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Verzögerungen in der Seeschifffahrt


Von E2open

Extremwetter und geopolitische Konflikte erschweren Durchfahrt durch Panama- und Suezkanal

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Mit dem anhaltenden Konflikt in Israel hat die weltweite Schifffahrt erneut mit schwerwiegenden Beeinträchtigungen zu kämpfen – und das nicht zum ersten Mal. Im Jahr 2021 führten extreme Wetterbedingungen zu einer Blockade des Suezkanals, einer der meistbefahrenen Handelsrouten der Welt. Hierdurch wurde der Handel zwischen Europa, Asien und dem Nahen Osten erheblich verlangsamt. Durch das sechstägige Ereignis kam der Handel im Wert von schätzungsweise knapp 9 Milliarden Euro zum Stillstand.

 

Aktuell wird Panama von einer schweren Dürre heimgesucht, die den Wasserstand im Panamakanal auf einen noch nie dagewesenen Tiefstand hat sinken lassen. Die Panamakanal-Behörde hat mehrere Maßnahmen zur Wassereinsparung ergriffen, darunter die Reduzierung der Zahl der Schiffe, die den Kanal passieren, um über 40 Prozent – die Folge sind erhebliche Verzögerungen.

 

Geopolitische Konflikte

 

Der Krieg im Gaza-Streifen bringt auch Schiffe, von denen angenommen wird, dass sie mit Israel in Verbindung stehen, in Bedrängnis. Vom Iran unterstützte jemenitische Houthi-Rebellen verüben Angriffe auf die Schiffe im Roten Meer. Diese Angriffe haben seit Beginn des Konflikts zwischen Israel und Hamas zugenommen. Das Rote Meer ist die Hauptroute zum Suezkanal, durch die 30 Prozente des weltweiten Containerverkehrs fließen. Kombiniert man nun die Probleme an beiden Kanälen, bedeutet das für die Containerschifffahrt nichts Gutes. So führt die Wasserstandkrise im Panamakanal beispielsweise dazu, dass amerikanische Agrarexporteure sich gezwungen sehen, einen Umweg über den Suezkanal zu wählen, was mehr Kilometer und zusätzliche Risiken mit sich bringt.   

 

Obwohl der Hauptkonflikt zwischen Gruppen in einer kleinen geografischen Region stattfindet, nehmen die Auswirkungen auf die globale Logistik zu. Fehlinformationen darüber, welche Schiffe wie auch immer geartete Verbindungen zu Israel haben und welche nicht, bedeuten, dass jeder Spediteur der Gefahr eines Angriffs ausgesetzt sein könnte. Dieses Risiko veranlasst Verlader und Reedereien, alternative Routen in Betracht zu ziehen, die deutlich länger und teurer sind. Die Suezkanal-Behörde hat die Transitgebühren um 5-15 Prozent erhöht, und einige Unternehmen müssen für Sendungen, die durch diese Region befördert werden, Prämien für das „Kriegsrisiko“ entrichten. Die höheren Kosten für die Transportunternehmen werden sich wahrscheinlich in höheren Preisen für die Verbraucher niederschlagen.

 

Potenzielle Alternativen

 

Zim ist eine israelische Reederei, eine der größten Containerschifffahrtsgesellschaften der Welt – und steht in enger Verbindung mit der israelischen Regierung, was sie zu einem potenziellen Ziel macht. Zim hat einige Containerschiffe entlang des Kaps der Guten Hoffnung umgeleitet, anstatt den Suezkanal zu befahren. Die Fahrt um Afrika herum ist 56 Prozent länger als die Fahrt durch den Suezkanal. Nach Angaben von Zim ergreift das Unternehmen vorübergehend proaktive Maßnahmen, um die Sicherheit der Besatzungen, der Schiffe und der Fracht der Kunden zu gewährleisten.

 

Der geplante Ben-Gurion-Kanal durch Israel würde, wenn er gebaut wird, dem Suezkanal Konkurrenz machen und eine große finanzielle Bedrohung für Ägypten darstellen. Angesichts der Ungewissheit der Seeverkehrsrouten im Nahen Osten benötigen Unternehmen, die Fracht durch diese Region transportieren, Transparenz und Zugang zu einem ausgedehnten Netz von Seeverkehrsunternehmen sowie zu den neuesten Seetarifen und Fahrplänen. Nur so können sie verstehen, wie sie ihre Sendungen so leiten können, dass sie ihre Kosten optimieren und die Erwartungen ihrer Kunden in Bezug auf die Lieferung erfüllen können, während gleichzeitig Personal, Schiffe und Fracht sicher bleiben.

 

Dürre am Panamakanal

 

Wie bereits erwähnt, wirkt sich das Klima auf der anderen Seite der Welt auf die Möglichkeit aus, globale Sendungen durch den Panamakanal zu leiten. Seit Monaten beobachtet die globale Schifffahrtsindustrie den Panamakanal mit Argusaugen: Eine Dürre sorgte für niedrige Wasserstände, die die Panamakanalbehörde dazu zwang, das maximale Gewicht und die Größe der Schiffe, die den Kanal passieren können, zu beschränken. Die Auswirkungen dieser Beschränkungen waren vernachlässigbar, da die Nachfrage nach Schiffen in diesem Gebiet zurückgegangen ist, aber jetzt gibt es zusätzliche Beschränkungen, die den Fluss durch den Kanal zum Flaschenhals für die weltweite Containerschifffahrt werden lässt: Die Panamakanalbehörde hat den maximalen Tiefgang eines Schiffes, das den Kanal passieren kann, von 4,9 auf 13,4 Meter gesenkt. Bis Februar 2024 werden durchschnittlich wohl nur 18 Schiffe täglich den Kanal durchqueren – gegenüber dem Tagesdurchschnitt von 34 in den ersten drei Quartalen des Jahres 2023.

 

Angesichts der drohenden zusätzlichen Beschränkungen leiten die Reedereien auf der Transpazifik-Ostroute nun einige Routen durch den Suezkanal um, was die Transitzeit um mindestens sieben Tage verlängern wird. Angesichts der anhaltenden Probleme mit dem Suezkanal erwägen die Reedereien jedoch auch Routen um das Kap der Guten Hoffnung. Die Transitzeiten für den Transport von Gütern von Asien an die Ost- und Golfküste der USA dürften sich um etwa 7 bis 10 Tage verlängern. Die Seeverkehrsdaten von e2open bestätigen diesen Anstieg im November 2023 – das nächste Update im Januar wird dann noch genauere Einblicke in die Entwicklung dieses Trends geben.

 

Angesichts der potenziellen Risiken für die wichtigsten Seeverkehrsrouten weltweit müssen Verlader, Spediteure, 3PLs und Logistikdienstleister, die globale Seetransporte abwickeln, flexibel sein und weit im Voraus planen und buchen, um sicherzustellen, dass ihre Sendungen pünktlich ankommen. Die Kosten für den Warentransport werden wahrscheinlich steigen und könnten bis zum Endverbraucher durchschlagen. Der Zugang zu einem ausgedehnten Netzwerk von Seetransportunternehmen und einer robusten Buchungsplattform mit aktuellen Seefrachttarifen und Fahrplänen hilft Verladern, Spediteuren und Logistikanbietern, die optimalen Routen für ihre Sendungen zu finden, um ihre Kosten zu senken und die Erwartungen ihrer Kunden an die Lieferung zu erfüllen.

 



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