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Den Leitzins im Blick behalten.

Wenn die Europäische Zentralbank (EZB) an der Leitzinsschraube dreht, sollten alle Anlger/innen die entsprechende Berichterstattung unbedingt verfolgen, denn Sollzinsen für Bank-Kredite oder Habenzinsen für Geld-Einlagen sind in der Regel unterschiedlich hoch. Dabei spielt u.a. die Laufzeit und die gesamte Marktlage eine Rolle. Und die wiederum hängt u.a. vom sogenannten Leitzins ab.

Leitzins ? Die Europäische Zentralbank (EZB) will über den Leitzins die Preisentwicklung in der Eurozone lenken. Wenn von Leitzins gesprochen wird, ist damit in aller Regel der sogenannte "Hauptrefinanzierungssatz" gemeint. Das ist der Zinssatz, zu dem sich Banken - in der Regel für eine Woche - Geld bei der Zentralbank leihen.

Es gibt zwei weitere "Leit"-Zinssätze. Der "Einlagensatz" ist der Zins, den die Banken von der EZB bekommen, wenn sie überschüssige Gelder bei der EZB anlgen. Und der "Spitzenrefinanzierungssatz" ist der Zins, zu dem sich Banken sehr kurzfristig - quasi über Nacht - Geld von der EZB leihen.

Leitzins-Änderung ? Die EZB steuert mit der Höhe des Leitzinssatzes die Verfügbarkeit von Geld im Euroraum. Dies ist ein u.a. entscheidender Faktor für die Preisentwicklung beim Wechselspiel von Angebot und Nachfrage. Aus Verbrauchersicht ein Beispiel: Vor den Schulferien steigen regelmäßig die Bezinpreise, denn bevor es in die Ferien geht, tanken viele ihr Auto noch einmal voll. Aus Unternehmenssicht ein Beispiel: Werden Rohstoffe stark nachgefragt, steigen deren Preise und damit die Produktionskosten der Waren. Steigende Produktionskosten geben die Unternehmen entsprechend an die Verbraucher weiter. Wenn dann die Verbraucherpreise zu stark steigen, erhöht die EZB den Leitzins. Und je höher der Leitzins, desto mehr müssen Verbraucher/innen und Unternehmen für einen Kredit bezahlen. Als Folge nehmen sie weniger Geld auf und geben weniger aus. Auf diese Weise ist weniger Geld im Umlauf - und wenn etwas am Markt knapp ist - also Geld - dann gewinnt es real an Wert. Die Leitzinserhöhung wirkt also einer Geldentwertung (Inflation) entgegen.

Leitzins und Baufinanzierungen ? in der zurückliegenden Niedrigzinsphase konnten Immobilienkäufer/innen sehr günstige Kredite aufnehmen. Durch den höheren Leitzins ist es für Krditinstitute teurer, sich bei der Zentralbank Geld zu leihen. Deshalb sind auch die Zinssätze von Privat-Krediten für Kunden/innen gestiegen. Das gilt dann ebenso für Baufinanzierungen.

Leitzins und Ersparnisse ? Die klassischen Sparer/innen waren in der zurückliegenden Niedrigzinsphase sogar die "Verlierer", da die Banken für Einlagen bei Zentralbankzeitweise sogar draufzahlen mussten. Dadurch erhielten die Sparer/innen ihrerseits keine nennenswerten Zinsen mehr für ihre Einlagen. Je nach Höhe der Spareinlagen galten sogar sogenannte "Verwahrentgelte". Mit der Leitzinserhöhung ist aber die Wende eingetreten: Tages- und Festgeld gewinnen wieder an Attraktivität.

Realzins ? Für Festgeld sind bei längerer Laufzeit teilweise rund 3 Prozent Zinsen zu erzielen. Angesichts einer Inflation von 6,2 Prozent im Juli 2023 allerdings bedeutet selbst das einen Wertverlust. Diese Differenz zwischen Spar-/Guthabenzins und Inflation bezeichnet der Realzins. Under der ist zur Zeit negativ.

Fazit: Um ein Vermögen derzeit zu erhalten und auszubauen, benötigt man einen sehr "ausgewogenen Anlagemix".

 

 



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