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Geldautomaten gesprengt – was steckt dahinter?


Von PortalDerWirtschaft.de UG (haftungsbeschränkt)

Deutschland plant neue Gesetze zur Sicherung von Geldautomaten – die Banken fühlen sich ungerecht behandelt. Wer hat recht?

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In Deutschland kommt es immer häufiger zu Sprengungen von Geldautomaten. Kriminelle nehmen dabei in Kauf, dass Menschen schwer verletzt werden. Sie erbeuten mit solchen Aktionen das Geld, das im Automaten für die Kunden bereitgehalten wird.

Innerhalb von Europa scheint Deutschland gerade besonders im Visier der Automatensprenger zu stehen. Kriminalisten erwarten für dieses Jahr einen neuen Rekord. Bis zu fünfhundert Geldautomaten könnten bis zum Ende des Jahres gesprengt werden. Der bisherige Rekord waren 414 gesprengte Automaten im Jahr 2020. In Nachbarländern kommt es kaum zu solchen Verbrechen.

 

Geldautomaten schlecht gesichert

In Deutschland setzen Banken auf Überwachungskameras und Alarmanlagen, um ihre Geldautomaten zu sichern. Den Banden, die mit Sprengstoff hantieren, imponiert dies kaum. Trotz guter Bilder vom Verbrechen können nur selten Täter überführt und vor Gericht gestellt werden. Die Banden gehen so schnell vor, dass der Automat gesprengt und leergeräumt ist, bevor die ersten Polizisten am Tatort eintreffen. Zur Flucht sind die offenen europäischen Grenzen ebenfalls sehr gut geeignet. Die Zusammenarbeit der jeweiligen nationalen Kriminalisten funktioniert noch immer nicht gut genug, um europaweit agierende Banden effektiv zu bekämpfen.

 

Doch warum sprengen die Banden ausgerechnet deutsche Automaten?

Weil in den meisten anderen Ländern zusätzliche Sicherungen das Geld beschützen. Mit Vernebelungsautomatiken oder Kleber und Farbe wird der Inhalt der Automaten im Falle einer Sprengung unbrauchbar gemacht. Für die Kriminellen ist nichts zu holen. Das auf diese Weise zerstörte Geld wird den Banken vollständig erstattet. Dennoch zögern deutsche Banken, diese Technologie flächendeckend einzubauen.

Obwohl die Technik bereits seit Jahren bekannt und bewährt ist, wehren Banken sich gegen eine Verpflichtung, diese auch einzusetzen. Die Banken fühlen sich alleingelassen. Es könne nicht sein, dass die Sicherung der Geldautomaten den Banken allein aufgebürdet würde, statt die Strafverfolgung der Banden zu verbessern. Dabei sollte es eigentlich selbstverständlich sein, dass die Banken ihr Eigentum mit allen verfügbaren Maßnahmen gegen Diebstahl schützen.

 

Wo bleiben die Versicherungen?

Normalerweise verlangen schon die Versicherungen, dass wichtige Gegenmaßnahmen ergriffen werden, um einen Diebstahl zu verhindern. Da im Falle einer Sprengung die Klebetechnik jedoch den Schaden nicht reduzieren kann, scheinen die Versicherungen nicht auf deren Einsatz zu bestehen. Die langfristige Frage, ob die Banden noch operieren, wenn diese Form des Raubes nicht mehr lohnenswert ist, stellt sich den Versicherern offenbar nicht.

 

Deutschland will per Gesetz nachhelfen

Aus diesem Grund planen Bund und Länder nun eine gesetzliche Regelung, welche den Einsatz von Klebe- und Färbesicherungen vorschreibt. Eine sichere Bargeldinfrastruktur müsse von allen Beteiligten gefördert werden. Es bleibt allerdings zu befürchten, dass die Banken das ungeliebte Bargeldgeschäft noch weiter zurückfahren, wenn neue Gesetze die Automaten teurer machen. Schließlich gehört die Bargeldversorgung dank digitaler Zahlungsmöglichkeiten nicht mehr zur Grundversorgung.



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