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Elektrischer Strom ist brandgefährlich


Von Cloos + Partner

Aufklärungskampagne über Schutz- und Verhaltensmaßnahmen

Intakte und gesicherte Elektroinstallationen und das richtige Verhalten im Umgang mit elektrischem Strom könnten bis zu 100 Mio. Euro im Jahr an Brandschäden vermeiden. Die Bundesinnung der Elektro- und Alarmanlagentechniker, der Österreichische Bundesfeuerwehrverband (ÖBFV), der Versicherungsverband Österreich (VVO) und Moeller Gebäudeautomation präsentierten gemeinsam anlässlich eines Pressegesprächs am 22. Mai eine Fibel zum Thema vorsorgender Brandschutz. Die Broschüre kann unter 0800-202 200 kostenlos bestellt werden.
Thumb In Österreich brennt es rund 77.000 Mal im Jahr. Die jährlichen Feuerschäden entsprechen einer Versicherungsleistung von 300 Mio. Euro. 90% aller Brandschäden betreffen Zivilobjekte. „Rund 190 Mio. Euro werden jährlich für verbranntes Hab und Gut im Privatbereich aufgewendet“, berichtet Ing. Gerhard Zach, Vorsitzender des Schadenausschusses in der Sachversicherung im Versicherungsverband Österreich. Bei 50% aller Brandursachen spielt elektrischer Strom eine Rolle Der elektrische Strom spielt bei der Hälfte aller ermittelten Brandursachen eine unmittelbare oder mittelbare Rolle. Eine Hauptursache von elektrisch gezündeten Bränden ist aus Sicht der österreichischen Versicherungen der Blitzschlag. In Österreich werden jährlich bis zu 220.000 Blitzschläge beobachtet. Etwa jeder zweite verursacht einen Schaden. Die Schadenspalette reicht vom Defekt elektrischer Kleingeräte bis zum verheerenden Hausbrand. Als großes Problem betrachtet die Versicherungswirtschaft die indirekten Blitzschläge. Sie verschaffen sich über Zuleitungen Zugang zu Häusern und Wohnungen und richten Schäden in Elektrogeräten an. Jährlich werden rund 100.000 Elektrogeräte durch indirekten Blitzschlag zerstört. Ing. Gerhard Zach beziffert den Schaden mit durchschnittlich 200 Euro pro Gerät. Mit einem umfassenden Überspannungsschutz könnte ein Großteil der Blitzschäden in elektrischen Anlagen vermieden werden. 75% aller Elektroanlagen sind veraltet oder überlastet Bundesinnungsmeister KR Ing. Rudolf Reisl nennt das Grundübel der meisten durch Strom verursachten Brände beim Namen: „Eine Befragung unter Elektrotechnikern ergab, dass 75% der Haushalte in ihrer Elektroanlage gar keine oder nicht ausreichende Schutzmaßnahmen installiert haben, sie sind veraltet oder überlastet.“ Die wesentlichsten Brandauslöser in Elektroanlagen sind laut KR Ing. Rudolf Reisl folgende: • Das Nichtvorhandensein einer Schutzleitung oder eine unzulässige an die Wasserleitung angeschlossene Schutzleitung. • Kein funktionsfähiger Fehlerstromschutzschalter (FI-Schutzschalter) oder Fehlerstromschutzschalter mit zu hohem Auslösestrom. • Die seit 1998 vorgeschriebene Nullung ist nicht vorhanden. Die Maßnahmen zur Nullung umfassen: Eine Schutzleiterverbindung mit Durchführung der Nullungsmaßnahmen und ein FI-Schutzschalter mit 0,03 Ampere Auslösestrom als Zusatzschutz. Wenn die Nullung nicht möglich ist, sind zwei FI-Schutzschalter mit 0,1 und 0,03 Ampere Auslösestrom zu installieren. • Alte Isolationen (Metallrohre mit stoffisolierten Drähten) und Vorzählersicherungskästen ohne Rückwand, die nicht berührungssicher montiert sind. • Die Absicherung der Stromkreise entspricht nicht dem Leistungsquerschnitt der Kabel oder die Stromkreise sind manipuliert (z.B. durch Übersicherung). Unwissen und mangelndes Verantwortungsbewusstsein als größte Gefahrenquelle Laut OBR Ing. Ernst-Georg Klammer, Sachgebietsleiter Elektrotechnik im Referat für feuerwehrtechnische Angelegenheiten im ÖBFV, gehen die meisten Gefahren vom Menschen aus. In einem acht Punkte umfassenden Verhaltenskodex fasst er praktische Vorsorgemaßnahmen im Umgang mit elektrischem Strom zusammen: • Verantwortungsbewusstes Handeln, Augenmaß und Vorsicht im Umgang mit elektrischem Strom haben oberste Priorität. Insbesondere Eingriffe in die Elektroinstallation ohne fachkundige Expertise und Vergesslichkeit im Umgang mit Elektrogeräten (eingeschaltete Herdplatte, eingeschaltetes