Wie kann man eine Münze lesen – Bestandteile einer Münze: Vorderseite, Rückseite, Rand, Inschriften und Designs

Wie kann man eine Münze lesen – Bestandteile einer Münze: Vorderseite, Rückseite, Rand, Inschriften und Designs

Dieser Artikel widmet sich Konzepten, die jedem, der sich für Münzen interessiert, bekannt sein sollten. Im Folgenden werden wir die grundlegenden Regeln zur Unterscheidung der Vorderseite von der Rückseite einer Münze erläutern, und wichtigen Elementen der Münzlegende untersuchen.

Goldmünzen sind wie offene Bücher, die gelesen werden können. Ein detaillierter Blick auf jede Münze kann faszinieren und stundenlang anregen. Beginnen wir damit, die Verwirrung zu beseitigen:

Wo befindet sich die Vorderseite und wo die Rückseite?

Ja, für Numismatiker ist dies oft offensichtlich. Doch für diejenigen, die sich nicht mit Geld und Münzen beschäftigen, kann dies verwirrend sein. Die Unterscheidung zwischen Vorder- und Rückseite einer Münze aus einem exotischen Land mag auf den ersten Blick nicht einfach sein, da klare Richtlinien für diese Unterscheidung fehlen. In Abwesenheit eines zuverlässigen Katalogs können Sie sich jedoch an den Merkmalen der Vorderseite orientieren.

Auf der Vorderseite, auch als Avers bezeichnet, werden der Nennwert, das Ausgabejahr, die Bezeichnung des Edelmetalls, der Legierungsgrad, das Gewicht des reinen Edelmetalls und das Prägezeichen der Münzstätte angegeben. Dadurch können Sie immer erkennen, ob, zum Beispiel, russische Münzen in der MMD (Moskauer Münzstätte) oder SPMD (Sankt Petersburger Münzstätte) geprägt wurden. Alle Zeichnungen und Inschriften auf der Vorderseite sind als Relief angebracht.

Die Rückseite, auch als Revers bezeichnet, zeigt Abbildungen von Gebäuden, Tieren, Denkmälern, Namen von Designern und anderen Motiven.

Beispiel: Krügerrand – 1973 – 1oz Proof Gold – PCGS PR67 Cameo: Designer: (unten rechts) CLS (Coert Laurens Steynberg, Bildhauer, 1905-1982)

Das Porträt eines Herrschers oder Monarchen befindet sich fast immer auf der Vorderseite. Für die Vereinigten Staaten von Amerika ist das symbolträchtige Motiv Lady Liberty, die personifizierte Freiheit in weiblicher Form. Bei modernen US-Münzen wird das künstlerische Bild oft durch das Wort “Liberty” ersetzt. Auf vergoldeten Messingdollars wird heute das Bild der Freiheitsstatue geprägt.

Zusammengefasst: Normalerweise präsentiert die Vorderseite das Porträt des Staatspräsidenten, Staatswappen oder den Landesnamen sowie den Ort, an dem die Münze geprägt wurde. Es gibt jedoch gelegentlich Ausnahmen von diesen Konventionen, wodurch es Münzen geben kann, die nicht den genannten Definitionen entsprechen.

Der Rand ist die Seitenfläche der Münze, die über das Reliefbild auf beiden Seiten hinausragt

Der Rand der Münze ist für Numismatiker äußerst wichtig. Ursprünglich hatten Münzen keinen Rand. Doch in unruhigen Zeiten musste das Gewicht des Edelmetalls vor Manipulationen durch Absägen oder Abbeißen geschützt werden. Aus diesem Grund wurde ein Mechanismus entwickelt, um das Muster auf den Rohling zu prägen.

Die Legende ist der textuelle Teil des Münzdesigns

Die Legende nicht nur den Text auf der Vorder- oder Rückseite, sondern kann auch auf dem Münzfeld vorhanden sein. Bei kreisförmigen Legenden handelt es sich um eine kreis- oder bogenförmige Inschrift am Rand der Münze. Die Legende kann auch in eine Zeichnung integriert sein. Münzkataloge versuchen, die Legende so vollständig wie möglich darzustellen. Sie enthält nicht nur Buchstaben und Zahlen, sondern auch Symbole, die das Emblem der ausgebenden Bank, die Münzstätte und die verantwortliche Person repräsentieren.

