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"Do simmer dabei": Ein Kölner Ehepaar lebt Teilzeit in Chile


Von Weltgrund AG

Tolle Landschaft, saubere Luft, ein Rückzugsort in Krisenzeiten, Geldanlage außerhalb Europas!
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Für die beiden Ex-Chemiker und ehemaligen Lokalbesitzer gibt es zahlreiche Gründe für "ein Haus am Ende der Welt." Vor allem aber unterstützen sie damit ein nachhaltig ökologisches Projekt im Süden von Chile. Was Angela und Werner zu dieser Entscheidung bewegt hat, erzählen sie im Interview.

Kurz zur Vorstellung von Ihnen: Sind Sie noch berufstätig und wenn ja, was ist Ihre Tätigkeit?

Angela:
Ich bin Jahrgang 1955, von Beruf Chemikerin. Nach kurzer Tätigkeit im pharmazeutischen Bereich habe ich bis Ende 2011 bei einem großen Chemiekonzern in der Branche Pflanzenschutz gearbeitet.

Werner:
Ich bin Jahrgang 1949 und von Beruf ebenfalls Chemiker. Nach meiner Promotion war ich 8 Jahre als Assistent an der Universität zu Köln tätig. Es folgten 7 Jahre Tätigkeit bei einem großen Chemiekonzern in der Branche Pflanzenschutz. Im Jahr 1990 habe ich mich mit einem Kollegen selbständig gemacht und eine Firma für instrumentelle Analytik gegründet. Im Jahr 2011 bot sich die Gelegenheit, mir einen Traum zu erfüllen. Ein Weinlokal, in welchem wir oft zu Gast waren, stand zum Verkauf. Ich war immer schon passionierter Koch, meine Frau und ich schätzen beide guten Wein und haben es zu einer gewissen Kennerschaft gebracht. So haben wir ab September 2011 dieses Lokal geführt, ich als Koch und meine Frau als Sommeliere. Damals hatten wir auch schon Chilenische Weine im Angebot. Geplant war, dieses für 5 Jahre bis Juni 2016 zu machen - aber es sollte anders kommen.

Wie haben Sie von dem Projekt Fundo Laguna Blanca erfahren?

Angela:
Anlässlich des 40-jährigen Abitur-Jubiläums (Mitte 2013) fand ein Teil dieses Treffens in unserem Lokal statt. Dabei kam ich auch mit Beate Knust-Bentzien ins Gespräch und sie erzählte vom Projekt Fundo Laguna Blanca. Der zweite Teil des Treffens fand kurz darauf mit Partnern in Madrid statt, wobei wir nun auch Hajo Bentzien kennenlernten und viele weitere Informationen zum Projekt erhielten. Im Dezember 2014 sind wir dann nach Chile gereist, um alles in Augenschein zu nehmen.
Wir waren begeistert: nette Menschen, tolle Landschaft, saubere Luft, Tiere u.v.m.
Auf kölsche Art sagten wir: "Do simmer dabei, dat es prima"

Was hat Sie dazu bewogen, sich für ein "Haus am Ende der Welt" - wie es Hajo Bentzien formuliert hat - zu entscheiden?

Angela:
Da wir keine Kinder zu versorgen haben, lag der Gedanke nahe, uns am Projekt finanziell zu beteiligen. Dabei spielt für mich eine große Rolle, damit auch junge Menschen zu unterstützen und einen Beitrag zu deren Entwicklung zu leisten.

Werner:
Für mich ist es außerdem noch wichtig, in diesen Zeiten der unsicheren Weltwirtschaft mit kriminellen Machenschaften seitens der Banken und Konzerne eine Vermögenssicherung durch Geldanlagen in Sachwerte zu haben, wobei mir die Anlage außerhalb Europas durchaus recht war.
Im Juli 2015 zeichneten wir in der Schweiz (Sitz der Mutterfirma) unsere Anteile am Projekt.
Auch der Gedanke, bei einer möglichen Weltwirtschaftskrise einen Rückzugsort zu haben, war uns nicht unwichtig.

Einen Teil des Geldes war für ein Haus zu unserer Verfügung vorgesehen, ein anderer Teil sollte für den Bau eines Restaurants verwendet werden. In diesem Zusammenhang haben wir dann beschlossen, unser Restaurant in Köln früher aufzugeben - nämlich im Oktober 2015 - und den Inhalt (Möbel, Küche samt Gerätschaften, Teller, Bestecke, Gläser etc.) in einem Container zusammen mit Einrichtungsgegenständen für unser Haus nach Chile zu versenden.

Der Begriff "Chalet" klingt nach recht viel Komfort. Entspricht das Haus diesem Eindruck?

Angela:
Im Februar 2016 reisten wir wieder nach Chile. Das Chalet war inzwischen fertig; obwohl wir an der Planung beteiligt waren, überraschte uns der Anblick und die großzügige Ausführung. Es liegt am Hang mit Blick über das Tal und zum Vulkan Tolhuaca. Oft konnten wir von hier schon herrliche Sonnenuntergänge beobachten.

