Tim Kiesler ist neuer Geschäftsführer
Von Demeter Baden-Württemberg e.V.
Neue Verbandsspitze bei Demeter Baden-Württemberg
Der neue Geschäftsführer der größten Demeter-Landesorganisation in
Deutschland heißt Tim Kiesler. Mit ihm übernimmt ein 33-Jähriger die
Verbandsspitze, so jung wie keiner vor ihm. Die Vorstände von Demeter
Baden-Württemberg freuen sich auf die Kompetenz und Unvoreingenommenheit,
die der Berliner Agrarwissenschaftler mitbringt.
Bereits am 15. Februar 2018 hat Tim Kiesler offiziell die Nachfolge von Christian Wüst
übernommen, der die vergangenen zwei Jahre die Geschäfte des Demeter-Verbands in
Baden-Württemberg geleitet hat. Auf der BioFach in Nürnberg, der internationalen
Leitmesse der Bio-Branche, hatte der 33-jährige Agrarwissenschaftler seinen ersten
Arbeitstag. Nach einem gemeinsamen Messerundgang mit Staatssekretärin Friedlinde
Gurr-Hirsch MdL (Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Baden-
Württemberg) hießen ihn Klemens Fischer (Vorstand Demeter e.V.) und Vertreter der
Arbeitsgemeinschaft Ökologischer Landbau Baden-Württemberg e.V. (AÖL) sowie
Kollegen weiterer Öko-Verbände bei einem gemeinsamen Mittagessen willkommen.
Vorhaben und Ziele
„Als Gesch.ftsführer sehe ich mich in einer spannenden Schlüsselposition – an der
Schnittstelle, wo die Interessen unserer Bauern, Obstbauern, Imker, Winzer und
Verarbeiter sowie der Konsumenten, Händler und Hersteller aufeinandertreffen“, so
Kiesler. Im Sinne einer Assoziativen Wirtschaft möchte er hier auch vermittelnd tätig
werden: „Es ist wichtig, die verschiedenen Perspektiven zu sehen, um sämtliche Beteiligten
zusammenzubringen. Ich möchte optimale Kommunikationsstrukturen im Verband
schaffen, damit partnerschaftliches Wirken möglich ist. Hierfür werde ich an weiterhin
transparenten Strukturen und an einer funktionierenden Kommunikation innerhalb der
biologisch-dynamischen Bewegung arbeiten sowie an fairen Partnerschaften, einem guten
Netzwerk in der Lebensmittelbranche und an einer selbstbewussten biodynamischen
Stimme in der Landespolitik.“
„Demeter fühlt sich richtig an“
Der 33-Jährige ist überzeugt, dass die biodynamische Landwirtschaft den „Goldstandard“
definiert, auch was Nachhaltigkeit betrifft: „Demeter genießt höchstes Vertrauen bei den
Verbrauchern und bei unseren Partnern aus Verarbeitung und Handel, bei allen
Beteiligten in der gesamten Wertschöpfungskette – und das zurecht.“ Neben dem
Anspruch, bewusst und nachhaltig zu wirtschaften, um Lebensmittel von feinster Qualität
zu schaffen, stehe die biodynamische Landwirtschaft für höchste Standards in der
Tierhaltung und halte zukunftsweisende Konzepte für funktionierende ländliche Räume
bereit, so Tim Kiesler. „Biologisch-dynamisch wirtschaftende Betriebe setzen im Umgang
mit dem Klimawandel auf zwei elementare Grundsätze: Anpassen und vermeiden! Zum
einen nutzen und fördern sie robuste und zukunftsfähige Züchtungen, zum anderen minimieren
sie ihre effektive CO2 -Bilanz. Das tun sie, indem sie einen lebendigen Boden
erhalten, lokale Ressourcen nutzen und – wann immer möglich – aus dem eigenen
Hoforganismus heraus wirtschaften.“ Importe zu reduzieren, die Böden zu stärken und die
Natur zu erhalten seien dabei wichtige Prämissen.
„Demeter fühlt sich richtig an! Hier arbeiten engagierte Menschen mit einer guten
Portion Idealismus und einem hohen Maß an Gefühl für Verantwortung für ein
funktionierendes Miteinander und die Umwelt. Privatökonomische Ziele sind wichtig,
stehen dabei aber nicht alleinig im Vordergrund“, gibt sich Tim Kiesler begeistert von den
Visionen und Grundwerten, welche die biodynamische Landwirtschaft vertritt. Die
Vereinigung für Biologisch-Dynamische Wirtschaftsweise ist die mitgliederstärkste
Landesarbeitsgemeinschaft in Deutschland. Damit ginge unweigerlich der Auftrag einher,
sich auch außerhalb der eigenen Verbandsgrenzen für eine nachhaltige und soziale
Landwirtschaft und Gesellschaft einzusetzen.
Frischer Wind in der Verbandsspitze
„Wir freuen uns, mit Tim Kiesler einen jungen und engagierten Menschen für die Stelle
des Gesch.ftsführers gefunden zu haben. Er ist an den Themen der Zeit!“, so Alexander
Thierfelder aus der Vorstandschaft des Demeter Verbandes Baden-Württemberg und lobt
insbesondere Kieslers strukturiertes Arbeiten, sein Engagement und die Kompetenz, die er
mitbringt. „Mit seiner unvoreingenommenen, herzlichen und offenen Art, auf Menschen
zuzugehen, wird es ihm leicht fallen, mit unseren Landwirten, Erzeugern, Herstellern,
Vermarktern und Händlern ins Gespräch zu kommen und unser Netzwerk zu stärken.“
Nach zahlreichen Bewerbungsgesprächen war die Wahl der sechsköpfigen Vorstandschaft
auf Tim Kiesler gefallen.
Werdegang und Studium
In Berlin geboren und aufgewachsen, hat Tim Kiesler an der Humboldt-Universität zu
Berlin Agrarwissenschaften und Prozess- und Qualitätsmanagement in Landwirtschaft und
Gartenbau studierte. Seit 2013 hat er im Fachbereich Ökologischer Landbau der
Universität gearbeitet – mit den Schwerpunkten: Ernährungssouveränität und innovative
Vorhaben von ökologischer Landwirtschaft. Als Deutschlandstipendiat arbeitete Kiesler
seit 2015 anderthalb Jahre wissenschaftlich zum Thema „Nachhaltigkeit und globale
Gerechtigkeit in Wertschöpfungsketten“. Bis Mai 2017 war er als Gastwissenschaftler
beim Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie e.V. (ATB) in Potsdam
angestellt. Hier erfolgte auch sein Abschluss als Master of Science. Anschließend war der
Familienvater für ein halbes Jahr in Elternzeit.
Erfahrungen in der biodynamischen Landwirtschaft sammelte Kiesler insbesondere auf
dem Demeter-Völkleswaldhof in Oberrot (74420) bei Schwäbisch Hall. Hier war er 2014
zunächst im Rahmen des Studiums für ein Betriebspraktikum, was laut Kiesler der
Startschuss für seine Begeisterung an der praktischen biodynamischen Landwirtschaft war.
Weitere Informationen: www.demeter-bw.de/pressebereich
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