Das Gesamtgewicht bezieht sich auf das Gesamtgewicht in Gramm

Das Grading (Slabbing) von Münzen

Das Grading (Slabbing) von Münzen ist ein Service zur Bewertung der Authentizität und des Erhaltungsgrads von Münzen. Dabei wird das untersuchte Exemplar in einen durchsichtigen Kunststoffbehälter eingefasst, zusammen mit einem Zertifikat, das Informationen zum Ausgabeland, zum Nennwert, zum Ausgabedatum und zum Erhaltungsgrad enthält. Vielleicht auch für Sie interessant: Grading einer Münze: NGC und PCGS

Relief einer Münze

Die Strukturen, Erhebungen und andere Designelemente auf der Oberfläche einer Münze bestimmen ihr Relief. Bei der Prägung in der Münzanstalt müssen natürlich alle Erzeugnisse absolut identisch sein. Dennoch können gelegentlich Münzen desselben Nennwerts geringfügige Merkmale im Relief aufweisen, die auf den ersten Blick kaum wahrnehmbar sind. Dies kann auf technische Unregelmäßigkeiten, Verstöße gegen die Herstellungsverfahren oder menschliche Einflüsse zurückzuführen sein. Unabhängig von der Ursache, sei es ein Fabrikationsfehler oder ein anderer Grund, beeinflusst die Gestaltung des Reliefs den Wert der Münze, insbesondere die darin eingravierten Inschriften. Speziell für Sammler und Numismatiker bringen Münzprägeanstalten mitunter Editionen heraus, die ein deutlicheres und spiegelglänzend poliertes Relief aufweisen. Solche Münzen tragen den besonderen Namen “Proof”. Sie bewahren ihre ursprüngliche Erscheinung länger und haben einen erheblichen Wert.

Das Feld der Münze

Trotz des Reliefs, das die gesamte Fläche der Vorder- und Rückseite der Münze nicht ausfüllt, bleibt ein Abschnitt der Vorder- und Rückseite glatt und wird von hervorstehenden Reliefstrukturen umgeben. Dieser Bereich wird als Münzfeld bezeichnet. Bei einigen Metallgeldvarianten, wie beispielsweise kanadischen Dollar, wird dieser Teil während der Herstellung poliert und auf einen glänzenden Spiegelzustand gebracht.

Genauso wie andere Aspekte des Geldstücks ist der Zustand des Münzflachstücks, seine Integrität sowie eventuelle Schäden (Kratzer, Abschürfungen) von erheblicher Bedeutung für Numismatiker und Sammler!

Zwei Hauptarten von Erhaltungsgraden:

Erstens die technischen Produktionsmethoden von Münzen wie “Polierte Platte” (Proof) oder “Stempelglanz”. Diese Produktionsmethoden sind objektiv und leicht erkennbar.

Zweitens den tatsächlichen Erhaltungszustand einer Münze, der naturgemäß stark variieren kann und daher eine genauere Klassifizierung und Beschreibung erfordert als nur die Angabe der ursprünglichen Produktionsmethode.

Eine Proofmünze (vom englischen “proof”) ist ein Verfahren, bei dem die Oberfläche ein sauberes Spiegelfeld und ein mattes Reliefbild sowie Inschriften aufweist. Solche Stücke werden in der Regel für Sammler hergestellt.

Sammlermünzen sind Münzen mit geringer Auflage und hoher künstlerischer Qualität, die hauptsächlich aus Edelmetall geprägt werden. Sie sind für den Verkauf an Sammler bestimmt, weshalb der auf ihnen angegebene Nennwert nichts mit dem tatsächlichen Preis zu tun hat. Eine steigende Anzahl von Menschen interessiert sich zunehmend für das Sammeln von Münzen, also die Numismatik, da dieser Prozess äußerst fesselnd und aufregend ist. Darüber hinaus erhöht sich der Wert einer seltenen Münze proportional zu ihrer Prägung und Verbreitung.

Weshalb ist es von Vorteil, die Sprache der Münzen zu verstehen?

Ganz einfach – dieses Wissen erleichtert erheblich die Identifizierung einer Münze sowie die Einschätzung ihres Wertes. Setzen Sie sich mit uns in Verbindung, falls Sie Fragen zu einer oder mehreren Münzen haben. Wir stehen Ihnen gerne zur Verfügung.

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