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Homeoffice: Corona-Krise und die Folgen für die öffentliche Verwaltung


Von Rolf Dindorf

„Himmelfahrtskommando Homeoffice in der öffentlichen Verwaltung oder kommunalen Unternehmen“, fragt der Kaiserslauterer Führungskräfteberater Rolf Dindorf. Gab es vor der Pandemie nur einen kleinen Prozentsatz an Beschäftigten im öffentlichen Sektor mit Zugang zum Homeoffice so hat sich dies mit der Pandemie schlagartig geändert.

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Corona macht möglich, was jahrelang diskutiert wurde. Homeoffice hält Einzug in die öffentlichen Verwaltung und kommunalen Betriebe. Dabei ist der Anteil von Heimarbeit in den einzelnen Verwaltungsebenen stark unterschiedlich:

 

Bundesverwaltung: 67% der Beschäftigten

Landesverwaltungen: 55% der Mitarbeitenden

Kommunalverwaltungen: 37% des Personals

 

„Angesichts der postulierten Homeoffice-Pflicht für Unternehmen sind die Werte teilweise immer noch zu niedrig“, kritisiert Dindorf. Sicherlich lässt sich die Straßenreinigung oder der Bürgercenter nicht ins Homeoffice verlagern. „Alles lässt sich damit nicht erklären.“

 

Schon vor der Pandemie wurde häufig der Fehler gemacht, die digitale Transformation im öffentlichen Sektor zu sehr auf technische Details zu reduzieren. Die mangelhafte Infrastruktur durch fehlende Glasfaserverbindungen, Hard- und Software in den einzelnen öffentlichen Verwaltungen und Betrieben ist ein Fakt. Hier wird aktuell schon angesetzt. Man denke nur an die Digitalisierung der Gesundheitsämter.

Beispiel Kommunalverwaltung Stuttgart: Anfang 2020 arbeiteten 250 Beschäftigte im Homeoffice. Heute sind bei der Landeshauptstadt Stuttgart 4200 Mitarbeitende im Homeoffice.

„Aufbruch oder Strohfeuer? Die digitale Ausstattung im öffentlichen Sektor wird weiter auszubauen sein“, fordert der Führungscoach Rolf Dindorf. Und: Es muss regelmäßig nachgelegt werden (Stichwort: Veralterung).

 

In diesen Kontext fällt auch die Entwicklung einer Gesamtstrategie zur Erneuerung von Prozessen. Analoge Verwaltungsstrukturen nur digital abzubilden wird nicht reichen. „Welche digitalen Verwaltungsleistungen sollen zukünftig mit welcher Organisationsstruktur dem Bürger angeboten werden“, fragt der Spezialist für strategisches Personalmanagement im öffentlichen Sektor Dindorf.

 

Fehlendes strategisches Personalmanagement ist ein weiterer Knackpunkt. Die Pandemie zeigt, dass es eine sträfliche Vernachlässigung der strategischen Personalentwicklung bei der öffentlichen Hand gibt. Die Themen für ein zukunftsorientiertes Personalentwicklungskonzept in der Kommunalverwaltung sind keineswegs neu.

Beispiele:

 

- Befähigung der Mitarbeitenden für die digitale Transformation (digitale Kompetenzen)

- Offenheit für technische Neuerungen

- Ambiguitätstoleranz

- Kompetenzausbau des strategischen Denkens und Handelns

- Veränderungsbereitschaft mit Rumms etablieren

- Führungskräfte mit digitalem Verständnis einstellen, fördern und fordern

- Handfeste Vision der Personalstruktur im Amt entwickeln und umsetzen

- Überarbeitung der Grundsätze der Personalgewinnung und Mitarbeiterauswahl

- Weiterentwicklung der Verwaltungskultur zur agilen Verwaltung

- Jeder kocht sein eigenes Süppchen: Nein. Vernetzung innerhalb der Kommunen und außerhalb der Kommunalfamilie ausbauen

- Bazooka Homeoffice: Erkenntnisse aus der Krise aufarbeiten. Systematisch eine teilweise durch Zufall entstandene Führungs- und Arbeitskultur in den Regelbetrieb transformieren (Nachholbedarf bei virtueller Führung und Teamarbeit, Einarbeitung neuer Mitarbeitender unter Pandemiebedingungen etc.).

„Die Verwaltungsspitze muss jetzt mit dem nötigen Biss die Folgerungen aus der Pandemie konsequent angehen“, sagt Dindorf. Die Zeit der Vogel-Strauß-Politik ist vorbei.



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Hinweis Für den Inhalt der Pressemitteilung ist der Einsteller, Rolf Dindorf (Tel.: 0631 6259657 ), verantwortlich.

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