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Erdbeben-Serie in Herat, Afghanistan, stellt Experten vor Rätsel


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Herat, Afghanistan: Nach mehreren Erdbeben, die kürzlich die Region rund um Herat, die zweitgrößte Stadt Afghanistans, erschüttert haben, versuchen Fachleute, die Ursache hinter diesen unerwarteten Naturkatastrophen zu verstehen. Bemerkenswert ist, dass dieses Gebiet eigentlich als seismisch inaktiv gilt.

Am Sonntagmorgen, kurz nach 8 Uhr Ortszeit, erzitterte die Erde erneut, ein weiterer Schlag in einer Serie von Erdbeben, die die Region seit Tagen heimsuchen. Berichten zufolge sind mindestens tausend Menschen, hauptsächlich Frauen und Kinder, bei diesen Erdbeben ums Leben gekommen, so Unicef. Hunderte sind verletzt und viele haben ihr Zuhause verloren.

"Die Zerstörung ist überwältigend. Überall sind Trümmer, viele haben alles verloren", beschreibt Lisa Macheiner von Ärzte ohne Grenzen die Situation vor Ort.

Überraschenderweise wurde die Region, die als seismisch inaktiv galt, am 7. Oktober erstmals von einem Beben erschüttert. Am Sonntag dann maß das Beben 6,3 auf der Richterskala, vergleichbar mit den Intensitäten, die etwa eine Woche zuvor verzeichnet wurden.

Die Erdstöße haben besonders schlimme Auswirkungen in einer Region, die bereits durch Konflikte erschüttert wurde. Viele der Gebäude, insbesondere in ländlichen Gebieten, sind einfach aus Lehm und Holzpfählen errichtet. In der Stadt Herat zögern jetzt viele Bewohner, ihre Häuser zu betreten oder in geschlossenen Räumen zu schlafen, aus Angst vor weiteren Erschütterungen.

Es ist bekannt, dass Afghanistan in der Vergangenheit von Erdbeben heimgesucht wurde, insbesondere im Osten des Landes. Doch im Westen, wo sich Herat befindet, hat es seit Jahrhunderten kein Erdbeben dieser Größenordnung gegeben.

Das Deutsche Geoforschungszentrum (GFZ) berichtet, dass die Erde um das Epizentrum herum um etwa 40 cm angehoben wurde, wobei ein Gebiet von ca. 20 x 30 km betroffen ist. Eine der Theorien, die die Erdbeben erklären könnten, bezieht sich auf Herat, das an den westlichen Enden des Hindukusch liegt, ein Gebirgszug, der entstand, als die Indische Kontinentalplatte mit der Eurasischen Platte kollidierte.

Allerdings liegt Herat weit von dieser Kollisionzone entfernt. Die erste Analyse deutet darauf hin, dass sich an der Herat-Verwerfung Gestein unerwartet verschoben haben könnte, was zu diesen Erdbeben führte. Es besteht auch die Besorgnis, dass die durch diese Beben freigesetzte Energie Spannungen in anderen Teilen der Verwerfung erhöht haben könnte, wodurch in den kommenden Wochen weitere Erdstöße möglich sind.

Solche Erdbeben, die innerhalb von Platten auftreten, sind selten und schwer vorherzusagen. Ihre Ursache liegt oft in den Spannungen an den Plattengrenzen, die sich auch in weit entfernten, eigentlich seismisch inaktiven Gebieten manifestieren können. Das erinnert uns daran, dass selbst in Mitteleuropa Erdbeben möglich sind, da sich die afrikanische Platte weiterhin nach Norden bewegt. Es ist ein Hinweis darauf, dass Naturkatastrophen oft unerwartet auftreten und dass Vorbereitung und Forschung von entscheidender Bedeutung sind.

 



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