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GeWINO: Zweiter Pflegereport Nordost erschienen


Von GeWINO - Gesundheitswissenschaftliches Institut Nordost

Immer mehr Demenzerkrankte in Mecklenburg-Vorpommern
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Knapp 63 Prozent aller über 60-jährigen bei der AOK Nordost Versicherten, die an Demenz erkrankt sind und in Mecklenburg-Vorpommern leben, werden zu Hause gepflegt. Das belegt der zweite Pflegereport des Gesundheitswissenschaftlichen Instituts Nordost (GeWINO) der AOK Nordost. Damit stieg der Anteil zwischen 2011 und 2015 um 4,8 Prozent. Gleichzeitig zeigt der zweite Pflegereport, dass 2015 fast jeder dritte Demenzkranke noch keine Pflegestufe hatte. Die auf AOK-Abrechnungsdaten erkennbare Demenzquote bei 60+-Jährigen lag in der Nordostregion 2015 bei 14,6 Prozent und ist innerhalb von fünf Jahren um 1,8 Prozent gestiegen. Mit einem Anteil von 16 Prozent ist die Demenzquote 60+ in Mecklenburg-Vorpommern am höchsten. Zwischen den Ämtern in Mecklenburg-Vorpommern variierte der Anteil an Demenzkranken besonders stark. Eine extreme Demenzquote wurde hier für die Stadt Tessin mit 37,4 Prozent ermittelt, mit großem Abstand folgte die Stadt Pasewalk (28,6 Prozent). Die niedrigste Demenzquote in Mecklenburg-Vorpommern wurde für das Amt Neustrelitz-Land im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte mit 7,3 Prozent ermittelt.

"Mit Einführung der Pflegegrade im Jahr 2017 ist mit einem deutlichen Anstieg der Demenzkranken mit Pflegegrad zu rechnen. Erstaunlich ist, dass 63,3 Prozent der 60+-jährigen AOK Nordost-Versicherten mit Demenz und Pflegestufe 2015 in der eigenen Häuslichkeit gepflegt werden. Seit 2011 ist dieser Anteil bereits um 4,4 Prozent gestiegen und wird in 2017 weiter steigen. Daraus ergibt sich eine erhebliche Herausforderung die pflegenden Angehörigen und natürlich für die Fachkräfte", so GeWINO-Geschäftsführer Prof. Dr.-Ing. Thomas P. Zahn.

Die kleinräumige Analyse sowie Prognose von Bedarf und Angebot ist eine wesentliche Voraussetzung für eine effektive Sozialplanung der Kommunen und eine umfassende pflegerische Versorgung durch die Pflegekassen. Doch gerade für die kleinräumige Planung innerhalb von Gemeinden oder Ämtern fehlten bisher in der Nordostregion belastbare Daten zur Häufigkeit von Demenzerkrankungen und zur Inanspruchnahme von Leistungen der Pflegeversicherung. Die Lücke schließt der Zweite Pflegereport Nordost und die 2016 durch das GeWINO gestartete Online-Bereitstellung von Pflegestrukturkennzahlen auf Gemeinde-Ebene die für Sozialplaner der Kommunen (SAHRA).

"Die AOK Nordost stellt sich als Partner der Regionen den Herausforderungen des demografischen Wandels. Zum einen ermöglichen wir den Kommunen, unsere GeWINO Forschungsdatenbasis über die SAHRA Analyseplattform auch für die Planung im Sozialleistungsbereich durch öffentliche Stellen zu nutzen", sagt Prof. Zahn. Als Konsortialführer im SAHRA-Projekt[3] erarbeitet das Institut gemeinsam mit kommunalen Sozialplanern der Landkreise in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern aussagekräftige Pflegestrukturkennzahlen und stellt sie den Sozialplanern datenschutzgerecht mit individuellen Möglichkeiten zur Tiefen- und Ursachenanalyse zur Verfügung. Auch in der urbanen Pflegestrukturplanung und -förderung arbeitet die AOK Nordost in mehreren Initiativen mit den Großstädten, wie dem Sozialdezernat der Stadt Rostock und dem Berliner Senat, zusammen. "Die AOK Nordost und ihr Gesundheitswissenschaftliches Institut sehen sich in der Pflicht, eng mit den Kommunen zusammen zu arbeiten und innovative Versorgungsformen, auch mit den Mitteln des Innovationsfonds, zu entwickeln und zu testen", erläutert Prof. Zahn abschließend.

Die AOK Nordost hat in den letzten Jahren viele Programme zur Unterstützung von Demenzkranken und ihren Angehörigen eingeführt sowie kontinuierlich bedarfsgerecht angepasst. Dazu zählen das Angebot "PfiFf - Pflege in Familien fördern", die Weiterbildung von Pflegekräften zu Demenzexperten im Krankenhaus, die fast 70 regionalen Pflegestützpunkte und die neue AOK Nordost Pflege-Akademie. Die aktuelle Version des zweiten Pflegereports Nordost ist unter www.gewino.de kostenlos verfügbar.



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Hinweis Für den Inhalt der Pressemitteilung ist der Einsteller, Herr Prof. Dr.-Ing. Thomas P. Zahn (Tel.: 01520-8604784 ), verantwortlich.

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