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​Experteninterview: „Es ist nie zu früh für den Hörtest.“


Von Fördergemeinschaft Gutes Hören

Hörexperte Prof. Dr. Jürgen Kießling antwortet auf Fragen, die viele Menschen bewegen und betreffen. Wann sollte man einen Hörtest machen? Was leisten Hörgeräte und wie kann man vorsorgen?  Prof. Kießling,  Fachautor zahlreicher Veröffentlichungen, selbst langjähriger Hörgeräteträger und ehemaliger Leiter der Audiologie der HNO-Klinik am Universitätsklinikum Gießen, rät zu vorsorglichen Hörtests.

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FGH, 2016 – Prof. Dr. Jürgen Kießling, bis 2014 Leiter der Audiologie der HNO-Klinik am Universitätsklinikum Gießen, Fachautor zahlreicher Veröffentlichungen und selbst langjähriger Hörgeräteträger, über das Gehör, Lebensqualität und vorsorgliche Hörtests:

Viele Menschen warten zu lange, bis sie sich für ein Hörgerät entscheiden. Lauern darin eigentlich Gefahren für das Hörvermögen?

Prof. Kießling: Ja, definitiv. Wenn man es versäumt, eine Hörschwäche rechtzeitig auszugleichen, verlernt das Gehirn das Verstehen. Besonders die Fähigkeit, Sprache zu entschlüsseln, geht zurück und muss zum Teil erst wieder neu erlernt werden. Deshalb ist es besser, die Entscheidung für Hörgeräte nicht auf die lange Bank zu schieben.

Die Vorstellung, Hörgeräte zu tragen, verunsichert viele Betroffene erst einmal – wird Schwerhörigkeit deshalb gerne verdrängt?

Prof. Kießling: Ich habe es täglich erlebt, dass Patienten, denen ich zu Hörgeräten geraten habe, sich dagegen sträuben. Wenn ich dann darauf hingewiesen habe, dass ich selbst welche trage, war die erste Frage nicht, ob ich mit den Hörgeräten zufrieden wäre. Nein, sie sagten: „Das ist mir noch gar nicht aufgefallen!“ Unauffällige Hörgeräte sind ihnen offenbar sehr wichtig.

Kann man gegen Hörprobleme nicht auch ohne Hörgerät Abhilfe schaffen?

Prof. Kießling: Bei jedem Patienten wird zuerst die Art der Hörstörung ermittelt und geschaut, welche Behandlung sich anbietet. Von etwa 15 Millionen in Deutschland, die von Hörproblemen betroffen sind, kann höchstens 5 Millionen medizinisch geholfen werden, allen anderen bieten Hörgeräte ausgezeichnete Möglichkeiten, die Defizite auszugleichen.

Lässt unser Hören im Alter eigentlich grundsätzlich nach?

Prof. Kießling: Ich kenne 80-Jährige, die gut hören und 50-Jährige, die es nicht tun. Denn unsere Hörfähigkeit ist primär von unserer genetischen Prägung, aber auch von der Summe aller äußeren schädigenden Einflüsse abhängig. Man sollte also bemüht sein, die schädlichen Faktoren, speziell laute Beschallung, zu minimieren. Dann hat man in Sachen Vorbeugung alles Mögliche getan. Den Rest - und das ist der stärkste Faktor - bestimmt die genetische Veranlagung.

Wie wichtig sind regelmäßige Hörtests?

Prof. Kießling: Sie sind sehr wichtig. Erste Anzeichen von Hörminderungen werden häufig nicht bemerkt. Aber je mehr man an Gehör verliert, desto höher ist auch der Verlust an Lebensqualität. In anderen Bereichen gehört die Vorsorge ja auch zum Standard.

Professionelle Hörtests sind bei den Partnerakustikern der Fördergemeinschaft Gutes Hören (FGH) kostenlos. Aufgrund der Ergebnisse erstellen die Hörexperten ein persönliches Hörprofil und beraten über die vielfältigen Möglichkeiten, eventuelle Probleme beim Hören und Verstehen auszugleichen. Deutschlandweit gibt es rund 1.500 FGH Partnerakustiker, die an dem Ohrbogen mit dem Punkt zu erkennen sind. Einen FGH Partner in der Nähe findet man unter www.fgh-info.de.

Verwendung und Nachdruck des Textes honorarfrei mit Quellennachweis: "FGH"



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Hinweis Für den Inhalt der Pressemitteilung ist der Einsteller, karsten mohr (Tel.: 045139689137), verantwortlich.

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