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Neue Grundlage für das Verhältnis zwischen Industrie und Lehre


Von Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH

Die Hochschule für Technik in Stuttgart und die Materialagentur raumprobe arbeiten am Innovationszentrum im Bereich Material, Licht und Energie

Innovationen in der Architektur, der Innenarchitektur und im Design beruhen maßgeblich auf Neuentwicklungen bei Materialien, Designtools und Herstellungstechniken. Die Hochschule für Technik Stuttgart (HfT) und die Materialagentur raumprobe stehen im Begriff, mit der Gründung des Zentrums für Material, Licht und Energie (dasZ) Kompetenzen an einem Standort in unmittelbarer Nähe zum HfT-Campus zu bündeln, neuartige Schnittstellen zu schaffen und den Technologietransfer zwischen Wirtschaft und Wissenschaft gezielt zu fördern. Für die Realisierung und den laufenden Betrieb werden Partner aus der Wirtschaft eingebunden.
Thumb Unter allen deutschen Großstädten hat Stuttgart das dichteste Netz von Architekten, Ingenieurbüros und kooperierenden Dienstleistern. Drei Stuttgarter Hochschulen - außer der HfT auch die Universität Stuttgart und die Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart - bilden Architekten, Bauingenieure und Designer aus, die den Ruf der innovationsstarken Region Stuttgart in alle Welt tragen. Von dem hier erworbenen Know-how profitiert der Standort Deutschland ebenso gut wie die Unternehmen im Ausland, die Aufträge an Stuttgarter Büros vergeben. Doch wer noch besser werden will, darf sich nicht scheuen, auch Schwachpunkte anzusprechen: Jede der genannten Hochschulen pflegt vor allem die eigene Infrastruktur, die beeindruckenden Kompetenzen in Forschung, Lehre und Industrie sind kaum vernetzt; Sammlungen, deren Sinn es beispielsweise ist, den Studierenden ein Gefühl für Beschaffenheit und Eigenschaften von Baumaterialien zu vermitteln, leiden unter mangelnder Finanzausstattung. Professor Volkmar Bleicher von der HfT hat sich einmal zu oft darüber geärgert, dass viele seiner Studenten kein Gefühl für Dichte und Gewicht so "exotischer" Materialien wie Beton haben, von anderen Stoffen ganz zu schweigen - und hatte die Vision, ein Zentrum für Material, Licht und Energie zu gründen. "Es gibt bisher kaum Möglichkeiten, sich angemessen intensiv mit Materialien und innovativen Produkten auseinanderzusetzen und zu testen, bei uns sollen sich Interessierte beispielsweise über neueste Glasbaustoffe oder Innovationen wie integrierte Solarmodule oder die nur zweieinhalb Zentimeter dicken Vakuumdämmstoffe, die so gut isolieren wie 20 Zentimeter dicke herkömmliche Dämmungen, umfassend informieren", erklärt Volkmar Bleicher Sinn und Zweck des Zentrums. "Neueste Produkte, die wir auf Bau- und Architekturmessen ausfindig machen, aber natürlich auch gängige Materialien werden im dasZ zu sehen sein." dasZ wird Architekten, Bauingenieuren und Planern sogar die Möglichkeit bieten, Baukonstruktionsdetails probeweise aufzubauen. Zukunftsfähigkeit setzt Nachhaltigkeit voraus In der Architektur gilt: Zukunftsfähigkeit setzt Nachhaltigkeit der Material- und technologischen Entwicklungen voraus. So sollen im dasZ innovative Techniken fürs Heizen, Kühlen oder zur Stromerzeugung, zu kombinierten Verfahren, beispielsweise zur komfortablen emissions- und geräuscharmen Klimatisierung von Gebäuden bei geringen laufenden Kosten entwickelt, erprobt und angewendet werden. Die Bündelung der Kompetenzen aus Lehre, Forschung, Industrie und Anwendung zeitigt interdisziplinäre Synergieeffekte und ermöglicht ein ökonomisch sinnvolles Zusammenspiel der einzelnen Bereiche. "Der Technologietransfer zwischen Wirtschaft und Wissenschaft wird gezielt gefördert und voran getrieben", sagt