Galeria Karstadt Kaufhof: Gläubiger stimmen Rettungsplan zu
Von PortalDerWirtschaft.de UG (haftungsbeschränkt)
Die Corona-Krise hat den Kaufhauskonzern in die Insolvenz gestürzt. Die Gläubigerversammlung hat nun dem Insolvenzplan der Warenhauskette zugestimmt. Die Rettung kostet Standorte und Arbeitsplätze und bedeutet hohe Verluste für die Gläubiger.
Durch die Zustimmung auf der Versammlung am 1.9.2020 in Essen kann Galeria Karstadt Kaufhof möglicherweise schon zum Oktober wieder einen regulären Geschäftsbetrieb aufnehmen, da das Insolvenzverfahren noch im September beendet werden könnte.
Alle Beteiligten müssen dafür tiefe Einschnitte akzeptieren. Gläubiger verzichten auf milliardenschwere Forderungen. Der Neuanfang bringt das Aus für fast 50 Standorte. 5000 Arbeitsplätze werden abgebaut. Gewerkschaften sorgen sich darum, die Mitarbeiter aufzufangen. Städte, die von Standortschließungen betroffen sind, fürchten um Attraktivitätsverlust ihrer Fußgängerzonen, da die klassischen Warenhäuser trotz Online-Handels als Besuchermagneten der Innenstädte galten.
Im Rahmen der Sanierung soll jedoch Online- und Präsenzgeschäft näher zusammenwachsen. Man will im Konzern das Internetgeschäft mit den Filialen verbinden. Neue Konzepte sollen nicht mehr allein vom Management entwickelt werden, sondern unter Einbeziehung der Mitarbeiter. So sollen Erfahrungswerte zum geeigneten Sortiment an einem bestimmten Standort zu mehr Umsatz führen. Auch schuldenfrei steht das klassische Warenhaus weiter unter starkem Druck.
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