Bügeleisen…) sollten vermieden werden. • Die Funktionsfähigkeit der FI-Schutzschalter sollte durch regelmäßiges Betätigen der Prüftasten (z.B. bei der Umstellung von Winter- auf Sommerzeit) festgestellt werden. • Sicherungen dürfen niemals überbrückt werden. Alte Schmelzsicherungen sollten grundsätzlich durch moderne LS-Schalter ersetzt werden. • Nur eine Kombination aus äußerem Überspannungsschutz (Blitzableiter), B- und C-Ableitern schützt die Elektroinstallation vor Schäden durch Blitzschlag. Zusätzliche D-Ableiter schützen sensible elektronische Geräte vor Überspannungen. • Wird eine Verfärbung oder Erwärmung an einem Stecker oder einer Steckdose festgestellt, sollte umgehend ein Elektrotechniker zu Rate gezogen werden. Mehrfachsteckdosen sollten grundsätzlich nur bei Kleingeräten verwendet werden. • Nur Elektrogeräte mit ÖVE- Kennzeichnung sollten verwendet werden. Elektrogeräte sollten grundsätzlich freistehend aufgestellt werden, sodass jederzeit Kühlluft zirkulieren kann und die Geräte - auch innen - frei von Staub und Flusen bleiben. • Im Stand-By-Betrieb fließt nicht nur Strom, es entwickelt sich auch Wärme. Stand-By-Betrieb sollte deshalb grundsätzlich vermieden werden. • Nur Verlängerungskabel und Steckdosenleisten mit Prüfzeichen sollten verwendet werden. Kabeltrommeln müssen vor Verwendung immer abgewickelt werden. Steckdosenleisten sollten nur bei Kleingeräten Verwendung finden und fehlende Steckdosen an der Wand sollten nicht durch Steckdosenleisten kompensiert werden. Gesammelte Tipps, laienverständlich und kostenlos Neben persönlichem Fehlverhalten sind mangelndes Wissen und schlechter Informationsstand oft Ursache von Unfällen, die im Nachhinein leicht hätten vermieden werden können. Dies gelte insbesondere bei der Planung und Umsetzung von Elektroinstallationen sowie im Hinblick auf die erforderlichen Reparatur- und Wartungsarbeiten, sagte DI Günter Idinger, Geschäftsführer des Schremser Elektro-Spezialisten Moeller Gebäudeautomation. „Ein umfassender Schutz mit aufeinander abgestimmten FI- und LS-Schaltern sowie diversen Überspannungsschutzmaßnahmen stellt die beste Grundvorsorge dar“, so Idinger. „Das wissen wir und das wissen die Elektrotechniker, nur die Betroffenen scheinen es oft nicht zu wissen. Nicht zuletzt deshalb haben wir in einer gemeinsamen Aktion die laienverständliche Fibel mit dem Titel ‚Wie schütze ich mich vor Bränden durch elektrischen Strom’ entwickelt. Sie dient der Information all jener, die aufgrund mangelnder Information gleichzeitig zu Tätern und Opfern werden.“ Neben allgemeinen Verhaltensmaßnahmen enthält die Fibel einen Überblick über die wichtigsten Komponenten einer modernen Elektroanlage. Sie erklärt mit einfachen Bildern die Funktionsweise von FI- und LS- Schaltern sowie diversen Überspannungsschutzmassnahmen. „Als Pionier der Schutzschalterentwicklung – wir haben hier in Wien vor 50 Jahren gemeinsam mit Prof. Gottfried Biegelmeier den ersten FI-Schalter patentieren lassen – sehen wir es als unsere Verpflichtung an, Informationsarbeit zu leisten, die über unsere geschäftlichen Interessen hinaus reicht. Ein Ergebnis davon ist die vorliegende Fibel, die in Kooperation mit der Bundesinnung, dem Versicherungsverband Österreich und dem Österreichischen Bundesfeuerwehrverband entstand. Sie soll helfen, menschliches Leid und volkswirtschaftlichen Schaden zu vermeiden“, sagte DI Günter Idinger. Immerhin gehen die Autoren der Fibel davon aus, dass mit einer Verbesserung der Schutzmaßnahmen in Elektroanlagen, einem höheren Gefahrenbewusstsein und der Berücksichtigung entsprechender Verhaltensmaßnahmen im Umgang mit elektrischem Strom jährlich bis zu 100 Mio. Euro an Brandschäden vermieden werden könnten. Die Fibel erscheint in einer Erstauflage von 50.000 Stück. Sie ist kostenlos erhältlich bei allen größeren österreichischen Versicherungsunternehmen, im Elektrohandel und unter der Hotline 0800-202 200.

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Hinweis Für den Inhalt der Pressemitteilung ist der Einsteller, Cloos Jean-Lou, verantwortlich.

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