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Quasselstrippe, Schwätzer, Wichtigtuer, Besserwisser, Angeber, Plaudertasche – sie alle können reden, lange, viel, ausschweifend, gerne. Was sie nicht können, ist Rhetorik. Denn dies ist die erste Regel der Rhetorik: Beeindrucke deine Zuhörer und ziehe sie auf deine Seite.

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Rhetorik lässt sich lernen, vorausgesetzt, es gibt die Bereitschaft zu scheinbar unsinnigen Übungen:

 

•          Mit einem Korken im Mund sprechen

•          Satzungetüme wiederholen

•          Atmen üben

 

Eine Schulung der Stimme ist ein Element für eine bessere Rhetorik. Wer verstanden werden will, muss artikuliert sprechen können und das jenseits eines regionalen Dialektes. Sprachfehler wie ein Lispeln oder ein

Verschleifen von Buchstaben lassen sich mit Hilfe gezielter Übungen beheben, denn die Muskulatur von Gesicht, Kiefer, Zunge und Hals ist verantwortlich für das Bilden von Lauten. Die Atmung versetzt die Stimmbänder in Schwingung, gepaart mit den Bewegungen von Lippen, Rachen, Zunge und Gaumen entstehen die Töne und damit die Buchstaben, die Worte und Sätze. Um also rhetorisch einen guten Ton zu hinterlassen, kann auch an den Grundelementen der Lautbildung gearbeitet werden.

 

•          Die richtigen Worte,

•          ein überzeugender Auftritt,

•          ein guter Eindruck

 

dies sind die Wünsche, die mit Rhetorik im Allgemeinen verbunden werden. Voraussetzung für all diese Kompetenzen ist ein breiter Sprachschatz. Ob ein elaborierter Sprachcode oder ein restringiertes Wortfeld – was gelernt ist, ist gelernt. Ein Handwerker versteht den Akademiker nicht und keine Lehrerin erträgt ein Gespräch zwischen Rettungssanitätern, sofern es nicht gewollt wird. Um also treffend zu formulieren, lautet die erste Frage: Wer hört zu? Die zweite schließt sich an: Was will ich erreichen?

 

Um ein guter Handwerker sein zu können, muss auch die Sprache stimmen: Aufm Bau is eben aufm Bau! Akademische Bildung wird gern anhand adäquater Formulierungen im jeweiligen Kontext präsentiert und je nach Branche gelten diese oder jene Regeln. So sprechen IT-ler gerne in Abkürzungen und in Denglisch, während Geisteswissenschaftler sich doch um Worte deutschen und lateinischen Ursprungs bemühen. Ein Kontext klingt manchmal besser als ein Zusammenhang und eine Kongruenz herzustellen ist nichts anderes als eine Übereinstimmung zu erzielen. Oder klingt der Konsens besser? Die richtigen Worte findet stets derjenige, der sich für das ein oder andere entscheidet, weil er bzw. sie weiß, dass die Zielgruppe so etwas gerne hört. Um rhetorisch auf der Höhe zu sein, hilft lesen, lesen, lesen.

 

TIPP: Lassen Sie sich nicht einschüchtern von kompliziert klingenden Worten. Viele Fremdworte kommen aus dem Lateinischen und lassen sich leicht übersetzen. Fachworte gehören immer zu einer bestimmten Disziplin. Wer diese verwendet, will sicherstellen, dass das Gegenüber mitreden kann. Fach- und Fremdworte sind manchmal auch ein Versuch der Diskriminierung. Souveränität beweisen Sie dadurch, dass Sie die Bedeutung erfragen. Und schon erweist sich, ob Ihr Gegenüber weiß, wovon er oder sie spricht.

 

Bekannt ist die Rhetorik durch die Stilmittel, die gewählt werden können, um Eindruck zu machen, zu überraschen oder einen Sachverhalt auf den Punkt zu bringen. Voraussetzung für den Einsatz von Stilmitteln ist das Erlernen der Funktion. Zum Beispiel:

 

•          Oxymoron = schweigsame Quasselstrippe (zwei Gegensätze)

•          Tautologie = nie und nimmer (Verdoppelung)

•          Euphemismus = Entsorgungspark statt Müllkippe (Beschönigung)

 

Es ist empfehlenswert, nur solche Stilmittel einzusetzen, die auch zur Person passen. Wer gerne klar und deutlich spricht, sollte auf Lautmalereien verzichten. Wer es mit Menschen zu tun hat, die wenig Sinn für Humor mitbringen, erzielt mit „nassem Regen“ keine Lacherfolge. Ebenso sind übertriebene Konstruktionen wie „Am Abend arbeiten aber alle außer Zacharias“ nur in Ausnahmefällen geeignet.

 

Bei besonderen Anlässen sollte eine Rede oder ein Gespräch gezielt vorbereitet werden, dazu kann auch die Auswahl von rhetorischen Mitteln gehören. Wer sich in einem Vorstellungsgespräch als „key account manager“ bezeichnet, tut gut daran, die Gemeinsamkeit zur Branche zu betonen. Interessant macht er oder sie sich aber damit, wenn in einem nächsten Satz von „persönlicher Kundenbetreuung“ oder der „individuellen Beratung von wichtigen Kunden“ die Rede ist. So wird deutlich, dass der Begriff nicht nachgeplappert, sondern tatsächlich verinnerlicht und auf die eigene Sprachwelt angepasst ist. Flexibilität in Worten zu zeigen, ist auch Ausdruck von Bildung und Intelligenz.


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Hinweis Für den Inhalt der Pressemitteilung ist der Einsteller, Dr. Jana Völkel-Kitzmann (Tel.: 01721561000), verantwortlich.

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