Geschäftsführerwechsel bei der Versorger-Allianz 450

Der offizielle Amtswechsel bei der Versorger Allianz 450 ist zum 1. Januar 2024 vorgesehen. Hauptziel von Lenz ist es, an der Spitze des Bündnisses der 61 Versorgungsunternehmen, für ein nationales schwarzfallfestes Funknetz für kritische Infrastrukturen auf der Basis einheitlicher IT-Standards einzutreten und dieses Netz zum allseitigen Vorteil auszubauen. Außerdem stehen die intensiven Bemühungen um den Gewinn weiterer Partner für die Einkaufs- und Servicegemeinschaft der Versorger-Allianz im Fokus. Über die Servicegemeinschaft sollen auch branchentypische Anwendungsfälle (Use Cases) angeboten werden.

In seiner Laudatio hob der Stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Matthias Groß die Fach- und Führungskompetenz Waerders hervor. Er habe in politischen Verhandlungen Standfestigkeit und Geschick bewiesen und die Spielräume zugunsten der Versorgungsunternehmen ausgereizt. Nach innen habe der Bonner allen Beteiligten das Gefühl gegeben, in der Versorger-Allianz willkommen zu sein, und sie dazu gebracht, ihre individuellen Stärken einzubringen. Das Ergebnis seiner Arbeit sei „die einzige erfolgreiche nationale Versorgerkooperation der letzten Jahrzehnte in Deutschland“. Die glückliche Kombination aus Visionär, Macher und Erstem unter Gleichen hob der Aufsichtsratsvorsitzende Reiner Timmreck hervor, indem er sagte: „Theo Waerder war Vater und Mutter des Projektes zugleich.“

Matthias Lenz bringt 25 Jahre Branchenerfahrung mit

Der neue Geschäftsführer Matthias Lenz (rechts im Bild) verfügt über 25 Jahre Erfahrung in der Energiebranche. Nach dem Studium an der Bergischen Universität Wuppertal mit dem Abschluss Diplomingenieur Elektrotechnik, führte ihn sein beruflicher Werdegang vom Großkonzern E.ON über den kommunalen Sektor zum wissenschaftlichen Umfeld am Fraunhofer-Institut für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik in Kassel. Etwas zu gestalten, etwas voranzutreiben und den Transformationsprozess, in dem sich die Energiebranche befindet, aktiv mitzugestalten, sei stets eine Motivation für ihn: „Es ist ein Privileg, dass ich die Energiewende während meiner bisherigen beruflichen Laufbahn in verschiedenen Rollen begleiten durfte und diese Erfahrungen nun in die Versorger-Allianz 450 einbringen kann“, so Lenz.

 Eine sichere Kommunikationsplattform in möglichen Krisenzeiten

Die Versorger-Allianz 450 Beteiligungs GmbH & Co. KG ist ein Zusammenschluss von 61 Unternehmen der Energie- und Wasserwirtschaft. Ihr Ziel ist die Etablierung der 450 MHz-LTE-Funkfrequenz zur schnellen, flächendeckenden und diskriminierungsfreien Nutzung durch alle Unternehmen der Energie-, Wasserver- und Abwasserentsorgungsbranche sowie deren Beteiligte. Durch die, relativ zu anderen Mobilfunkfrequenzen, niedrige Funkfrequenz, können große Areale mit wenigen Sendemasten abgedeckt werden. Durch den Einsatz westlicher Bauteile, einer ausgeklügelten Systemarchitektur und Absicherung der Infrastruktur gegen Blackouts, soll eine hochverfügbare und sichere Kommunikationsplattform für Betreiber kritischer Infrastrukturen entstehen.

Gleichzeitig gilt ein solches Branchennetz als hilfreiches Werkzeug bei der Umsetzung der Energiewende und zur Überwachung des Klimawandels. Nach Erteilung des Zuschlags für die 450-MHz-Frequenzen durch die Bundesnetzagentur im Jahr 2021 und dem erfolgreichen Testbetrieb seit Frühjahr 2023 ist die flächendeckende Verfügbarkeit des 450-MHz-Netzes bis 2025 geplant. In der Einkaufs- und Servicegemeinschaft können Partner der Versorger-Allianz künftig 450 MHz-Services beziehen.

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