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Philosophieren im Bewerbungsverfahren – Wie man mit Hegel und Platon zum Job kommen soll


Von Medienbüro Sohn

Bonn/Köln – Philosophie und Wirtschaft beißen sich: Diese These dürfte in Deutschland viele Anhänger finden. Auch wenn im ZDF ein "Philosophisches Quartett" ohne Rücksicht auf die Quote palavern darf, steht das Ansehen der Philosophie nicht allzu hoch im Kurs. Zumindest traut man ihr keine Alltagstauglichkeit, keinen praktischen Nutzwert zu. In der Philosophischen Fakultät an der Universität sind all die geisteswissenschaftlichen Fächer untergebracht, die manchen wesentlich weniger nützlich erscheinen als Maschinenbau, Physik oder Mathematik. Unter der Überschrift "Mit Hegel bessere Mitarbeiter finden" macht das Magazin IT-Director http://www.it-director.de jetzt auf eine überraschende Verbindung von Philosophie und Arbeitswelt aufmerksam. Ein so genanntes Philosophisches Kolleg für Führungskräfte verspricht, dass man mit einem philosophischen Seminar die geeigneten Mitarbeiter findet.
Thumb Die Auswahl der richtigen Mitarbeiter ist nämlich eine wichtige Angelegenheit. Stellt ein Abteilungsleiter den falschen Mitarbeiter ein, der sich nicht in die Unternehmenskultur einfügt, kann das hohe Folgekosten haben. Laut Leadership Forecast 2003 von Development Dimensions International (DDI) http://www.ddiworld.com setzen nur knapp 15 Prozent der befragten Firmen systematisch Assessment Center ein. Viele treffen die Entscheidung jemanden einzustellen, einfach "aus dem Bauch heraus". Der Privatdozent Dr. Klaus-Jürgen Grün hat in seinem Philosophischen Kolleg für Führungskräfte die Methode PhilRecruit entwickelt, um eine bessere Auswahl der Mitarbeiter zu garantieren. Selbstverständlich richtet es die Philosophie nicht allein. In einem ersten Schritt wird auf völlig konventionelle Weise die fachliche Qualifikation des Bewerbers beurteilt. Anschließend nehmen die Bewerber – ohne Vorbereitung - an einem geschlossenen Seminar teil. In diesem Seminar oder Kolleg werden die Kandidaten dann mit den Texten verschiedener Philosophen konfrontiert, von denen sie vielleicht noch nie etwas gehört haben. Die "Erfinder" des PhilRecruit setzen darauf, dass sich in der für die Kandidaten ungewohnten Diskussion über philosophische Texte und Grundsatzfragen mehr über die Charaktere erfahren lässt als im herkömmlichen Assessment Center. In traditionellen Bewerbungsverfahren habe der Bewerber die Chance, eine Rolle zu spielen und die Erwartungen des künftigen Arbeitgebers zu erraten und zu erfüllen. Bei einem Gespräch über unbekannte philosophische Texte gebe es keine Möglichkeit, sich zu verstellen und zu "schauspielern". Der Verkauf der eigenen "Schokoladenseite" trete zurück, da die Konzentration auf das Gelesene im Vordergrund stehe. Nach einem solchen Seminar verfassen Klaus-Jürgen Grün und seine Mitarbeiter detaillierte Beurteilungen, denen auch zu entnehmen ist, wie stark die Konzentrationsfähigkeit eines Kandidaten ist, wenn er Neuland betritt. Außerdem werde bei einer Diskussion über einen abstrakten Begriff wie Gerechtigkeit schnell klar, ob der Kandidat sich für Chancengleicheit oder Verteilungsgerechtigkeit ausspricht. Hieraus ließen sich Rückschlüsse ziehen auf die Charaktereigenschaften und das geistige Profil des Bewerbers. Marc Emde, Mitglied der Geschäftsführung der Kölner Kirch Personalberatung http://www.kirchconsult.de, hält den Ansatz für etwas "blauäugig" und kommentiert: "Ich habe den Eindruck, dass bei diesem Vorgehen Philosophie und professionelle Eignungsdiagnostik kräftig vermischt werden. Sicherlich kann man mit philosophischen Fragestellungen mehr über die Einstellung eines Menschen erfahren. Das Assessment Center bietet in seinen vielfältigen Ausgestaltungen fundierte Aussagemöglichkeiten über die Sozialkompetenz eines Bewerbers. Findet über psychologische Eignungstests - wie zum Beispiel auf http://www.concludis.de - eine Analyse der Motivation des Bewerbers für die ausgeschriebene Stelle statt, kann mit ausreichender Sicherheit diagnostiziert werden, ob der Bewerber für die vakante Position geeignet ist." Die Philosophie sei also nicht der Königsweg schlechthin.


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