Volkmar Bleicher. "Das Zentrum soll ein Ort der Begegnung, des Austauschs und der Forschung werden", verspricht auch Professor Andreas Löffler, der als Dekan an der HfT Volkmar Bleicher von Anfang an entschieden unterstützt hat. "Die meisten spektakulären Entwicklungen in Architektur, Innenarchitektur oder Design hängen maßgeblich von innovativen Materialien, Designtools und Herstellungstechniken ab", sagt Andreas Löffler und verweist auf den mittlerweile berühmten Stuttgarter Killesbergturm, mit dem das Stuttgarter Ingenieurbüro Schlaich, Bergermann und Partner modernste Bautechnik im Einklang mit Mensch und Natur zelebrierten. "Wir möchten im dasZ auch zu Lösungen anregen, die weit weg sind von den ausgetretenen Pfaden des so genannten Mainstream", so Andreas Löffler. "Wir wollen Denkanstöße geben für den Ressourcen schonenden und sinnvollen Umgang mit Materialien bei gleichzeitig hoher architektonischer und gestalterischer Qualität." Mit der "Materialagentur raumprobe" habe man dafür einen ebenso professionellen wie kompetenten Partner gewinnen können. Das im Jahr 2005 von den Stuttgarter Architekten Hannes Bäuerle und Joachim Stumpp gegründete Ausstellungs- und Kompetenzzentrum für neue Materialien und Werkstoffe mit einer umfangreichen Datenbank versteht sich als Recherche-Pool und Moderator zwischen der innovativen Industrie einerseits und Architekten und Planern andererseits. Die Auswahl der im dasZ präsentierten Werkstoffe wird anhand eines bewährten Prozesses erfolgen: Was ist neu, was ist interessant, was wird gesucht und was kann inspirieren. Auch das HfT-Labor für Tageslichtplanung in der Architektur - eines der modernsten seiner Art in Europa, das im Kern aus einem künstlichen Himmel und einer künstlichen Sonne besteht und Tageslichtverhältnisse an beliebigen Zeiten und Orten simulieren kann - soll Teil des neuen Zentrums werden. Experimentieren und innovative Konstruktionen testen. Auf einer Fläche von über 1.000 Quadratmetern wird das neue Zentrum die Materialsammlung, das Lichtlabor sowie Seminar- und Tagungsräume unter einem Dach zusammen bringen. Der vorgesehene Neubau soll zwei Millionen Euro kosten, wobei nach dem Wunsch der Initiatoren die eine Hälfte öffentlich finanziert werden soll; innovative Unternehmen aus ganz Deutschland, vorzugsweise aus der Baubranche sollen die andere Hälfte tragen. "Die beteiligten Firmen werden in das Konzept integriert, sie positionieren sich und ihre Produkte in einem innovativen Showroom mitten in der Stadt und erreichen so ihre potenziellen Kunden auf direktem Weg", erklärt Volkmar Bleicher. Jedes dieser Unternehmen soll mindestens - die im Vergleich zu einem Messeauftritt bescheidene - Summe von 25.000 Euro beitragen. Interessenten gibt es bereits. Fest steht, dass für dasZ nur eine zentrale Lage in unmittelbarer Nähe der Hochschulen und Planungsbüros in Frage kommt. "Als Alternative zum Neubau kommen auch bereits bestehende Gebäude in der Nähe des Campus in Betracht, sagt Andreas Löffler. In der Vorbereitungsphase haben sich Volkmar Bleicher und Andreas Löffler über vergleichbare Projekte informiert. So gibt es an der Ingenieurhochschule im französischen Lyon längst eine enge Zusammenarbeit zwischen Industrie und Wissenschaft: Mit Hilfe von Unternehmen errichtete die Hochschule ein Gebäude, in dem man experimentieren und innovative Konstruktionen testen kann. "So etwas stellen wir uns für dasZ auch vor. Da der deutschen Wirtschaft Ingenieure fehlen, wollen wir eine pädagogisch-didaktisch effiziente Ausbildung forcieren, die mit den neuesten Methoden der Forschung und Entwicklung Perspektiven für Architekten und Ingenieure eröffnet", sagt Volkmar Bleicher. zk-som


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