Werner:
Das Haus hat 8 Zimmer bei ca. 160 m2, wobei die obere Etage schräge Wände hat. Unten gibt es einen großen Raum mit ca. 45m2, der zur Hälfte bis in den Dachgipfel reicht. Zwei Bäder stehen den Bewohnern zur Verfügung. Inzwischen haben wir die Einrichtung weitgehend abgeschlossen. Es stehen neben unserem Schlafraum für Gäste weitere drei Doppelbetten in den Zimmern zur Verfügung. Die klare Luft in Chile erlaubt es, einen schier überwältigenden Sternenhimmel zu beobachten, deshalb habe ich mir eine Dachterrasse bauen lassen, auf der ich meine Teleskope aufstellen kann.
Das Haus wird vom Fundo-eigenen Strom- und Wassernetz versorgt. Gekocht wird mit Gas, die beiden Etagen können getrennt regelbar über eine Zentralheizung versorgt werden, die Wärme wird durch eine Holzheizung in einem Vorraum erzeugt; durch einen großen Wärmespeicher ist sie komfortabel zu nutzen. Außerdem gibt es einen Kaminofen, der manchen kalten Morgen überbrückt und für gemütliche Abendstunden am Feuer sorgt.
Zwei Seiten des Chalets werden von einer 2,5m breiten Terrasse eingefasst. Wir haben das Haus mit moderner LED-Beleuchtung ausgestattet, um den Verbrauch niedrig zu halten.
Vieles ist einfach, aber funktionell gehalten. Letztlich steht es jedem "Besitzer" frei, die Einrichtung nach seinen Wünschen und Bedürfnissen zu gestalten. Meine Frau hat mir als leidenschaftlichem Koch schließlich noch eine Küche aus Deutschland spendiert, die wir kürzlich eingebaut haben.
Wir finden es komfortabel!

Wie oft sind Sie dort und wie erleben Sie den Aufenthalt auf dem Fundo?

Angela:
Wir sind meistens zweimal im Jahr in Chile, insgesamt 12-14 Wochen. Inzwischen waren wir fünf Mal dort, die 6. Reise ist schon terminiert für Oktober 2018. Für mich ist der Aufenthalt entspannend, ich komme dort zur Ruhe und genieße immer wieder den herrlichen Ausblick. Ich lese viel und kann meiner Leidenschaft zu puzzeln uneingeschränkt frönen. Ich genieße den leckeren chilenischen Wein und das abwechslungsreiche Essen, dass mein Mann für mich und oft auch für andere Fundo-Bewohner kocht.

Werner:
Der tolle Ausblick, die saubere Luft, die klaren Nächte mit fantastischem Sternenhimmel ohne Lichtverschmutzung haben schon einen besonderen Reiz. Die Gespräche mit den anderen Fundo-Gästen und gemeinsame Aktivitäten machen viel Spaß. Für Gäste zu kochen und der dortigen Mannschaft etwas von meinen Erfahrungen als Koch weiterzugeben, ist mir eine Freude. Die ursprüngliche und teils unberührte Natur wirkt großzügig und vermittelt ein Gefühl von Freiheit.

Wie kann man sich einen "typischen Tag" auf dem Fundo Laguna Blanca vorstellen?

Angela:
Lange schlafen, Schafe zählen, Lesen, Puzzeln, Reiten. Oft haben wir Filmabend, wobei wir unsere DVDs mit Beamer auf eine große Wand projizieren (Fernsehen gibt's nicht).

Werner:
Nicht so lange schlafen, Frühstücken, Lesen, je nach Jahreszeit Bäume schneiden, das Essen planen, Kleidung oder Satteltaschen reparieren (ich habe eine Nähmaschine dort und bin fit darin), in meiner kleinen Werkstatt Möbel reparieren, Bogenschießen (ich gebe auch Unterricht für Gäste), alle paar Tage ins nächste Dorf fahren zum Einkaufen, Gitarre üben u.v.a. Es ist kein "Urlaub", sondern wir leben einen Teil des Jahres dort.

Wie wurden Sie von den Einheimischen in Chile begrüßt?

Angela:
Es gibt nicht viele externe Kontakte, aber generell wurden wir immer sehr freundlich behandelt.

Werner:
Mein Spanisch braucht noch ein wenig Entwicklung, ich verstehe vieles, aber an einer Konversation unter Einheimischen kann ich nur bedingt teilnehmen.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft und welche Pläne haben Sie noch im Zusammenhang mit Fundo Laguna Blanca?

Angela:
Es gibt noch einige Baustellen. Die finanzielle Basis muss gestärkt werden. Schön wäre es, wenn weitere Chalets gebaut würden und wir weitere, nette Nachbarn bekämen. Die Stuten Alica und Penelope sollen uns mit Fohlen erfreuen.

Werner:
Der Bau des Restaurants und der Küche sollen vorangetrieben werden, ich würde dann auch gerne wieder für die Touristik-Gäste kochen. Die Energieversorgung muss ausgebaut werden, wir arbeiten daran, das Fundo, wenn nötig, autark betreiben zu können.


Mai 2018



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