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Deichkicker greifen wieder an


Von Medienbüro Hövener

Emder Traditionsverein BSV Kickers will Wirtschaft Ostfrieslands stärken

 

Der Emder Traditionsverein BSV Kickers Emden will mit professionellem Wirtschaftskonzept an alte Erfolge anknüpfen. Nicht nur auf dem Spielfeld.Vereinsvorstand und Wirtschaftsbeirat übernehmen gesellschaftliche Aufgaben. Ziel ist es, die Region Ostfriesland zu unterstützen.

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Eine große Geburtstagssause ist wegen Corona in diesem Jahr ohnehin nicht drin gewesen. Dennoch ist der 75. Geburtstag von BSV Kickers Emden für die Verantwortlichen des Vereins in diesem Jahr ein perfekter Anlass, um runderneuert durchzustarten. Der Oberligist aus Niedersachsen kann zwar auf eine erfreuliche letzte Saison zurück blicken. Beim Corona-bedingten Abbruch der Saison waren die Emder auf Tabellenplatz drei. Doch Spieler, Trainer,  Vorstand und Wirtschaftsbeirat wollen mehr – und an alte Erfolge anknüpfen. Denn die Euphorie, die in ganz Ostfriesland herrschte, als Emden in der Saison 2008/2009 in der 3. Liga spielte, hallt bis heute nach. Die Fans sind geblieben. Die Blau-Weißen sind nie vom Radar der breiten Öffentlichkeit verschwunden, zu stark war die gesellschaftliche und wirtschaftliche Wirkung auf die ganze Region. Seit 2014 ist der Verein wieder aktiv im gesellschaftlichen und sozialen Leben in Emden. Im gesellschaftlichen und sozialen Leben ist der Verein immer aktiv geblieben. Die Deichkicker sind bei Spendenaktionen dabei, organisieren Verlosungen oder fahren wie zuletzt ehrenamtlich mit dem Corona-Taxi durch die Stadt. Trainer Stefan Emmerling, der Vorsitzende Dr. Jörg Winter und Klaus van Ahrens vom Wirtschaftsbeirat fuhren alte Menschen kostenlos zu Impfzentren. „Ich habe einen 90jährigen begleitet. Er war so dankbar und sagte, ohne uns wäre er nicht geimpft worden“, sagt van Ahrens. „Wir leben unser Motto – Aus Emden für Emden“ sagt der Vorsitzende.

 

Das soziale Engagement des bekanntesten ostfriesischen Fußballvereins ist das eine. Dass der Verein auch künftig im Sinne der Gemeinschaft in Emden aktiv sein wird, ist für die Verantwortlichen selbstverständlich. Neu ist die wirtschaftliche Strategie, mit der die Emder das Projekt „Zurück in die Erfolgsspur“ professionell angehen. Denn damals waren nicht sportliche Misserfolge die Ursache für das bittere Ende nach nur einer Spielzeit in der dritten Liga. Es waren einzig wirtschaftliche Gründe, die den Verein von heute auf morgen aus der dritten in die sechste Liga zurück katapultierten.  Wohl keiner im Stadion ahnte beim 16. Saisonsieg der Ostfriesen, dass Emden an diesem Tag die 3. Liga dauerhaft verlassen würde. Der 9. Juni 2009 ging als schwarzer Tag in die Vereinsgeschichte ein. Der BSV Kickers Emden kündigte an jenem Tag an, seinen Lizenzantrag auf ein weiteres Drittliga-Jahr zurückzuziehen. Der Grund: Das zu kleine Ostfriesland-Stadion und der marode Rasen erfüllten nicht die Anforderungen an einen Drittliga-Verein. Der DFB hatte die Emder nach dem überraschenden Aufstieg von Anfang an deshalb auf dem Kieker. Aber Geld dafür war nicht da, im Zuge der Werftenkrise hatten sich die Sponsoren zurück gezogen. Den Emdern blieb damals nichts anderes übrig, als die Notbremse zu ziehen und Konkurs anzumelden.

 

„Es fehlte aber nicht nur das Geld, es gab einfach damals keinen nachhaltigen wirtschaftlichen Background“, sagt Winter. Das soll nun anders werden. Der Allgemeinmediziner, der eigentlich aus dem Tauchsport kommt und als Mannschaftsarzt zu Kickers stieß und seine Liebe für diese Mannschaft entdeckte, strotzt vor Energie. „Wir können durch den Fußball Emden und die Region Ostfriesland unterstützen und weiter voran bringen. Wer heute dauerhaft erfolgreich sein will, muss den Verein wie ein Wirtschaftsunternehmen führen“.  Der Vorsitzende erhält breite Unterstützung von Machern der Emder Wirtschaft. Sie eint der Wunsch, dass Kickers wieder aufsteigt und wieder zu einem Motor des Fortschrittes wird. Erste Schritte sind getan: Stefan Emmerling, Trainer mit großem Erfahrungsschatz, und bereits früher schon in Emden als Trainer tätig, hat seinen Vertrag um weitere zwei Jahre verlängert. Nach der Corona-Pause soll der ehemalige Zweitliga-Coach das  gemeinsame Konzept mit dem ostfriesischen Traditionsclub mit Leben füllen. Der 55jährige, der in seiner aktiven Karriere 249 mal in der Bundesliga auflief, führte seit seiner Rückkehr 2019 den Traditionsklub nach schwierigen Jahren in die Oberliga. „Emmerlings Zusage, zwei Jahre in Emden zu bleiben, zeigt, dass er nach wie vor großes Potenzial im Vereins sieht. Das freut uns natürlich und ist eine Bestätigung für unser Konzept“, so Winter. 

