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Maßnahmen für mehr Wald- und Gewässerschutz sowie die Wiederherstellung gesunder Böden


Von FONAP

Neues Pilotprojekt des FONAP e.V. unterstützt Kleinbäuer*innen in Indonesien

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Berlin, 02.03.2022 - 27 Mitglieder des „Forum Nachhaltiges Palmöl e.V.“ (FONAP) intensivieren in Indonesien ihr Engagement im größten Erzeugermarkt für Palmöl. Gemeinsam mit dem dort ansässigen Palmölforum für Kleinbäuer*innen FORTASBI setzen sie ein neues Pilotprojekt auf Sumatra in der Provinz Jambi um. Lokal wird das Projekt in enger Kooperation mit den Nichtregierungsorganisationen Setara Jambi und Cappa durchgeführt. Damit setzen die FONAP-Mitglieder im sechsten Jahr nach der Gründung von FONAP ein konkretes Zeichen, wie eine nachhaltige Palmölwirtschaft aussehen kann.

Ein zunächst für zwölf Monate konzipiertes Pilotprojekt soll Kleinbäuer*innen im Ölpalmenanbau dabei unterstützen, nachhaltiger zu wirtschaften. Das Projekt verfolgt konkrete ökologische und soziale Ziele: Geplant sind Maßnahmen zum Erhalt des Waldes im Rahmen sogenannter sozialer Forstwirtschaft, wobei zum Beispiel durch den ergänzenden Anbau heimischer Nutzpflanzen durch die Dorfgemeinschaft alternative Einkommensquellen erschlossen werden. Die Anzucht dieser Pflanzen erfolgt durch lokale Frauengruppen, die so die Möglichkeit erhalten, ein eigenes Einkommen zu erzielen. Um die Wasserqualität des örtlichen Flusses Pengabuan zu verbessern, sollen grüne Pufferstreifen entlang der Uferzonen angelegt werden. Hierfür ist beabsichtigt, in einem lokalen Multi-Stakeholder-Prozess einen gemeinsamen verbindlichen Ordnungs- und Handlungsrahmen mit betreffenden Gemeinden, den Bäuer*innen, anderen Wirtschaftspartnern, der Zivilgesellschaft und der Politik sowie Verwaltung festzuschreiben. Der gesamte Prozess soll wissenschaftlich begleitet werden. Zusätzlich fördert ein regeneratives Landwirtschaftskonzept im Ölpalmenanbau die Bodengesundheit: Auf Demonstrationsflächen lernen die teilnehmenden Bäuer*innen biologischen Dünger und eigenen Humus aus Kuhmist und leeren Palmölfruchtbündeln aufzubauen.

Die Projektregion auf der Insel Sumatra grenzt an den Bukit Tiga Puluh Nationalpark, der als eines der letzten Refugien für bedrohte Tierarten wie den Sumatra-Orang-Utan, den Sumatra-Tiger und den Sumatra-Elefanten gilt. Die Arbeiten vor Ort beabsichtigen mittelbar dazu beizutragen, dass die Pufferzone vor dem Park erhalten bleibt und Störeinflüsse, die auch von nicht-nachhaltigem Ölpalmenanbau herrühren, minimiert werden.

„Mit dem von uns geplanten Pilotprojekt verfolgen wir erstmals einen Ansatz, der auch örtliche Regierungs- und Verwaltungsstrukturen einbindet und in einem größeren, zusammenhängenden Raum Wirksamkeit entfalten soll“, erklärt der stellvertretende Vorsitzende, Sascha Tischer. Das Projekt befindet sich im Einklang mit den Zielen der neuen Bundesregierung, die sich verstärkt gegen die Abholzung von Wäldern im Zusammenhang mit Agrarrohstoffen einsetzen will.

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unterstreichen ihre Ambitionen in diesen Bereichen auch durch ihre Mitgliedschaft im FONAP. Der Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Cem Özdemir, setzte das Thema auch beim EU-Agrarrat in Brüssel im Januar in den Fokus. Mit Blick auf den Schutz und Erhalt bestehender Waldflächen erklärte er: „Agrarrohstoffe wie Soja, Palmöl, Rindfleisch, Kakao und Kaffee, die wir in Deutschland und Europa konsumieren, tragen weltweit zu Entwaldung und Waldschädigung bei. Dem wollen wir ein Ende setzen, globale Lieferketten müssen entwaldungsfrei sein.“

Die Mitglieder des FONAP nehmen ihre Verantwortung in den globalen Lieferketten wahr und agieren gemeinsam als Vorreiter für verbesserte soziale, ökonomische und ökologische Bedingungen in den Anbauländern. Durch ihre Selbstverpflichtung, ausschließlich zertifiziertes Palmöl zu verwenden, senden sie ein klares Signal an Konsument*innen, Politik und vor allem an die Produktionsländer. Mit freiwilligen Zusatzkriterien geht die Allianz außerdem über die Anforderungen der von ihr akzeptierten Standardsysteme – wie ISCC oder RSPO – hinaus: Neben dem Schutz der Artenvielfalt in Anbaugebieten wollen sich die FONAP-Mitglieder verstärkt für die Integration von Kleinbäuerinnen und -bauern in globale Lieferketten einsetzen und menschenrechtliche Sorgfaltspflicht wahrnehmen.

„Entwaldung ist ein Problem von globaler Tragweite. Deshalb arbeiten wir seit Bestehen des FONAP daran, die Palmöllieferkette nachhaltiger zu gestalten und gezielt auch Verbesserungen in den Produktionsländern zu erzielen“, sagt die Vorsitzende des FONAP, Almut Feller, und ergänzt: „Mit dem von uns geplanten Projekt unterstreichen wir diese Bemühungen und leisten einen sichtbaren Beitrag zur Unterstützung von Kleinbäuerinnen und -bauern vor Ort.“

 

Über das Forum Nachhaltiges Palmöl

Das Forum Nachhaltiges Palmöl (FONAP) ist eine Multi-Akteurs-Partnerschaft, die aus über 50 deutschen Unternehmen, Verbänden, Nichtregierungsorganisationen, dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) besteht. Das FONAP Sekretariat ist bei der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH angesiedelt.

Ziel des FONAP e.V. ist die Förderung nachhaltiger Agrarlieferketten mit dem Fokus auf Palmöl. Seit seiner Gründung 2015 engagiert sich FONAP für einen nachhaltigeren Ölpalmenanbau in den Ursprungsländern. Dabei gilt es, die Abnahme von zertifiziert nachhaltigem Palmöl bei Lebensmitteln, Futtermitteln und chemischen Produkten zu steigern und die Menschenrechte entlang der gesamten Lieferkette zu berücksichtigen und anzuwenden. Firmen bringen sich in die Multi-Akteurs-Partnerschaft ein, um Herausforderungen, wie z.B. die Wahrung ihrer menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten sowie Zertifizierungsfragen gemeinsam – und nicht nur firmenintern – anzugehen. Den FONAP-Mitgliedern stehen verschiedene Teilnahmeformate offen, z.B. der Austausch im Rahmen von Fachveranstaltungen, die Mitwirkung in Arbeitsgruppen oder die Unterstützung eines FONAP-Kleinbauernprojekts.



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