen, börsennotierten Konzernen ein Zusammenhang zwischen interner Kommunikation und Unternehmenserfolg. Firmen, in denen überdurchschnittlich viele Mitarbeiter angaben, gut informiert zu sein, verzeichneten auch deutlich steigende Aktienkurse. Wählt man an der Stelle von Offenheit Geheimniskrämerei, dann jagt eine Horrormeldung die nächste. Die Gerüchteküche brodelt in diesem Fall. Und diese Angst und Verunsicherung, so die Welt, führe häufig zu erheblich gesundheitlichen Störungen.

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