 

Grünes Licht für Unterstützung bei seinen ehrgeizigen Pläne bekam Kickers nun auch von der Stadt: Der BSV erhält für die Sanierung des maroden Platzes einen Zuschuss in Höhe von 100.000 Euro. Bei aller Freude über den warmen Regen löste der Ratsbeschluss ein politisches Erdbeben aus. Denn einzig Oberbürgermeister Tim Kruithoff (parteilos) verweigerte Kickers die Zustimmung für den Zuschuss bei dem ansonsten einstimmigen Ratsbeschluss.

 

Kickers Emden möchte den Rasenplatz mit einem neuen Untergrund und einer Drainage komplett sanieren. Dafür muss der derzeitige Platz rund einen halben Meter abgetragen werden. Insgesamt haben die Emder dafür Kosten in Höhe von rund 388.000 Euro veranschlagt. Der Verein wird 75.000 Euro über Spenden selbst beisteuern, vom Landessportbund erhalten die Emder 100 000 Euro. Neben dem Sonderzuschuss der Stadt kommen weitere knapp 67 000 Euro über den Stadtsportbund hinzu.

 

Der Verein sitzt jetzt in den Startlöchern und wartet auf den Tag, dass nach der Corona-Pandemie endlich wieder Normalität eintritt und es los geht. Das Konzept liegt griffbereit in der Schublade. Bei der Frage, ob Kickers neben sportlichen Erfolgen auch wirtschaftlich das Projekt schultert, sind die Emder optimistisch. Die Ostfriesen hätten schon in den letzten Jahren Einfallsreichtum bewiesen und viel Geld eingesammelt. Zum Beispiel mit mehreren Vereinslotterien. Der Plan ist, mit der Lotterie nicht nur Geld für den Verein zu erwirtschaften, sondern für die gebeutelte Wirtschaft in Emden. Die Aktion war ein voller Erfolg. Als Hauptpreis wurden ein VW-E-Up und Bikes verlost. Der Erlös kam nicht nur den Kickern zugute. Unterstützt wurden durch den Ankauf von Gutscheinen andere Vereine, das Bürgerbad in Emden, die Kunsthalle und die Gastronomie. Ein ansässiger Lotterie-Unternehmer und Partner ist voll des Lobes über die unbürokratischen Initiativen des Wirtschaftsbeirates. „Normalerweise braucht es ein halbes Jahr, bis ein Verein mit entsprechenden Entscheidungen kommt. Emden braucht rund sechs Wochen“, so der Unternehmer in einem Interview. 

 Vorstand und Wirtschaftsbeirat arbeiten ambitioniert zusammen. „Aus Emden, für Emden – mit der Region nach vorne“, ist das Motto. Alle beteiligten Unterstützer sollen Synergien spüren. 70 neue Sponsoren konnten bereits gewonnen werden. „Das sind keine Eintagsfliegen, viele streben eine längerfristige Zusammenarbeit an. Auch VW hat seinen Sponsorenvertrag verlängert. Darüber sind wir natürlich froh, so Winter. „Der BSV Kickers ist damit nicht nur sportlich, sondern auch finanziell gesund aufgestellt“, sagt Bernd Potthast, Mitglied des Vorstandes und des Wirtschaftsbeirats. „Die Oberliga-Saison ist durchfinanziert – alles ist bezahlt. Das ist ein ganz klares Zeichen, dass wir hier jetzt auf einer ganz anderen Basis arbeiten.“

Dem Wirtschaftsbeirat gehört unter anderem der Energie-Experte Klaus van Ahrens an. Er ist Geschäftsführer des Windparks Wybelsumer Holder WWP GmbH. Daher ist es 

keine Überraschung, dass der Verein auch in Sachen Umwelt und Energie neue Maßstäbe setzen will. „Klaus unterstützt den BSV Kickers Emden maßgeblich, um das Ziel erster Klima- und umweltneutraler Fußballverein zu erreichen“, sagt der Vorsitzende. „Wichtig war, klare Klimaziele zu definieren und dann mit Nachdruck an der Umsetzung zu arbeiten, so van Ahrens. Auf dem Stadiondach wurde bereits eine Photovoltaikanlage montiert. In diesen Tagen entsteht auf dem Parkplatz ein großer Carport, ebenfalls ausgestattet mit einer Photovoltaikanlage. Nicht nur das Vereinsheim wird versorgt, es werden auch E-Tankstellen errichtet. Sechs Ladestationen für Elektroautos und E-bikes stehen demnächst zur Verfügung. Mittelfristig wird eine CO2-neutrale Energieversorgung des gesamten BSV Kickers Emden-Gelände angestrebt.

 

Plastik gibt es schon jetzt nicht mehr im Stadion. Van Ahrens: „Wir reden nicht nur von Nachhaltigkeit, wir machen einfach. Anstatt  aus Plastik gibt es künftig am Imbisstand Besteck aus Mais. Und die Plastikbecher sind kompostierbar, können ausgewaschen und dadurch mehrfach verwendet werden“. 

„All diese Maßnahmen bringen nicht nur den BSV Kickers Emden weiter, sondern auch Emden und die ganze Region Ostfriesland. Leistungsfußball kann mehr, als nur das Runde ins Eckige bringen“, sagt Dr. Winter.

 

 

 


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Hinweis Für den Inhalt der Pressemitteilung ist der Einsteller, Christina Hoevener (Tel.: 030/70784993), verantwortlich.

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