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Alarmierender Trend: Deutsche Krankenhäuser kämpfen mit finanziellen Turbulenzen und steigenden Insolvenzzahlen


Von PortalDerWirtschaft.de UG (haftungsbeschränkt)

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In Deutschland wird eine alarmierende Tendenz zu Insolvenzen unter Krankenhausverwaltungen sichtbar. Laut Daten der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) meldeten seit November 2022 insgesamt 26 Betreiber mit 34 Krankenhäusern Insolvenz an. Die Finanzierung durch lokale Kommunen hat in einigen Fällen weitere Bankrotte verhindert.

Während die bisherigen Insolvenzen in den meisten Fällen nicht zur Schließung geführt haben, befinden sich zahlreiche Einrichtungen in einer finanziellen Notlage. Einer Studie der Unternehmensberatung Roland Berger zufolge schreibt über die Hälfte der 600 größten deutschen Krankenhäuser rote Zahlen.

Das Bundesgesundheitsministerium betont, dass Deutschland, neben Österreich, pro Kopf mehr für Krankenhäuser ausgibt als jedes andere europäische Land. Auch mit über 1700 Krankenhäusern übertrifft die Krankenhausdichte in Deutschland die anderer europäischer Länder.

Experten warnen, dass ohne eine Krankenhausreform bis 2030 etwa 25 Prozent der Kliniken Insolvenz anmelden könnten, da viele nicht mehr wirtschaftlich betrieben werden können. Die letzte Reform im Jahr 2003 führte Fallpauschalen ein, um Krankenhausaufenthalte zu verkürzen und die Effizienz zu steigern.

Seitdem sind Krankenhäuser finanziell motiviert, eine möglichst große Anzahl von Patienten zu behandeln und Operationen durchzuführen. Die Aufenthaltsdauer hat sich seit 1991 halbiert, während die Zahl der jährlichen Fälle von 14,5 Millionen auf über 19 Millionen bis 2019 anstieg, jedoch durch die Pandemie auf unter 17 Millionen sank.

Unter dem Motto "Entökonomisierung" plant die Bundesregierung eine Systemänderung. Hierbei sollen Krankenhäuser 60 Prozent ihrer Budgets als „Vorhaltevergütung“ erhalten, ohne dass dies an Operationen und Behandlungen gebunden ist.

Die Spannung unter Klinikbetreibern bleibt bestehen. Thomas Lemke, Vizepräsident der DKG, äußert, dass 300 bis 400 Kliniken ihre Versorgungsstufen herabsetzen könnten, wenn grundlegende Eckpunkte unverändert bleiben. Wie viele Krankenhäuser letztlich überleben, hängt davon ab, wie Leistungsgruppen und Strukturmerkmale in der Krankenhausreform definiert werden.

Anstatt der beabsichtigten "Entökonomisierung" befürchtet die DKG das genaue Gegenteil: „Vierzig Prozent der Einnahmen sollen weiterhin über das DRG-System generiert werden“, so Lemke. Doch der Anteil der durch die DRGs verteilten Gelder wird voraussichtlich sinken, was den Wert jeder einzelnen Leistung reduziert.

Kleinere, ländliche Krankenhäuser, welche oftmals weniger lukrative Dienste anbieten als ihre städtischen Pendants, könnten infolgedessen noch härter für ihr Überleben kämpfen müssen. Lemke prognostiziert, dass als „Maximalversorger“ eingestufte städtische Krankenhäuser und Universitätskliniken einen unverhältnismäßigen Anteil der Mittel erhalten würden, was letztendlich zu einer faktischen Rationierung führen könnte.

Das Gesundheitsministerium weist solche Vorwürfe zurück, indem es betont, dass die „Vorhaltevergütung“ den ökonomischen Druck auf Krankenhäuser, Dienstleistungen zu erbringen, mindert. Minister Karl Lauterbach weist wiederum auf die Bundesländer hin: „In den letzten zehn Jahren haben die Länder zweifellos 30 Milliarden an Investitionskosten nicht bezahlt“, stellte der SPD-Politiker kürzlich im Bundestag fest. Derzeit scheint es lediglich sicher zu sein, dass in Zukunft weitere Insolvenzen auftreten werden.

 



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